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Tipps fürs Rodeln und Schlittenfahren – die richtige Technik

Tipps fürs Rodeln und Schlittenfahren

So manch einer hat sich in der Kindheit beim ersten Schneefall einen kleinen Hügel gesucht und ist ihn mit Rutschteller, Schlitten oder Rodel runtergerast – immer und immer wieder. Als Erwachsener will man allerdings etwas mehr: “Echtes” Rodeln auf dem Berg ist angesagt! Weil dies aber eine eigene Sportart ist und für Unerfahrene Gefahren bergen kann, gilt es sich vorher über Technik und Sicherheit zu informieren. 

Die passende Rodel

Nicht jede Rodel oder jeder Schlitten eignet sich auch dafür, auf der Rodelbahn verwendet zu werden. Viele Modelle werden nur für den Zweck hergestellt, kleine Hügeln mit der Familie hinunter zu rodeln und nicht, um steile und kurvige Rodelbahnen zu absolvieren. Daher ist es beim Kauf ratsam, sich vorher über das Produkt zu informieren oder sich von einem HERVIS-Experten in der Filiale beraten zu lassen. 

Gleich einmal vorweg: Rutschteller/Schneerutscher und Plastik-Bobs sind für die Rodelbahn am Berg nicht geeignet!

Der Unterschied zwischen Rodel und Schlitten

Zuerst sollte festgehalten werden, dass – obwohl sie umgangssprachlich synonym verwendet werden – ein Schlitten und eine Rodel nicht dasselbe sind. Sie unterscheiden sich in zwei wesentlichen Punkten:

  1. Eine Rodel besitzt gebogene Kufen. Dadurch ist die Auflagefläche im Schnee geringer, was für höhere Geschwindigkeiten, aber auch bessere Lenkbarkeit sorgt. Ein Schlitten wird dagegen mit geraden Kufen hergestellt.
  2.  Rodeln besitzen flexible, bewegliche Rahmen. Diese sind auf Rodelbahnen unbedingt notwendig, um schnell lenken und reagieren zu können. Wenn beim Kauf eine Rodel also scheinbar nicht “fest sitzt”, ist dies kein Makel, sondern ein Qualitätszeichen. Der feste Rahmen eines Schlittens hingegen kann die Beweglichkeit einschränken, was auf geraden Strecken kein Problem ist, aber auf Kurven – wie man sie auf Rodelbahnen findet – zu Schwierigkeiten führen kann.

Für das Fahren auf Rodelbahnen sollte unbedingt eine Rodel und kein Schlitten verwendet werden, da Schlitten ganz einfach nicht die nötige Dynamik besitzen. Mit einer Rodel ist dagegen einerseits mehr Fahrspaß gegeben, andererseits bietet sie aber auch mehr Sicherheit, insbesondere für Anfänger. Zwar ist der Preispunkt bei einem Schlitten niedriger, wer aber auf einer Rodelbahn in den Bergen fahren möchte, sollte auf die zusätzliche Sicherheit und Flexibilität nicht verzichten.

Unterschied: Schlitten und Rodel

Rodel-Ausstattung

Wichtig ist außerdem, dass eine geeignete Rodel einen Lenkriemen besitzt. Wie der Name bereits sagt, wird damit das Lenken erleichtert, indem der Riemen in die entsprechende Richtung gezogen wird. Zudem sorgt das Festhalten der Lenkriemen auch dafür, dass die Rodel bei einem Unfall nicht einfach ohne dich weiterfährt und du “gestrandet” bist.

Du hast zudem die Wahl zwischen Einsitzerrodeln und Zweisitzerrodeln, je nachdem, ob du alleine oder zu zweit unterwegs sein möchtest. Zweisitzer eignen sich beispielsweise, um gemeinsam mit einem Kind zu rodeln. In dem Fall sollte das Kind hinten sitzen, um bei einem möglichen Unfall das Verletzungsrisiko zu minimieren. Zusätzlich ist es sinnvoll, in eine Rodellehne zu investieren, mit der das Kind auch hinten nicht runterfallen kann. 

