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So winterst du dein Rad richtig ein

Person reinigt ein gelbes Fahrrad mit blauen Akzenten; wischt mit einem Tuch den Sattelstützbereich, im Hintergrund eine Werkstatt.

Die meisten Menschen verzichten darauf, sich in den kalten Wintermonaten auf das Fahrrad zu schwingen und verwahren es lieber sicher verstaut bis zum nächsten Frühjahr. Allerdings ist davon abzuraten, einfach den nächstbesten Abstellraum oder Keller zu nutzen und das Rad ohne jegliche Vorbereitung “einzuwintern”. In diesem Beitrag geben wir dir einige Tipps, wie du dein Bike erfolgreich und sicher in den Winterschlaf schicken kannst.

Tipp #1: Reinige & trockne dein Rad möglichst gründlich

Person reinigt das Hinterrad eines Fahrrads mit einem grünen Schwamm; Wasser und Seifenschaum sind sichtbar, im Hintergrund ein sonniger Außenbereich.

Ein frisch geputztes Rad ist nicht nur schön anzusehen, sondern wichtig für die korrekte Funktionsweise. Grund dafür ist, dass haftender Schmutz und Feuchtigkeit in das Innenleben der Komponenten eindringen und Rostbildung fördern können. Daher ist es wichtig, dass du dein Fahrrad vor dem einwintern so gründlich wie möglich reinigst. Dazu nimmst du am besten lauwarmes Wasser, einen Schwamm oder Lappen und etwas Spülmittel. Damit entfernst du nun vorsichtig sämtlichen Schmutz, den du erkennen kannst. Für schwer zu erreichende Stellen (etwa an der Unterseite des Rahmens) kannst du eine weiche Zahnbürste verwenden. Wenn die letzte Reinigung schon etwas her ist und hartnäckiger Schmutz zu sehen ist, lässt du diesen zunächst für einige Minuten einweichen bevor du dich an die Entfernung machst. Ein Hochdruckreiniger sollte für die Reinigung nicht verwendet werden, da dieser aufgrund des hohen Drucks Komponenten des Rads nachhaltig beschädigen könnte. Außerdem solltest du die Finger weg Drahtbürsten oder Ähnlichem lassen: Damit zerkratzt du nur die Außenhülle, was nicht nur unschön aussieht, sondern auch ernsthafte Schäden verursachen kann, wenn etwa der Lack abblättert und im Anschluss Feuchtigkeit ins Innere gelangt.

Bist du mit der Reinigung des Fahrrades fertig, muss es vollständig trocknen. Dazu nimmst du idealerweise ein Mikrofasertuch, da das Material besonders schonend ist und nichts an der Außenhaut beschädigen kann. Hast du keines zur Verfügung, reicht auch ein altes (trockenes und sauberes) T-Shirt aus Baumwolle oder ein weicher Lappen. Es ist wichtig, dass keine Wasserrückstände am Rad zurückbleiben, da diese ansonsten in kleine Ritzen eindringen und nicht sichtbaren Rost erzeugen können. 

Tipp #2: Schmieren nicht vergessen

Nahaufnahme einer Person, die mit einem gelben Tuch die Fahrradkette reinigt und gleichzeitig mit einem Spray samt rotem Röhrchen Schmiermittel aufträgt.

Die Kette ist eine der wichtigsten Bestandteile und muss dementsprechend gepflegt werden. Je besser die Pflege, desto langlebiger ist sie auch. Bevor du dein Rad einwinterst, solltest du unbedingt deine Kette schmieren. Das sorgt dafür, dass sie auch im Frühling noch reibungslos läuft und sich in der Zwischenzeit keine Feuchtigkeit in den Elementen absetzt. Das kann im schlimmsten Fall zu einer derartigen Rostbildung führen, dass die Fahrradkette sogar reißen kann. Zur Kettenreinigung gehst du am besten in folgender Reihenfolge vor:

  1. Reinigungsmittel auftragen: Nimm dazu am besten normales Spülmittel. Für besonders hartnäckigen Schmutz kannst du auch Bremsenreiniger verwenden. Dieser ist zwar hochwirksam, aber die Kette verliert dadurch an Rostschutz und ist nicht mehr geschmiert.
  2. Einwirken lassen: Etwa 15 Minuten reichen. 
  3. Ölen: Tropfe einzelne Tropfen auf die Kettenröllchen auf der Oberseite der Kette. Nimm dazu handelsübliches Ketten-Öl aus dem Baumarkt oder dem nächsten Fahrradgeschäft. 
  4. Einwirken lassen: Etwa 15 Minuten reichen.
  5. Öl abwischen: Verwende erneut einen Lappen und wische das überschüssige Öl vorsichtig ab, sodass es sich nur noch in den Kettenröllchen befindet. 

Tipp #3: Reifen auf Maximaldruck aufpumpen

Vor allem bei älteren Rädern ist es häufig der Fall, dass die Reifen etwas Luft verlieren, wenn sie für längere Zeit nicht aufgepumpt werden. Wenn du nun dein Rad einwinterst und es nicht aufgehängt wird, kann es passieren, dass die Felgen nach einiger Zeit das komplette Gewicht tragen müssen, da der Luftdruck weniger geworden ist. Das kann dazu führen, dass die Felgen und der Schlauch beschädigt und in weiterer Folge ausgetauscht werden müssen. Um dieses Risiko zu verkleinern, solltest du deine Reifen auf die empfohlenen Bar (die genaue Angabe steht außen an jedem Fahrradschlauch) aufpumpen und einmal pro Monat kontrollieren, ob sich der Stand verändert. Nimmt der Reifendruck ab, pumpst du erneut Luft hinein. So stellst du sicher, dass es deinem Rad nichts ausmacht, wenn es für einige Zeit an derselben Stelle steht. In unserem Berater zum richtigen Reifen wechseln und aufpumpen erfährst du alle Infos, die du für das korrekte Einfüllen von Luft benötigst.

