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Weitwandern für Anfänger – Tourenplanung, Packliste & mehr

Weitwandern für Anfänger

Lesezeit ca. 7 Minuten | Autor: Hervis Sports

Mehrere Tage in atemberaubender Berglandschaft verbringen: Dieses Abenteuer lockt immer mehr Menschen raus in die Natur. Was es für eine unvergessliche Weitwanderung braucht, kannst du in diesem Beitrag nachlesen.

Selbsteinschätzung: Den richtigen Weitwanderweg finden

Tagesetappen von beispielsweise 20 Kilometern und 1000 Höhenmetern klingen im ersten Moment durchaus bewältigbar. Für Ungeübte kann dies aber schnell zur Herausforderung werden. Bei Aktivitäten in der freien Natur gilt generell: Vorsicht ist besser als Nachsicht. Plane also für den Anfang eine nicht allzu anspruchsvolle Tour, so fällt eine realistische Selbsteinschätzung bei der nächsten Weitwanderung schon um einiges leichter. Unterschätze auch das zusätzliche Gewicht des Rucksacks auf deinem Rücken nicht.

HERVIS Profi-Tipp: Lege vor der eigentlichen Weitwanderung einen kurzen Tagesmarsch ein. Dabei packst du deinen Rucksack so, wie du ihn auch für die anstehende Weitwanderung packen würdest. So kannst du ganz einfach testen, ob du den ganzen Tag über mit dem Gewicht zurecht kommst.

Tipps: Zeitplan, Notfallkontakt & Wetter

Außerdem gehört zur Planung, vorab einen Zeitplan zu erstellen und ausreichend Pausen einzuplanen. Eine Weitwanderung kann etwas unglaublich Erholsames sein – fernab von all dem Trubel des Alltags. Plane also lieber etwas mehr Zeit ein, auch um Fotos zu schießen oder einfach die schöne Landschaft zu genießen.

In puncto Sicherheit ist es ratsam, sich die wichtigsten Telefonnummern zu notieren. Besonders relevant sind jene der Bergrettung und der Berghütte. Außerdem sollten alle, die bei der Wanderung dabei sind, untereinander die Telefonnummern austauschen. Gib unbedingt jemandem, der nicht mitwandert, Bescheid, wie lange du unterwegs sein wirst.

Packliste für eine gelungene Weitwanderung

Checkliste

Hier kommt eine Checkliste, die alles enthält, was auf keiner Weitwanderung fehlen sollte. Wichtig: Vergiss nicht auf Toilettenartikel und Persönliches wie z. B. Medikamente.

Wanderschuhe: Herzstück eines jeden Wanderoutfits

Das Herzstück des Wanderoutfits ist ein guter Wanderschuh. Er gibt dir selbst auf steinigem Untergrund ausreichend Halt. Die Faustregel besagt: Je schroffer das Gelände, desto stabiler der Schuh. Er muss gut passen und vor allem auch lange Zeit ohne Probleme getragen werden können. Achte außerdem unbedingt darauf, ein wasserabweisendes Modell zu wählen. Es gibt kaum etwas Schlimmeres, als nasse Füße bei einer Weitwanderung.

HERVIS Profi-Tipp: Schnüre die Schuhe beim Bergabgehen etwas fester, um ein Vorrutschen im Schuh und folglich Blasen oder blaue Nägel zu vermeiden. Alle relevanten Infos und Tipps, um den richtigen Wanderschuh zu finden, kannst du im Berater "Welcher Wanderschuh ist der richtige für mich?" nachlesen.

Bekleidung: Was soll ich zum Weitwandern anziehen?

Bekleidung

Es gibt kein schlechtes Wetter, es gibt nur falsche Kleidung. Diese alte Floskel trifft hier nicht zu 100 Prozent zu, denn bei wirklich schlechtem Wetter sollte die Wanderung besser vertagt werden. Im Falle eines plötzlichen Wetterumschwunges am Berg, gilt es jedoch gerüstet zu sein.

