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Nachhaltiges Wandern – so einfach geht's!

Nachhaltiges Wandern

Lesezeit ca. 5 Minuten | Autor: Hervis Sports

Das Wandern hat sich in den letzten Jahren zu einer der beliebtesten Sportarten entwickelt und begeistert quer durch alle Altersgruppen. Doch mit den zunehmenden Menschenströmen gen Gipfel nehmen auch die Belastungen für die Natur zu. Grundsätze der Nachhaltigkeit und ein bedachter Umgang mit der Umwelt sind demnach auch beim Wandern im Hinterkopf zu behalten. Wie auch du “grün” wandern kannst, erfährst du in diesem Beitrag.

Nachhaltige Wanderkleidung und -ausrüstung

Einen essenziellen Bereich des nachhaltigen Wanderns machen Ausrüstung, Schuhwerk und Outdoorbekleidung aus. Vor dem Kauf solltest du folgende zwei Aspekte genauer unter die Lupe nehmen: die Herstellung und das Material.

Herkunft zählt: Informiere dich vorab, ob die Herstellung unter fairen Bedingungen stattfindet. Wurde das Kleidungsstück, der Wanderstock oder der Wanderschuh etwa in einem Land produziert, wo es keinen Mindestlohn oder faire Arbeitsbedingungen gibt? 

Schau aufs Material: Stammt das Material der Kleidung aus nachwachsenden Rohstoffen (ressourcenschonend!) oder wird es aus knappen Erdölreserven gewonnen? Wird die Faser unter Einwirkung chemischer Prozesse hergestellt, die die Umwelt belasten? Wie einfach lässt sich das Material recyceln und abbauen?

Wusstest du, dass auch organische Materialien wie Schur- oder Merinowolle nicht automatisch nachhaltig sind? Leider findet die Haltung der Tiere ab und an unter sehr schlechten Bedingungen statt. Achte deshalb auf Gütesiegel (z. B.: ZQ-Siegel bei Merinowolle oder das RWS-Zertifikat für Schurwolle), welche sicherstellen, dass die Wolle von geprüften Farmern stammt.

Sportkleidung besteht oftmals aus Kunstfasern, die uns Sportlern dank ihrer Stoffeigenschaften unzählige Vorteile bringen. Unter nachhaltigen Gesichtspunkten ist Plastik allerdings problematisch, da es schwer abbaubar ist, die Müllberge wachsen lässt und aus knappen Erdölreserven hergestellt wird. Nicht verwunderlich, dass die Forschung mit Hochdruck daran arbeitet, Alternativen zu entwickeln – diese “neuen” Materialien möchten wir euch vorstellen:

rPET: Hier handelt es sich um recyceltes Polyester; altes Plastik wird eingeschmolzen und daraus entstehen neue Fasern. So wird Abfall vermieden, die Qualität ist mit dem “Mutterprodukt” PET vergleichbar und die Produktion tatsächlich ressourcenschonender. Herstellerfirmen wie Vaude, Mammut und Adidas bieten Kleidung aus rPET an.

Modal, Lyocell bzw. Tencel®: Diese Fasern werden aus der Zellulose von Hölzern – Modal aus Bambus und Lyocell aus Eukalyptus – gewonnen und durch chemische Prozesse weiterverarbeitet. Die daraus entstehenden Stoffe sind weich, resistent sowie atmungsaktiv und stammen aus nachwachsenden Rohstoffen.

Get Green

Die Get Green Produkte der HERVIS Exklusivmarken Kilimanjaro, Benger und Cygnus – du erkennst sie an speziellen Hang Tags – bestehen aus nachhaltigen Materialien, wie Bambusfasern, recyceltem Kaffeesatz oder “fair-geschorener” Merinowolle. Erfahre mehr zur Produktserie Get Green und informiere dich allgemein über Nachhaltigkeit in der Sportmode!

Neben Herkunft und Material erfüllt auch die richtige Pflege und Reinigung deiner Wanderschuhe und Kleidung eine wichtige Rolle, um Nachhaltigkeitsziele zu erfüllen. Gehst du sorgsam mit deinen Sportsachen um, verlängerst du deren Lebensdauer und vermeidest so Müllproduktion.

Zieldestination mit Bedacht wählen

Wo soll die Wanderung hingehen? Entscheidend ist, neben Schwierigkeitsgrad der Route und individueller Vorliebe, das dortige Ökosystem nicht zu stören. Vermeide zum Beispiel die Brut- und Paarungszeit heimischer Tiere und wähle dementsprechend lieber eine andere Destination. Infos darüber geben dir die jeweiligen Alpenvereine des Ziellandes.

