Die Verkehrsregeln der Skipiste – das gilt es zu beachten
Lesezeit ca. 5 Minuten | Autor: Hervis Sports
In den langen Wintermonaten ist das Skifahren eine willkommene Abwechslung zum Lauf- oder Radsport. Besonders an einem schönen, sonnigen Tag kreuzen sich unzählige Ski- und Snowboardfahrer auf der Piste. Um trotzdem einen sicheren Verkehr zu gewährleisten, gelten eigene Verkehrsregeln und Markierungen. So sollen das Unfallrisiko vermieden und die Sicherheit für alle Sportler gewährleistet werden.
Der internationale Skiverband FIS hat 10 Pistenregeln definiert, an welche es sich länderübergreifend auf einer Skipiste zu halten gilt.
Die 10 FIS-Pistenregeln
1. Respektiere deine Mitfahrer
Verhalte dich rücksichtsvoll gegenüber deinen Mitfahrern, sodass du mit deinem Fahrstil niemanden gefährdest.
2. Kontrolliere deine Geschwindigkeit
Passe deine Fahrgeschwindigkeit deinem Fahrkönnen, deiner physischen Verfassung und den Witterungsverhältnissen am Berg an.
3. Wähle die sicherste Spur
Wähle deine Fahrspur so, dass du niemanden vor dir gefährden kannst.
4. Richtig überholen
Das Überholen ist von oben, unten, rechts oder links erlaubt. Genügend Abstand halten ist dabei ein Muss. Du weißt nicht, in welche Richtung sich der zu überholende Ski- oder Snowboardfahrer bewegen wird.
5. Ein- oder Anfahren ohne Risiko
Möchtest du deine Fahrt nach einer Rast fortsetzen oder in eine andere Abfahrt einbiegen, vergewissere dich vorher, dass die Spur frei ist und du niemanden den Weg abschneiden kannst.
6. Anhalten mit Bedacht
Möchtest du deine Fahrt unterbrechen oder brauchst du eine kurze Pause? Kein Problem, doch vergiss dabei nicht auf die Fahrer hinter dir! Bremse nicht zu abrupt ab und vermeide enge und unübersichtliche Stellen für deinen Stopp. Nach einem Sturz versuche dich so schnell wie möglich an den Rand der Piste zu bringen.
7. Zu Fuß unterwegs
Solltest du kurz absteigen und einen Teil der Piste zu Fuß zurücklegen, ist dies am Rand der Piste zu tun.
8. Beachte Warnschilder und Markierungen
Halte dich stets an Beschilderungen und Markierungen.
9. Leiste Hilfe
Im Fall eines Unfalls bist du zur Hilfeleistung verpflichtet.
10. Identifiziere dich
Egal ob du bei einem Unfall Zeuge oder Beteiligter bist, du hast die Pflicht, deine Personalien anzugeben und dich zu identifizieren.
Schwierigkeitsgrade der Skipisten
Sobald du im Skigebiet ankommst, dient dir zuallererst das Pistenleitsystem – eine Übersichtskarte – als erste Orientierung. Hier findest du alle Pisten, Lifte und Verbindungen übersichtlich vermerkt. Zudem werden hier Pisten mit dem jeweiligen Schwierigkeitsgrad versehen. In den Alpenländern geben dir die Farben blau, rot, schwarz (und in manchen Fällen grün) Auskunft über die zu befahrene Piste.
Schwierigkeitsgrade richtig einschätzen – von schwarz bis blau
Damit du gleich losfahren kannst, gilt es die passende Skipiste entsprechend deinem Fahrkönnen auszuwählen.
Blaue Piste
Anfänger und Wiedereinsteiger, denen es an Übung fehlt, sollten eine blaue Piste befahren. Die Neigung ist hier maximal 25 % und ermöglicht einen gemütlichen Fahrstil.
Rote Piste
Hast du bereits etwas Übung im Ski- oder Snowboardfahren oder möchtest du die Carvingtechnik perfektionieren, kannst du dir eine rote Piste vornehmen. Diese Skipisten weisen eine maximale Steigung von 40 % auf und sind schmäler als ihre blauen Kollegen.
Schwarze Piste
Für dich Ist die roten Piste ein Klacks und bist du bereits ein fortgeschrittener Wintersportler, dann kannst du dich auf eine schwarze Piste wagen. Die Skipisten können sehr bis extrem steile Stellen aufweisen. Teilweise verläuft die Spur relativ eng, sodass du als Skifahrer den Kurzschwung beherrschen solltest.
Ausnahmen bestätigen die Regel
Frankreich reiht vor dem blauen noch einen grünen Schwierigkeitsgrad ein – grüne Pisten sind demnach für Anfänger am besten geeignet. In den skandinavischen Ländern und in Spanien werden nur Übungshügel grün markiert und besonders schwere Pisten mit einer doppelten schwarzen Raute vermerkt.
Bei einer markierten Piste kannst du davon ausgehen, dass regelmäßig Kontrollen stattfinden und sie von Pistenraupen präpariert werden.
Sogenannte Skirouten hingegen werden weniger regelmäßig kontrolliert und nicht präpariert. Diese Abschnitte sind meist orange oder gelb markiert und werden gerne von Skitourengehern genutzt.
Des Weiteren findet sich im Skigebiet das Gelände abseits der Piste, auch Tiefschneegebiet genannt, welches weder markiert noch präpariert wird. Hier gelten besondere Sicherheitsvorkehrungen, da Lawinengefahr besteht. Du solltest die Off-Piste also nur als erfahrener Ski- oder Snowboarder auswählen.
Mit der richtigen Ausrüstung zum sicheren Fahrgefühl
Neben der Einhaltung der Pistenregeln und Sicherheitsvorkehrungen ist es sehr wichtig, dass du die richtige Ausrüstung und Sportbekleidung trägst. Die falschen Ski, eine fehlende Skibrille, schlecht sitzende Skischuhe oder ein lockerer Helm erhöhen bereits das Unfallrisiko! Für eine ausführliche Kaufberatung lies dir am besten die HERVIS Winterberater zu Ski Alpin und Skitouren durch und hol dir clevere Empfehlungen und Expertentipps.
So steht deinem sicheren Wintersport-Erlebnis nichts mehr im Weg!
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