Funktionswäsche: Atmungsaktivität als oberste Prämisse

Beginnen wir bei der untersten Schicht der Bekleidung zum Wandern – der Sportunterwäsche. Denn selbst die beste Wanderbekleidung wird ihren Dienst aufgeben, wenn du aufgrund falscher Unterwäsche frierst oder schwitzt. Das wichtigste Kriterium hierbei ist die Atmungsaktivität. Vermeide daher Wäsche aus Baumwolle, denn sie ist schnell durchgeschwitzt und der Trocknungsprozess dauert bei diesem Material sehr lange. Wäsche aus Merinowolle hat sich besonders bewährt, da sie atmungsaktiv ist und den Feuchtigkeitsaustausch begünstigt. Zudem fängt sie nicht so schnell an, übel zu riechen. Dies ist vor allem bei Weitwanderungen Gold wert, da man die Shirts problemlos mehrere Tage lang anziehen kann. Denn eines der obersten Gebote beim Weitwandern ist es, so wenig Kleidung wie möglich mitzunehmen. Im Beitrag zu dem hochwertigen Material kannst du alles über die Eigenschaften, Vorteile und Pflege von Merinowolle nachlesen. HERVIS Profi-Tipp: Packe ein Stück Seife oder ein kleines Waschmittel mit ein. Getragene Shirts können so auf der Hütte gewaschen und gegebenenfalls auch außen am Rucksack zum Trocknen gehängt werden.

Außerdem in deinen Rucksack sollten:

  • Funktionsjacke: Achte darauf, dass sie regendicht und atmungsaktiv ist. 
  • Softshelljacke: Alternativ kannst du eine Fleecejacke mitnehmen.
  • Shirts: Setze auch hier auf Atmungsaktivität wie sie etwa Funktionsshirts oder solche aus Merinowolle bieten.
  • Wanderhose: Je eine mit langen sowie kurzen Beinen. Am besten du greifst zu einer Hose mit abnehmbaren Beinen, so kannst du sie besonders schnell den Temperaturen anpassen.
  • Regenhose: Alternativ kannst du zum Regenponcho greifen.
  • Wandersocken: Die Socken sind ein oft unterschätztes Kleidungsstück. Gerade beim (Weit-)Wandern leisten sie einen essentiellen Beitrag.
  • Kopfbedeckung: Ganz wichtig ist außerdem eine Kopfbedeckung, vor allem zum Schutz gegen die Sonne. Das kann ein Multifunktionstuch sein, bei Kälte aber auch eine Kappe oder Mütze.

Packe außerdem für die Zeit auf der Hütte Baumwoll- oder Merinoshirts, ein leichtes Paar (Hütten)Schuhe und warme Schlafbekleidung ein.

Ausrüstung: Welches Equipment benötige ich für die Weitwanderung?

Ausrüstung

Bitte beachte, dass die vorgeschlagene Ausrüstung für Weitwander:innen gedacht ist, auf die abends eine gemütliche Hütte und ein warmes Essen wartet. Abenteurer:innen, die lieber fernab der Zivilisation weitwandern, müssen dementsprechend mehr Equipment dabei haben.

Rucksack: Welcher Rucksack und welches Gewicht sind zum Weitwandern ideal?

Packe immer so viel wie nötig, aber so wenig wie möglich ein. Das ideale Gewicht des gepackten Wanderrucksacks ergibt sich aus einer einfachen Rechnung: Das Körpergewicht durch 5 für mittelmäßig trainierte Personen bzw. das Körpergewicht durch 4 für gut trainierte Personen. Das ergibt das Maximalgewicht des Rucksacks in Kilogramm.