Ökologische Anfahrt zum Wandergebiet

zum Wandergebiet

Verzichte, wenn möglich, aufs Auto, um zu deinem Wanderort zu kommen. So vermeidest du den Verbrauch von schädlichem CO₂. Vielleicht lässt sich deine Zieldestination ja auch mit dem Zug erreichen. Der neue Trend “Bike und Hike” ist ebenso eine tolle grüne Alternative zum PKW: Hier nimmst du entweder dein eigenes Fahrrad im Zug mit oder leihst es dir vor Ort aus. Anschließend fährst du damit so weit wie möglich, bis die Route unbefahrbar wird, dann beginnst du mit deiner Wanderung.

Möchtest oder kannst du nicht aufs Auto verzichten, erwäge doch Car-Sharing-Lösungen oder die Fahrt mit dem Reisebus und spare so zusätzliche Emissionen.

Müll vermeiden

Es ist wohl das Erste, was einem bei “nachhaltigem Wandern” einfällt: Müll vermeiden! Fällt trotzdem Abfall wie ein Taschentuch oder eine Energieriegel-Verpackung an, nimm es bis hinunter in die Talstation mit und entsorge es dort. Die Abbauzeiten auf Bergen sind nämlich noch länger, als im Tal, da Mikroorganismen fehlen, die für den Müllabbau notwendig sind. Eine Bananenschale benötigt bis zu drei Jahre zur Zersetzung, ein Taschentuch bis zu fünf Jahre und die Alu-Dose bleibt sage und schreibe etwa 600 Jahre bestehen! 

Dazu kommt: Müll zieht mehr Müll an. Liegt bereits Abfall am Wanderweg, sinkt die eigene Hemmschwelle und man tendiert dazu, es den Vorgänger:innen gleichzutun. Stößt du auf dem Weg zum Gipfel auf Abfälle, tu der Natur was Gutes und pack sie doch in einen mitgebrachten Müllbeutel in deinen Wanderrucksack.

Setze auf Snacks mit natürlicher Verpackung wie Äpfel oder Karotten. Sie spenden Kraft und verursachen keinen Müll. Bei einer schweißtreibenden Wanderung ist es zudem unumgänglich, dass du viel trinkst – das erfolgt aber am besten aus wiederverwendbaren Trinkflaschen oder -systemen. Sandwiches kannst du in Brotdosen aus Metall, Holz oder Glas aufbewahren oder in Wachspapier einwickeln. 

Respektiere die Natur

Respektiere die Natur

Stell dir vor, der Wanderweg und die umliegende Landschaft sind die Wohnräume der Natur, wo du zu Gast bist. Bewege und verhalte dich also respektvoll. Vermeide es beispielsweise Blumen zu pflücken, sie können unter Naturschutz stehen oder Nahrung für Bienen und andere Insekten sein. Auch Abzweigungen und Abkürzungen sind tabu – bleibe auf dem vorgegebenen Wanderweg. So entstehen keine neuen Trampelpfade und die dort lebenden Tiere werden möglichst wenig gestört.

Geführte Wanderungen

Lass dich von Profis durch die Bergwelt führen. Bergführer:innen kennen das Gebiet wie die eigene Westentasche und wissen genau, wo sich gerade sensible Brutplätze befinden oder geschützte Pflanzen wachsen. Extra-Bonus: Sie zeigen dir den schönsten Weg zum Gipfel und die tollsten Aussichtsplätze!

Nach diesen Verhaltensregeln entlassen wir dich aber auch schon auf deine wohlverdiente Wandertour. Hast du noch nicht entschieden, wohin es gehen soll, stellen wir in unseren Beiträgen tolle Wandertouren mit Kindern oder besonders schöne Hütten in Österreich vor. Benötigst du Kauftipps und Empfehlungen, was Wanderausrüstung, -kleidung und -schuhe anbelangt, wirf einen Blick in unseren Outdoor-Berater oder lass’ dich von unseren Profis im nächsten HERVIS-Store beraten!

HAFTUNGSAUSSCHLUSS:

Diese Tipps und Infos haben wir nach bestem Wissen und Gewissen zusammengestellt. Wir bitten jedoch um Verständnis, dass wir eine Haftung dafür nicht übernehmen können.

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