Fahrradrucksack, Fahrradkorb oder Fahrradtasche: Was passt zu mir?
Ohne Geldbörse, Trinkflasche, Proviant und idealerweise etwas Reparaturwerkzeug kommt man auf einer Fahrradtour nicht weit. Weil auf nigelnagelneuen Fahrrädern jedoch nur selten bereits Transportmöglichkeiten für deine Ausrüstung gegeben sind, liegt es an dir, dein Rad mit Taschen & Körben aufzurüsten. Je nach deinen Vorlieben und deinem Vorhaben hast du dafür verschiedene Möglichkeiten, die auch miteinander kombiniert werden können:
Fahrradrucksäcke: Das Wichtigste immer mit dabei
Mit einem Rucksack hast du während der Fahrradtour immer alle wichtigen Dinge dabei, selbst wenn du für eine Pause absteigst. Doch Fahrradrucksäcke können noch mehr: Ein echter Radrucksack stört dein Gleichgewicht beim Fahren nicht, ist wetterfest und genau auf die typische Sitzposition beim Radfahren abgestimmt. Praktische Seitentaschen, gepolsterte Schulter-, Hüft- sowie Bauchgurte und Features wie Helmhalterungen machen Fahrradrucksäcke zu nahezu unverzichtbaren Begleitern. Fest steht: Radrucksäcke sind nicht einfach irgendwelche Rucksäcke – als echter Zweirad-Fankommt man kaum um sie herum.
HERVIS-Profi-Tipp: Besonders empfehlenswert sind Modelle mit Trinksystemen (“Trinkblasen”), die es ermöglichen, über einen Trinkschlauch während des Fahrens Flüssigkeit zu sich zu nehmen.
Fahrradrucksäcke in verschiedenen Größen
Beim Kauf eines Fahrradrucksacks solltest du jedoch nicht nur die Qualität und Zusatzausstattung berücksichtigen, sondern dich vor allem auch fragen, wie groß der Rucksack sein soll. Hier unterscheidet man zwischen drei Rucksackarten:
- Daypacks
- Ca. 5 bis 20 Liter Volumen
- Geringes Gewicht
- Ideal für Tagestouren
- Große Fahrradrucksäcke
- Ca. 20 bis 30 Liter Volumen
- Viele Fächer und Seitentaschen
- Praktische Zusatzfunktionen wie Trinkblase, Helmhalterung etc.
- Perfekt für längere Touren
- Kurierrucksäcke (Rolltop-Rucksäcke)
- Bis zu 50 Liter Volumen
- Lassen sich gut am Gepäckträger fixieren
- Weniger Innenfächer, dafür geräumiger
- Ideal für den Alltag, um Laptop o. Ä. zu transportieren
- Aufgrund hohen Eigengewichts für Touren wenig geeignet
Fahrradkörbe für den Alltag
Fahrradkörbe sind insbesondere für kleine, alltägliche Besorgungen äußerst nützliche Helfer. So ist auch ein spontaner Einkauf auf dem Heimweg problemlos zu bewältigen und selbst kleine Hunde kann man mithilfe eines Fahrradkorbs unkompliziert mitnehmen. Die Körbe können je nach Machart entweder vorne an der Lenkerstange oder hinten am Gepäckträger befestigt werden. Oftmals ist die Befestigung hinten etwas einfacher, andererseits empfinden es viele Radfahrer als angenehm, ihr Hab und Gut stets im Blickfeld zu behalten. Soll der Korb abnehmbar sein – beispielsweise zum Einkaufen – solltest du dich aber eher nach einem Korb für den Gepäckträger umschauen, da es nur wenige abnehmbare Modelle für die Lenkerstange gibt.
Übrigens: Solltest du hinten keinen Gepäckträger besitzen, kannst du jederzeit einen nachrüsten; die nötigen Befestigungsmöglichkeiten sind in der Regel an jedem Fahrrad gegeben.