Für mehrere Tage in den Bergen haben sich Rucksäcke mit einem Packvolumen zwischen 30 und 40 Litern bewährt. Der Platz für Wanderkleidung, Trinkflaschen und Proviant sollte hier ausreichend sein. Da der Hüftgurt die Hauptlast trägt, muss dieser gut eingestellt sein. Am besten lässt du dich diesbezüglich in einem HERVIS Store beraten.

HERVIS Profi-Tipp: Setze als Frau – wenn vorhanden – auf die Damenversion des Modells. Diese ist der weiblichen Anatomie angepasst und garantiert somit einen besseren Sitz. 

Reiseapotheke & Erste-Hilfe-Set: Sicherheit geht vor

Neben persönlichen Medikamenten sollte auch unbedingt ein Erste-Hilfe-Set mitgeführt werden. Zudem empfehlen sich folgende Bestandteile für deine Reiseapotheke:

Arzneimittel gegen …

  • Durchfall, Verstopfung, Übelkeit und Erbrechen
  • Schmerzen
  • Fieber
  • Erkältung
  • Kreislaufbeschwerden
  • Allergien und Insektenstiche
  • Sonnenbrand

Darüber hinaus ist es ratsam, Desinfektionsmittel und Rollenpflaster (Leukoplast) mitzuführen. Diese dienen als Mittel zur Vorbeugung von Blasen sowie zum Flicken kleinerer Blessuren, selbst am Ausrüstungsmaterial. Wer zu Krämpfen neigt, freut sich im Bedarfsfall über Magnesiumtabletten und Elektrolytpräparate.

Schlafsack & Co: Schlaf & Hygiene bei der Weitwanderung

Auch wer die Nacht in einer Berghütte verbringt, muss einen Schlafsack mitbringen – schon allein aus hygienischen Gründen. Ein Hüttenschlafsack besteht meist aus Baumwolle und hat ein sehr geringes Packmaß und Eigengewicht.

Denke außerdem an ein kleines Handtuch und eventuell einen Waschlappen, falls es bei kaltem Wasser nur für eine Katzenwäsche reicht. Auf der Berghütte gelten übrigens einige Regeln. Wenn du dich genauer darüber informieren möchtest, schau doch gerne im entsprechenden Blogbeitrag "Die wichtigsten Hüttenregeln" vorbei.

Wichtige Dokumente & Utensilien: Bitte nicht vergessen

Wichtige Dokumente & Utensilien

Ausweis und gültiger Reisepass sollten immer dabei sein. Notwendig ist zudem das Mitführen einer Uhr, eines Taschenmessers, einer Powerbank und einer Stirnlampe. Ebenso wichtig ist eine Trinkflasche und vergiss nicht auf diverse Batterien, Akkus und Ladegeräte. Wanderstöcke reduzieren beim Bergabgehen oder in unwegsamem Gelände die Last, die auf die Gelenke einwirkt.

Proviant: Gönne deinem Körper eine Stärkung

Die Verpflegung am Weitwanderweg sollte leicht verdaulich sein. Zudem ist es besser, kleinere Portionen zu dir zu nehmen, dafür aber häufiger – also über den Tag verteilt. Achte außerdem unbedingt auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr! Bei höheren Temperaturen muss pro Stunde etwa ein Liter Wasser getrunken werden.

Wenn du eine Weitwanderung absolviert hast, kannst du dir zunächst auf die Schultern klopfen. Gut gemacht! Das ist ein Abenteuer, mit dem es nicht jeder oder jede einfach und ohne entsprechender Kondition und Vorbereitung aufnimmt. Gönne dir in der Regenerationsphase viel Ruhe, Flüssigkeit und Kohlenhydrate, um den Körper wieder zu stärken. Nach so einem Erlebnis lässt die nächste Weitwanderung bestimmt nicht lange auf sich warten.

 

HAFTUNGSAUSSCHLUSS:

Diese Tipps und Infos haben wir nach bestem Wissen und Gewissen zusammengestellt. Wir bitten jedoch um Verständnis, dass wir eine Haftung dafür nicht übernehmen können.

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