Funktionsunterwäsche für den Wintersport
Funktionsunterwäsche erfüllt viele wertvolle Eigenschaften, die uns im Wintersport unterstützen. Dank hochwertiger, funktioneller Materialien liegt die Bekleidungsschicht eng auf der Haut auf, hat einen hohen Tragekomfort und reguliert unser Körperklima bestmöglich.
Warum Funktionsunterwäsche?
Betreibst du Sport, wirst du früher oder später ins Schwitzen kommen. Das ist auch gut so, denn die Schweißdrüsen regulieren unsere Körpertemperatur und halten sie auf konstanten 37 Grad Celsius. Bewegst du dich, heizt sich dein Körper weiter auf. Nun kommen die Schweißdrüsen ins Spiel: Dein Schweiß verdampft und tritt zusammen mit der überschüssigen Körperwärme nach außen aus. Dein Körper führt diesen Kreislauf fort, solange noch Feuchtigkeit (am T-Shirt) verdampfen kann. Dein Wärmehaushalt bleibt ausgeglichen, solange du in Bewegung bleibst und so Wärme produzierst.
Kommst du jedoch in den Stillstand – für eine kurze Verschnaufpause oder die Gipfelrast beispielsweise – fährt dein Kreislauf runter und du produzierst weniger Wärme. Trägst du nicht-atmungsaktive (verschwitzte) Kleidung, verdunstet weiterhin Feuchtigkeit und dir wird kalt. Um diesem “post exercise chill” entgegenzuwirken, gibt es Funktionsunterwäsche.
Die wichtigsten Eigenschaften von Funktionsunterwäsche sind demnach, dich bei intensiver Bewegung zu kühlen, deine Körpertemperatur konstant zu halten und vor allem schnell zu trocknen. So wird der Kühlprozess des Körpers beim Stehenbleiben gestoppt.
Das richtige Material für deine Funktionsunterwäsche
Funktionsunterwäsche kann bei fast allen Outdoor-Sportarten zum Einsatz kommen, ist aber besonders für Wandern, Ski Alpin, Skitourengehen oder den Lauf im Winter unverzichtbar.
Sie stellt die Schicht unter deiner Outdoorjacke und Outdoorhose dar, den sogenannte Baselayer und ist für ein gutes Wohlbefinden essentiell. Wie bereits erwähnt, soll die Wäsche vor allem atmungsaktiv sein, damit sich keine Feuchtigkeit aufstaut. Früher war das beste Material dafür Merinowolle, da die Naturfaser nahezu geruchsneutral ist und etwa 30% ihres Eigengewichts an Feuchtigkeit absorbieren kann. Heute tendiert man eher zu Kunststoff (z. B. Polyester), da die Faser schneller trocknet und die Feuchtigkeit schneller abgibt als Merinowolle.
Wir haben die Eigenschaften von Merinowolle und Kunstfaser in Funktionswäsche gegenübergestellt:
Merinowolle |
Kunstfaser |
|
Geruchsneutralität |
+++ sehr gut |
++ mittel |
Tragekomfort |
+++ sehr gut |
+ niedrig |
Gewicht |
+ niedrig |
+++ sehr gut |
trocknet schnell |
+ niedrig |
+++ sehr gut |
Feuchtigkeitstransport |
++ mittel |
+++ sehr gut |
Nachhaltigkeit (Achtung: Mulesing!) |
+++ sehr gut |
+ niedrig |
Fazit: Unterwäsche aus Kunstfasern macht bei kurzen, intensiven Trekkingtouren Sinn, bei denen dein Baselayer viel Feuchtigkeit absorbieren soll. Merinowolle-Unterwäsche hingegen ist ein angenehmer Begleiter auf sehr langen oder sogar mehrtägigen Skitouren und Ausflügen.
WELCHE KUNSTFASER IST BEI FUNKTIONSWÄSCHE ZU EMPFEHLEN?
Am häufigsten besteht Funktionsunterwäsche aus Polyester. Die Faser ist weich, leicht und trocknet schnell. Polyamid ist etwas robuster, dafür trocknet es etwas langsamer. Eine weitere Funktionsfaser ist Polypropylen. Das Material trocknet am schnellsten, ist aber sehr geruchsanfällig und wird daher lieber als Mischgewebe gekauft und eingesetzt.
WELCHE PRODUKTE GEHÖREN ZUR FUNKTIONSWÄSCHE?
Grundsätzlich besteht die Funktionswäsche aus Oberteil und Unterhose, diese gibt es in verschiedenen Materialien und Längen, je nach Anforderung. Oberteile rangieren vom Trägershirt bis zum warmen Langarmshirt mit Reißverschluss-Stehkragen oder V-Ausschnitt. Auch die Unterhosen variieren in der Länge. Erhältlich sind sie als normale Unterwäsche, als Shorts, in ¾-Länge oder bis zum Knöchel reichend.
Was kann Funktionsunterwäsche?

Zusammenfassend kann gesagt werden: Als erste Schicht soll Funktionswäsche atmungsaktiv und feuchtigkeitsabweisend sein. Je nachdem, wie kalt es bei deiner Tour wird, oder wie kälteempfindlich du selbst bist, muss die Funktionswäsche isolieren und wärmen. Die Wäsche soll zudem einen hohen Tragekomfort aufweisen. Achte beim Kauf auf Materialien mit einem Stretchanteil; die Elastizität verschafft dir die notwendige Bewegungsfreiheit.
Hier die Aufgaben von Funktionswäsche auf einem Blick:
- Regulierung deines Körperklimas
- Isolierung
- Atmungsaktivität, also Schweißtransport
- Schnelle Rücktrocknung
- Tragekomfort durch Materialien mit einem Stretchanteil und flache Nähte
- minimale Geruchsentwicklung, dank antibakteriellen oder geruchshemmenden Fasern.
HAFTUNGSAUSCHLUSS:
Diese Tipps und Infos haben wir nach bestem Wissen und Gewissen zusammengestellt. Wir bitten jedoch um Verständnis, dass wir eine Haftung dafür nicht übernehmen können.