E-Mountainbike-Kaufberatung: Was muss ich wissen?
Nachdem sich E-Bikes bereits im Trekking- und Citybike-Bereich durchgesetzt haben, sieht man sie seit einiger Zeit auch vermehrt im Gelände. Die E-Mountainbikes (auch E-MTB genannt) garantieren, dass man steile Anstiege oder besonders lange Wege, die mit einem normalen Mountainbike nicht oder schwer möglichen wären, schafft. Wenn du also Berge und schroffes Gelände liebst, aber nicht mit einem knallroten Kopf oben ankommen möchtest, ist ein E-Mountainbike die richtige Wahl für dich.
So findest du das ideale E-Mountainbike
Um das ideale E-Mountainbike zu finden, beantworten wir für dich folgende Fragen:
- Für wen lohnt sich ein E-Mountainbike?
- Welche verschiedenen E-Mountainbikes gibt es?
- Wie finde ich bei E-Mountainbikes die richtige Größe?
- Wie lange ist die Reichweite?
- Welches Zubehör ist für mein E-Mountainbike sinnvoll?
Für wen lohnt sich ein E-Mountainbike?
Prinzipiell lohnt sich das E-Mountainbike für jede:n, die/der aufgrund von Alter, körperlichen Beschwerden, mangelnder Fitness oder fehlender Motivation nicht in der Lage ist, längere Anstiege zu bewältigen. Hat man etwa Kniebeschwerden, kann der Motor dabei helfen, den Anstieg ohne Schmerzen zu bewältigen. Außerdem eignet sich ein E-Mountainbike auch für jede:n, die/der den Spaßfaktor etwas erhöhen möchte. Damit man einmal lange bergab fahren kann, muss man mit einem normalen Mountainbike normalerweise einen beschwerlichen Anstieg hinter sich bringen. Mit einem E-Mountainbike kann man je nach Akku-Leistung dieselbe Strecke zwei oder drei Mal – mit erhöhter Geschwindigkeit – zurücklegen. Allerdings gilt es zu bedenken, dass ein E-Mountainbike einen hohen Anschaffungspreis hat und zudem wartungsintensiv ist.
Welche verschiedenen E-Mountainbikes gibt es?
Von den drei unterschiedlichen E-Bike Versionen sind einzig Pedelecs als E-MTB’s zugelassen, da diese gesetzlich als Fahrräder gelten. Aus diesem Grund dürfen sie nicht nur auf der Straße, sondern auch etwa im Wald oder auf Feldwegen benutzt werden. Unterschieden wird vor allem in Hinblick auf die Federung.
Hardtail vs. Fully
Als E-Mountainbike eignen sich laut Richtlinien also nur Pedelecs. Unterschieden wird hier aber trotzdem und zwar in E-MTB Hardtail und E-MTB Fully, wobei der Unterschied im Fahrwerk liegt. Während vollgefederte (Fully) E-Mountainbikes über einen Dämpfer am Hinterbau verfügen, fehlt dieser bei Hardtails. Möchtest du mit deinem E-MTB hauptsächlich auf gut befestigten Straßen sowie Feld- und Forstwegen fahren, ist ein Hardtail die richtige Variante für dich. Damit hast du nicht nur ausreichend Bodenhaftung, sondern kannst die Kraft bestmöglich auf den festen Untergrund übertragen.
Bist du lieber im schwierigen Gelände, etwa auf Singletrails oder schmalen und schottrigen Wegen unterwegs, ist ein E-MTB Fully die richtige Wahl. Durch den Hinterbaudämpfer und die Federgabel vorne hast du eine weitaus bessere Traktion als mit einem E-MTB Hardtail. Zusammenfassend kann man folgende Vorteile und Nachteile von beiden Varianten festhalten:
E-MTB Hardtail | E-MTB Fully |
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Wie finde ich die richtige Größe bei E-Mountainbikes?
Die richtige Größe für dein E-Mountainbike kann auf dieselbe Weise ermitteln werden wie die Größe für normale Fahrräder. Eine Möglichkeit ist, die richtige Rahmengröße mit der Körpergröße herauszufinden. Nur wenn diese stimmt, ist die Kraftübertragung vom Fuß auf die Pedale optimal möglich und man kann langfristig beschwerdefrei fahren.
Körpergröße in cm | Rahmengröße in Zoll |
150-155 | 13”-14” |
155-160 | 14”-15” |
160-165 | 15”-16” |
165-170 | 16”-17” |
170-175 | 16,5”-17,5” |
175-180 | 17,5”-18,5” |
180-185 | 18”-19,5” |
185-190 | 19,5”-20,5” |
190-195 | 20,5”-22” |
Ab 195 | Ab 22” |
Zudem spielt die Laufradgröße, die Größe des Vorder- oder Hinterrades, eine wichtige Rolle. Dabei sind zwei Varianten für E-Mountainbike-Nutzer:innen besonders interessant: Die meisten E-MTBs sind mit einem Durchmesser von 27,5” unterwegs. Noch größere Modelle mit 29" erfreuen sich aber ebenso wachsender Beliebtheit, da sie noch geschmeidiger abrollen. Viele Hersteller:innen nutzen sogar beide Größen und kombinieren etwa 29"-Laufräder vorne mit 27,5"-Laufrädern hinten. Das macht das E-MTB aufgrund der kürzeren Kettenstreben wendiger.
Wie groß ist die Reichweite?
Die Reichweite von E-Mountainbikes hängt von zahlreichen Faktoren ab: etwa der
Akkukapazität, der gewählten Unterstützungsstufe, dem Gewicht des Fahrers bzw. der Fahrerin, dem Fahrverhalten, der gewählten Strecke, dem Ladeverhalten und einigen mehr. Eine pauschale Aussage ist daher schlichtweg nicht möglich. Die Reichweite kann grundsätzlich zwischen 10 km (mit maximaler Unterstützung, Volllast und permanent bergauf) und über 100 km bei niedrigster Unterstützung schwanken.
Zu beachten ist, dass sich die nutzbare Kapazität des Akkus bei sehr kalten Temperaturen verringert. Aus diesem Grund kommt man mit einem E-Mountainbike im Winter weniger weit als im Sommer.
Welches Zubehör für mein E-Mountainbike ist sinnvoll?
Ein absolutes Muss ist – wie für alle Fahrräder – das Tragen eines geeigneten Helms. Außerdem spielt die richtige Beleuchtung eine zentrale Rolle. Eine Beleuchtung mit hoher Reichweite darf daher nicht fehlen. Zur Standardausrüstung sollten zudem unbedingt ein Fahrradschloss, sowie die richtige Radbekleidung gehören.
HERVIS-Profi-Tipp: Wenn du dir nicht ganz sicher bist, ob ein E-Mountainbike das Richtige für dich ist und du noch weitere Fragen zum Thema hast, kannst du gerne die Expertinnen und Experten in unseren HERVIS Stores zurate ziehen.
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