Richtig lenken und bremsen

Die richtige Technik

Für Fahrspaß und Sicherheit beim Rodeln ist nur gesorgt, wenn man die entsprechenden Techniken kennt und anwendet. Es gibt hierfür mehrere, meist sehr ähnliche, Ansätze, wobei wir möglichst anfängerfreundliche Techniken vorstellen möchten:

Grundstellung/geradeaus Fahren

Zum geradeaus Fahren darfst du dich einfach bequem auf die Rodel setzen. Strecke deine Beine aus, sodass sie locker die vorderen Kufen berühren. Lehne dich zudem zurück, während du mit einer Hand den Lenkriemen hältst und dich mit der anderen am Rodelrahmen festhältst (so verlierst du die Rodel auf unebenem Boden nicht). Indem du kontrollierst, wie weit du dich nach hinten lehnst, bestimmst du, wie hoch der Windwiderstand ist und somit wie schnell du unterwegs bist. Achte jedoch darauf, dass du nicht Kopf voran fährst (erhöhte Verletzungsgefahr). 

Bremsen

Zum Bremsen stellst du deine Füße knapp neben die Kufen direkt auf den Schnee auf. Je fester du gegen den Boden drückst, umso stärker die Bremswirkung. Indem du dich etwas weiter aufsetzt, kannst du die Bremswirkung verstärken. Um extra stark zu bremsen oder gar eine Vollbremsung hinzulegen, wird zusätzlich am Lenkriemen gezogen.

HERVIS-Experten-Tipp: Die beste Bremswirkung erhältst du, wenn zusätzlich sogenannte “Grödel” an deine Schuhe anlegst.

In Kurven lenken

Die wichtigste Regel beim Kurvenfahren ist, dass bereits vor der Kurve gebremst wird, nicht erst in der Kurve. Fahre die Kurve von außen an, lehne dich in besagte Kurve und bremse nur mit dem inneren Fuß (d. h. Rechtskurve – rechter Fuß). Ziehe außerdem mit der inneren Hand am Lenkriemen oder nutze sie ähnlich wie den Fuß, indem du sie gegen den Boden drückst. Für letztere Methode solltest du jedoch mit sehr robusten Skihandschuhen ausgerüstet sein.

Sicherheitstipps für die Rodelbahn

Rodeln ist ein Hochgeschwindigkeitssport. Oftmals ist man damit wesentlich schneller unterwegs als zum Beispiel beim Skifahren. Aus diesem Grund sind Sicherheitsmaßnahmen unerlässlich. Die wichtigsten Empfehlungen des Österreichische Kuratorium für Alpine Sicherheit sind hier zusammengefasst:

  1. Nimm Rücksicht auf andere Personen auf der Rodelbahn. 
  2. Sperren und Warnhinweise sind unbedingt zu beachten. 
  3. Festes Schuhwerk und ein Helm (z. B. Skihelm) sind unerlässlich. Verwende nur hochwertige und sichere Rodeln.
  4. Immer auf der rechten Seite und nur hintereinander aufsteigen. Überquere die Bahn nur, wenn notwendig und nur an übersichtlichen Stellen.
  5. Fahre kontrolliert und auf Sicht. Wähle die Geschwindigkeit so, dass du jederzeit bremsen und ausweichen kannst.
  6. Sei auffällig. Mach Aufsteiger bei Abfahren auf dich aufmerksam und trage idealerweise reflektierende Kleidung und/oder Stirnlampen.
  7. Möchtest du auf etwaige Freunde und Begleiter warten, tu dies auf übersichtlichen Stellen, um Unfälle zu vermeiden.
  8. Rodeln auf Skipisten ist ein No-Go! Skipisten sind nicht nur anders aufgebaut (u. a. sind sie häufig steiler), die Kollisionsgefahr mit Skifahrern und Snowboardern ist ebenfalls sehr hoch.
  9. Da Hunde zwar fröhliche Begleiter, aber nicht komplett kontrollierbar sind, sollten sie zum Rodeln nicht mitgenommen werden. Die Unfallgefahr ist selbst für gut erzogene Hunde und somit auch andere Teilnehmer sehr groß.
  10. Rodel immer nüchtern. Im Rodelsport musst du schnell reagieren können, weswegen Alkohol und eine Beeinträchtigung durch Medikamente ebenfalls ein No-Go sind.

HAFTUNGSAUSSCHLUSS:

Diese Tipps und Infos haben wir nach bestem Wissen und Gewissen zusammengestellt. Wir bitten jedoch um Verständnis, dass wir eine Haftung dafür nicht übernehmen können.

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