Schick und praktisch: Worauf es bei Funktionskleidung ankommt
Funktionskleidung ist so vielfältig wie es Sportarten gibt. Sie unterstützt dich dabei, das Beste beim Sport aus dir herauszuholen und sieht idealerweise auch noch schick aus. In diesem Beitrag erklären wir dir die Stärken von Funktionskleidung und worauf du beim Kauf achten solltest.
Was macht Funktionskleidung besonders?
Funktionskleidung ist dafür zuständig, deine Körpertemperatur beim Sport zu regulieren und dich vor äußeren Einflüssen wie Regen, Schnee und Wind zu schützen. Zudem verhindert sie, dass du durch deinen eigenen Schweiß allzu nass wirst, indem sie die Flüssigkeit nach außen abtransportiert. Unterm Strich sorgt Funktionsbekleidung also dafür, dass du dich beim Ausüben deiner Lieblings-Outdoor-Sportart wohlfühlst – was sogar zu kleinen Leistungssteigerungen führen kann.
Die Verwendung von Stoffen und Materialien ist bei Funktionsbekleidung genauestens bedacht. Denn je nachdem wofür sie gedacht ist, sind bestimmte Eigenschaften unabdingbar. Zu den wichtigsten zählen:
- atmungsaktiv
- wärmeisolierend
- wasserabweisend / wasserdicht
- winddicht
Atmungsaktivität
Atmungsaktive Kleidung führt den Schweiß, der beim Sport entsteht, nach außen ab. Das heißt, dass die Kleidung den Schweiß nicht aufnimmt, sondern ihn entweder an die nächste Bekleidungsschicht abgibt oder gleich ins Freie führt. Dadurch fühlt man sich während des Sportelns weniger durchnässt. Großer Pluspunkt: Die Bekleidung wird nicht schwerer, da keine Feuchtigkeit aufgenommen wird. Um dies zu gewährleisten, werden in der Regel synthetische Stoffe verarbeitet. Polyester ist besonders beliebt, aber auch Polyamid wird gerne eingesetzt. Einige Materialzusammensetzungen sind sogar patentiert, darunter etwa Gore-Tex®.
Natürliche Stoffe wie Baumwolle oder Schafwolle eignen sich weniger. Die einzige Ausnahme bildet Merinowolle. Sie ist besonders feinfaserig und leitet dadurch Nässe gut weiter. Darüber hinaus ist sie geruchsresistent, was bei synthetischen Materialien nicht der Fall ist. Wenn du natürliche Stoffe bevorzugst, hast du also durchaus Alternativen.
Tipp: Einige Hersteller geben auf wissenschaftliche Art genau an, wie atmungsaktiv Funktionskleidung ist. Hier gibt es entweder den sogenannten MVTR-Wert (gibt die Wasserdampfdurchlässigkeit an) oder den RET-Wert (gibt den Wasserdampfdurchgangswiderstand an). Als Faustregel kannst du dir merken: Ein qualitatives Funktionskleidungsstück sollte einen MVTR-Wert über 10.000 g/m²/24 oder ein RET-Wert unter 13 besitzen.
Wärmeisolation
Selbst wenn sich der Körper durch Sport aufwärmt, benötigst du bei niedrigen Temperaturen dennoch Unterstützung, um warm zu bleiben. Hier kommt wärmeisolierende Funktionskleidung ins Spiel: Sie sorgt dafür, dass Körperwärme nicht entweicht und hält die Kälte draußen. Hierbei geht es in erster Linie um Outdoorsweater, die oftmals aus Fleece hergestellt werden, da sich das Material besonders gut für die Wärmeisolation eignet.
Diese Sweater und Pullover gibt es in den unterschiedlichsten Ausführungen, sodass auf ein modernes Design nicht verzichtet werden muss.
Wasserabweisung oder Wasserdichtigkeit
Als echter Outdoor-Sportler kann dich nichts aufhalten – schon gar nicht ein paar Regentropfen. Mit der entsprechenden wasserabweisenden oder sogar wasserfesten Funktionskleidung ist das auch kein Problem. Doch worin liegt genau der Unterschied zwischen wasserabweisend und wasserfest?
Wasserabweisende Materialien garantieren nicht, dass du immer trocken bleibst. Leichtem Regen halten sie jedoch in der Regel stand. Wasserfeste Funktionskleidung lässt dich hingegen auch bei einem plötzlich aufkommenden Gewitter nicht im Stich. Dabei muss allerdings auch berücksichtigt werden, dass wasserfeste Kleidung weniger atmungsaktiv ist, da sie keine Flüssigkeiten durchlässt.