Tipp #4: Auf die Bremsen achten 

Die Fahrradbremsen haben genauso wie die Kette und die Reifen eine Schlüsselrolle und müssen auch dementsprechend auf den Winter vorbereitet werden. Dabei macht es einen Unterschied, ob dein Fahrrad über Scheibenbremsen oder Felgenbremsen verfügt.

Scheibenbremsen haben den Vorteil, dass sie wirksamer als Felgenbremsen, dafür aber auch wartungsintensiver sind. Häufig wird dazu geraten, dass du diese angezogen einwinterst, was zwei Vorteile hat:

  1. Luft gelangt nicht ungewollt in das Bremssystem. Damit sinkt das Risiko, dass du die Scheibenbremsen nach dem Winterschlaf entlüften musst.
  2. Bei angezogenen Scheibenbremsen lagert sich keine Feuchtigkeit unter der Scheibe ab und somit wird die Gefahr der Rostbildung minimiert.

Viele Expertinnen und Experten sind der Meinung, dass ein zu hoher Druck auf den Griffen lastet, wenn man diese mit Kabelbindern fixiert. Aus diesem Grund kann man bei Scheibenbremsen die Beläge abmontieren und die Bremshebel nicht anziehen. Damit vermeidet man das Risiko von Kontaktrost. Eine weitere Maßnahme, die dazu beträgt, Abnutzung zu reduzieren, ist, das Rad nicht vertikal, sondern horizontal zu lagern.

Felgenbremsen kannst du vor dem Einlagern entspannen, indem du den Bremszug (Bowdenzug) am Bremskörper aushängst. Das geht am einfachsten, indem du den Schlauch aus der Haltung (links im Bild) nimmst. Auf diese Weise musst du nichts aufschrauben. 

Nahaufnahme einer gebrauchten Felgenbremse an einem Fahrrad mit sichtbarem Bremskabel, Federmechanismus und leicht staubigen Komponenten; im Hintergrund das Reifenprofil.

HERVIS-Profi-Tipp: Egal welche Bremse du auf deinem Fahrrad hast, du musst sie vor der ersten Fahrt überprüfen. Solltest du dir unsicher sein, ob du alles wieder korrekt montiert hast, suchst du am besten einen Fachmann auf.

Tipp #5: Serviciere dein Rad VOR der Einwinterung

Nach einer Radsaison mit einigen Fahrten ist es gut, noch VOR der Winterpause ein Service machen zu lassen. Das hat den Grund, dass man das Rad bei Bedarf jederzeit bedenkenlos verwenden kann, sollte es im Winter wärmere Temperaturen bekommen. Außerdem ist es zum Ende einer Radsaison viel einfacher, einen Termin zu bekommen, da die meisten Menschen ihr Fahrrad im Frühjahr servicieren lassen und längere Wartezeiten in Kauf nehmen müssen.

Tipp #6: Horizontale Lagerung

Die beste Möglichkeit, um dein Fahrrad für längere Zeit zu lagern, ist eine horizontale Variante an der Wand, wo der Rahmen das Gewicht hält. Der Grund dafür liegt auf der Hand: Der Rahmen ist sehr stabil und verzieht nicht so leicht, wie wenn du dein Rad vertikal mit den Speichen am Vorderrad oder am Hinterrad an der Wand montierst. Außerdem kannst du das Fahrrad bei der horizontalen Variante auch einfacher wieder von der Wand holen, wenn du es benutzen möchtest: Du kannst mit beiden Händen angenehm den Rahmen anheben und somit das Bike gleichmäßig auf den Boden stellen. Diese Möglichkeit der Anbringung spart zudem noch Platz und kann wunderbar in die Wohn-Atmosphäre integriert werden. Wichtig ist, dass du dazu einen Raum zur Verfügung hast, der trocken ist und Raumtemperatur aufweist, denn Nässe und Kälte können dauerhafte Schäden verursachen. Wenn du keine Möglichkeit hast, dein Rad an einer Wand zu montieren, gibt es alternativ auch Vorrichtungen (ähnlich wie ein Fahrradständer), wo du das Vorderrad am Boden fixieren kannst und somit das gesamte Gewicht stabil gehalten wird.

Weißes Fahrrad mit braunem Lenker und braunem Sattel, orangefarbener Kette und gelben Pedalen, an einer Wand montiert; darüber Regale mit Büchern und Gegenständen.

In unserem Radberater haben wir weitere wertvolle Tipps für dich gesammelt. Du findest etwa Infos zum Thema E-Bike einwintern, Hinweise zur Reinigung & Pflege von Fahrrädern oder eine Anleitung zum Reifen wechseln. Damit bist du bestens gerüstet und kannst dein Rad auf jede Situation vorbereiten. 

HAFTUNGSAUSSCHLUSS:

Diese Tipps und Infos haben wir nach bestem Wissen und Gewissen zusammengestellt. Wir bitten jedoch um Verständnis, dass wir eine Haftung dafür nicht übernehmen können.

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