Hochtour: Tipps für Anfänger
Hochtouren liegen voll im Trend und stellen ein völlig neues Abenteuer für Bergfans dar: unendliches Weiß, harte Bedingungen und ungebrochener Teamspirit. Gerade Anfänger sollten ein paar wichtige Tipps beachten, um eine herausfordernde Tour im hochalpinen Gelände unbeschadet zu überstehen. Wen also die Lust gepackt hat, das Eis am Gipfel zu bezwingen, sollte hier unbedingt weiterlesen!
Vom Bergführer lernen
Unwissenheit ist im hochalpinen Gelände dein größter Feind, denn auf die verschiedensten Herausforderungen sollte man gut vorbereitet sein. Für deine ersten Touren raten wir dir, unbedingt einen erfahrenen Bergführer buchen. Dieser kennt das Gelände und vor allem die Besonderheiten der jeweiligen Hochtour und liefert dir wertvolle Tipps und Tricks. Hier gilt: je mehr Vorbereitungszeit, desto besser. In einem mehrtägigen Kurs lernst du das richtige Anseilen, wie eine Gletscherspaltenbergung funktioniert sowie vieles mehr.
Die richtige Ausrüstung
Bei der Qualität der neuen Hochtouren-Ausrüstung sollte keinesfalls gespart werden, denn das richtige Equipment ist für deine Sicherheit sowie den Komfort unerlässlich. Zur Basisausrüstung gehören neben Rucksack und Bekleidung:
- Steigeisen
- Steigeisenfeste Schuhe
- Kletterseil
- Eispickel
- Klettergurt
- Kletterhelm
- Gletscherbrille
- Bergungsmaterial
Auch hier ziehst du am besten einen Profi zurate, der dir bei der Wahl der richtigen Ausrüstung hilft. Bei gebuchten Hochtouren gibt es oft die Möglichkeit, sich professionelles Equipment auszuborgen.
Rechtzeitige Anreise
Bei Touren in gewissen Höhen kommt der Akklimatisation eine besondere Rolle zu. Nicht jeder steckt die vielen Höhenmeter ohne weiteres weg und eine früher Anreise kann helfen, sich langsam an die Höhe zu gewöhnen.
Um dich noch besser vorzubereiten, kannst du zwei bis drei Tage vor der eigentlichen Hochtour eine leichtere Bergtour unternehmen, um dich mental vorzubereiten. Optimal ist eine Übernachtung in einer Hütte in der Nähe des Tourausgangspunkts am Tag davor, damit du am Vorabend die wichtigsten Wegpunkte der Tour durchgehen kannst. Auch die Wetterverhältnisse können so verlässlich bewertet werden. Wichtig ist, dass du gut ausgeruht mit der Tour startest.
Korrekte Technik
Das Gehen mit Steigeisen ist nicht kompliziert, ist man damit erst einmal vertraut. Anfänger müssen sich aber erst an die Technik gewöhnen und die Abläufe ausreichend üben. Die Reihenfolge lautet prinzipiell: Pickel – 1. Fuß – 2. Fuß. Zähle am besten in Gedanken mit, das erhöht die Konzentration. Bist du in einer größeren Gruppe unterwegs, solltest du zwar aufmerksam deine Umgebung wahrnehmen, dich aber nicht von den Stimmen der anderen ablenken oder gar aus dem Rhythmus bringen lassen. So kannst du schnell den Fokus verlieren und aus dem Tritt geraten, was die Sturzgefahr erhöht. Solltest du unkonzentriert sein, nimm dir die Zeit und fokussiere dich wieder komplett auf deine Schritte.
Stets gespanntes Seil
Die vielleicht wichtigste Regel lautet: Das Seil zwischen zwei Tourengehern sollte stets gespannt sein. Im Falle eines Sturzes oder plötzlichen Ausrutschens kann das Seil so leichter abgefangen werden, da der Fall weniger weit passiert. Außerdem gilt: Je weniger Personen sich in der Gruppe befinden, desto größer sollte der Abstand zwischen ihnen sein. So ist im Ernstfall genug Bremsweg vorhanden. Solltest du selbst unerwartet stürzen, begib dich in die Liegestützposition. So erhöhst du die Bremswirkung und bei Eisfeldern kannst du zusätzlich den Eispickel als Unterstützung hinzuziehen. Ramme ihn dazu so fest wie möglich ins Eis und halte dich daran fest.
Die Berge liefern vor allem in höheren Lagen immer wieder Überraschungen und selbst die erfahrensten Tourengeher können in unerwartete Situationen geraten. Besonders als Anfänger solltest du dich gut vorbereiten und die Augen stets offen halten. Dann steht einer spannenden Hochtour nichts mehr im Weg!
HAFTUNGSAUSSCHLUSS:
Diese Tipps und Infos haben wir nach bestem Wissen und Gewissen zusammengestellt. Wir bitten jedoch um Verständnis, dass wir eine Haftung dafür nicht übernehmen können.
In Kooperation mit SPORTaktiv