Neben der Befestigung spielen folgende Kriterien eine entscheidende Rolle beim Kauf eines Fahrradkorbs:
- Optik & Material (Metall, Rattan, Kunststoff, Textilstoffe)
- Fassungsvermögen des Korbs
- Stabilität des Korbs und der Befestigung
- Zusatzfeatures wie einen Tragegriff oder eine Abdeckung als Sicht-/Wetterschutz
Fahrradtaschen: flexibler Stauraum für Handy & Co.
Fahrradtaschen gibt es in verschiedenen Größen und sind äußerst beliebte Begleiterinnen am Fahrrad. Sie verlagern einerseits das Gewicht vom Rücken (wie es bei Rucksäcken der Fall ist) auf das Fahrrad und können andererseits beinahe überall flexibel montiert werden – am Lenker, am Gepäckträger, unter dem Sattel oder am Rahmen.
Befestigungsarten und Größen
Die tatsächlichen Montagemöglichkeiten sind allerdings von der Größe der Tasche abhängig. Eine Befestigung unter dem Sattel ist beispielsweise nur für sehr kleine, dafür vorgesehene Taschen möglich. Sogenannte Satteltaschen werden mithilfe eines speziellen Adapters für die Sattelstütze unter dem Sattel montiert. Sie eignen sich ausgezeichnet, um kleine, aber wichtige Gegenstände – wie einen Regenschutz oder das Handy – stets griffbereit zu haben.
Möchtest du dich auf eine lange Radtour vorbereiten, solltest du zusätzlich Taschen in entsprechender Größe (zwischen 10 und 50 Liter) auswählen. Meistens werden solche Fahrradtaschen am Gepäckträger mittels Klettverschluss oder Klicksystem fixiert. Hierbei ist zu beachten, dass bei einigen Modellen zwei Taschen (eine auf jeder Seite) benötigt werden, damit du beim Fahren nicht aus dem Gleichgewicht gerätst. Die Gewichtsverteilung ist in diesem Fall auch aus demselben Grund beim Packen zu berücksichtigen.
Falls du dir weniger Sorgen über das Gleichgewicht machen möchtest, gibt es einzelne Taschen für den Lenker. So spielt die Gewichtsverteilung nur beim Packen eine Rolle. Der Nachteil von Lenkertaschen ist allerdings, dass sie den Schwerpunkt des Fahrrads nach oben und vorne verlegen und du beim Radfahren Unebenheiten stärker spürst.
Kleiner als Fahrradtaschen für den Gepäckträger oder den Lenker, aber größer als Satteltaschen sind Rahmentaschen. Diese Modelle werden besonders gerne eingesetzt, um das Fahrradschloss oder Reparaturwerkzeug mitzuführen. Die Befestigung erfolgt dabei unkompliziert mittels eines Klettverschlusses. Ihr Nachteil besteht aber darin, dass es in der Regel keinen Platz mehr für eine Getränkehalterung gibt.
So erkennst du eine gute Fahrradtasche
Selbst wenn du bereits weißt, welche Größe und Art von Fahrradtasche du möchtest, fällt die Entscheidung beim Kauf nicht immer leicht. Dies gilt insbesondere, wenn nicht klar ist, woran man eine hochwertige und funktionale Tasche erkennen kann. Allerdings gibt es einige Qualitätsmerkmale sowie nützliche Zusatzfunktionen, die bei der Kaufentscheidung helfen können:
- Wasserdichtes oder wasserabweisendes Material
- Dichter Verschluss
- Unterteilung in mehrere Fächer für mehr Ordnung
- Integriertes Schloss für Diebstahlschutz
- Schultergurte zum Mitnehmen der Taschen
- Integrierte Reflektoren
Mit der richtigen Fahrradtasche geht es in Nullkommanix los mit der nächsten längeren Tour. Ein E-Bike trägt dich extra weit und in unserer E-Bike-Kaufberatung erfährst du allerlei Wissenswertes zu den Pedelecs.
HAFTUNGSAUSSCHLUSS:
Diese Tipps und Infos haben wir nach bestem Wissen und Gewissen zusammengestellt. Wir bitten jedoch um Verständnis, dass wir eine Haftung dafür nicht übernehmen können.