Winddichtigkeit
Insbesondere Wanderkleidung, aber auch Fahrradkleidung, muss Wind standhalten können. Ansonsten wird dir schnell kalt, was auch gesundheitliche Folgen mit sich bringen kann. Hinweis: Nicht alle Hersteller geben an, ob ein Kleidungsstück windfest ist. Doch in der Regel ist Bekleidung winddicht, wenn sie mindestens auch wasserabweisende Eigenschaften aufweist.
Was beim Kauf von Funktionskleidung wichtig ist
Worauf du beim Kauf deiner Funktionsbekleidung achten solltest, hängt vor allem von zwei Dingen ab: dem Wetter und der Sportart, für die die Funktionskleidung gedacht ist. Im Sommer ist vor allem leichte Kleidung empfehlenswert, während du im Winter meistens mehrere Schichten tragen solltest. Zudem hat Funktionskleidung etwa fürs Laufen andere Anforderungen als fürs Wandern.
Tipp: Es gibt Funktionshosen und -jacken, deren Hosenbeine und Ärmel durch einen Reißverschluss gekürzt werden können. Somit besitzt man passendes Gewand für unterschiedliche Jahreszeiten.
Das Zwiebelprinzip: Funktionskleidung bei kaltem Wetter
Bei niedrigen Temperaturen und vor allem, wenn du auf der Suche nach Skibekleidung bist, solltest du das sogenannte “Zwiebelprinzip” anwenden. Hierbei werden mehrere Schichten übereinander getragen – das erinnert an eine Zwiebel. Nach diesem Prinzip gibt es drei Schichten, die jeweils eine eigene Funktion erfüllen und sich dadurch gegenseitig ergänzen:
- Die Basisschicht (engl. Base-Layer)
Bei der Basisschicht handelt es sich um atmungsaktive, oft eng anliegende, Funktionskleidung. Sie transportiert Schweiß nach außen. Skiunterwäsche ist ein typisches Beispiel dafür.
- Die Isolationsschicht (engl. Mid-Layer)
Die Isolationsschicht hält dich warm. Mit gut dämmenden Fleecejacken und -Hoodies liegst du hier nie falsch. So lange du dich darin wohlfühlst und ausreichend Bewegungsfreiheit genießt, sind auch Polyester, Wolle und Co absolut in Ordnung.
- Wetterschutzschicht (engl. Shell-Layer)
Die äußerste Schicht schützt dich, wie es der Name schon verrät, vor Wind und Wetter. Die Wetterschutzschicht sollte daher auf jeden Fall wasserabweisend sein, damit dich Regen nicht überraschen kann oder aber der Schnee beim Wintersport die Kleidung durchnässt.
Die richtige Funktionskleidung zum Wandern
Für deine Wanderbekleidung suchst du dir am besten Funktionskleidung mit einem etwas weiteren Schnitt aus. So erhältst du möglichst viel Bewegungsfreiheit. Außerdem ist Kleidung mit einem guten UV-Schutz empfehlenswert, da gerade in den Bergen Sonnencreme nicht immer ausreichend ist. Zu guter Letzt sind Hosen und Jacken mit besonders vielen Hosen- und Jackentaschen hilfreich, um die ganze Last nicht ausschließlich in einem Wanderrucksack auf dem Rücken tragen zu müssen.
Die richtige Funktionskleidung zum Laufen und Nordic Walking
Passende Bekleidung zum Laufen oder Nordic Walking muss in erster Linie atmungsaktiv und möglichst eng anliegend sein. Somit reduziert man den Luftwiderstand und sorgt dafür, dass die Kleidung nicht unangenehm im Gegenwind flattert. Die Kleidung muss aber nicht zwangsläufig den ganzen Körper abdecken. Je nach Geschmack und Wetter kann man natürlich auch bauchfrei oder in Shorts unterwegs sein.
Die richtige Funktionskleidung fürs Radfahren
Auch für Radfahrer gilt: Atmungsaktiv und eng anliegend ist die Priorität Nummer eins bei der Wahl der Radbekleidung. Das Einzige, worauf Radfahrer zusätzlich schauen sollten ist, dass Shirts und Pullover hinten etwas länger sein sollten als vorne. Denn wer sich beim Radeln nach vorne beugt, um den Windwiderstand zu reduzieren, läuft sonst Gefahr, die Nieren zu entblößen und eine Entzündung zu riskieren.
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