Zum Inhalt springen Zur Menü-Navigation springen

Tipps & Tricks für die richtige Fahrradbeleuchtung

Zwei Radfahrer fahren bei Nacht durch eine neblige Szenerie auf einem beleuchteten Weg; ihre Fahrradlichter leuchten den Weg aus, im Hintergrund sind Bäume, Straßenlaternen mit blauem Lichtschein, Fußgänger und Autoscheinwerfer zu sehen.

Egal, ob man Sonntags gemütlich mit dem Citybike durch die Stadt cruist oder abends noch eine Runde mit dem Mountainbike drehen möchte: Die richtige Fahrradbeleuchtung muss zu jeder Tages- und Nachtzeit mit dabei sein. Schließlich sollten nicht nur Umgebung und andere Verkehrsteilnehmer optimal erkennbar sein – auch man selbst sollte für andere möglichst sichtbar sein, um sicher an sein Ziel zu gelangen.

Ist die Fahrradbeleuchtung verpflichtend?

Abgesehen von einer Vorrichtung für die Abgabe von akustischen Warnsignalen, also einer Klingel sowie funktionierenden Bremsen, hat die österreichische Gesetzgebung auch klare Regeln definiert, was die Beleuchtung betrifft. Folgende Tabelle soll eine Übersicht geben:

Position

Farbe Rückstrahler

In welche Richtung wirkend

Fahrrad vorne*

weiß

Nach vorne

Fahrrad hinten

rot

Nach hinten

Räder

weiß / gelb

In beide Seiten

Pedale

gelb

Vorne und hinten

*muss eine Lichtstärke von mindestens 100cd aufweisen. 

Wichtig ist, dass die Gesamtgröße (auch Lichteintrittsfläche genannt) bei allen Elementen mindestens 20 cm² beträgt und es eine gesetzliche Norm mit der Kennnummer ECE-Regelung Nr. R 104 gibt, die die gesamte Beleuchtung reguliert.

Grafik eines Fahrrads mit deutschsprachigen Beschriftungen sicherheitsrelevanter Bauteile.  Rückstrahler (Rot) (max. 600mm vom Boden montiert, Rücklicht (rot), Großflächenrückstrahler (Rot), 2 Unabhängig wirkende Bremsen, wirkungsvolle Klingel, Scheinwerfer (weiß), Rückstrahler (weiß) Dynamo, Batterielicht, Reflexstreifen oder je Laufrad 2 Speichenrückstrahler, 2 Rückstrahler (Gelb) je Pedal

Passive Beleuchtung

Passive Beleuchtung reflektiert Licht aus anderen Quellen und ist deshalb keine eigene Lichtquelle. Die erwähnten Rückstrahler (auch als Reflektoren oder Katzenaugen bekannt) haben die Aufgabe, das eintreffende Licht zurück zur Lichtquelle zu spiegeln und sollen auf diese Weise andere Verkehrsteilnehmer auf die Radfahrer aufmerksam machen. Verpflichtend ist, dass die Rückstrahler immer angebracht sind – auch untertags.

Passive Beleuchtung vorne

Bei den meisten Fahrrädern ist der weiße Frontrückstrahler separat am Lenker montiert. Das hat den Grund, dass auf diese Weise die Rückstrahlwirkung voll entfaltet werden kann. Bei einigen Modellen sind die Frontrückstrahler bereits in die Frontscheinwerfer integriert. Diese Maßnahme soll das Licht besser verteilen und Blendungen vermeiden, hat aber weniger Rückstrahlwirkung. Eine zusätzliche Variante ist das Aufkleben einer Reflektorfolie. Diese muss eine weiße Farbe haben und nach vorne ausgerichtet sein – dafür eignen sich etwa die beiden Gabelrohre vorne am Rad. Am besten kontrollierst du vor jeder Fahrt, ob der weiße Frontrückstrahler frei und nicht zum Beispiel durch einen Fahrradkorb verdeckt wird.

Passive Beleuchtung hinten

Der verpflichtende rote Rückstrahler an der hinteren Seite ist zumeist am Gepäckträger oder am Schutzblech montiert. Bei Rädern ohne Gepäckträger befindet er sich fast immer separat am Sattelrohr oder der Sattelstütze. Hier gilt ebenso, dass Rückstrahler nicht verdeckt werden dürfen, damit sie ihre volle Wirkung entfalten können. Zusätzlich kann eine rote Reflektorfolie gekauft werden, die du in Form von zwei Streifen auf den Sattelstreben anbringen kannst. Diese müssen im Falle der Anbringung gut von hinten sichtbar sein.

Seitenrückstrahler

Die vorgeschriebenen Seitenrückstrahler müssen in Gelb oder Weiß reflektieren, jeweils am Vorder- und am Hinterrad montiert sein und auf beide Seiten wirksam sein. Auch hier gilt zu erwähnen, dass die Lichteintrittsfläche bei mindestens 20 cm² liegen muss. Alternativ zu einem Rückstrahler kannst du reflektierende Sticks in den Speichen anbringen, die dieselben Voraussetzungen erfüllen müssen wie Rückstrahler.

Aktive Beleuchtung

Im Gegensatz zur passiven Beleuchtung ist die aktive Beleuchtung eine eigene Lichtquelle. Grundsätzlich gilt, dass aktive Beleuchtung bei Tageslicht und guter Sicht nicht vorgeschrieben ist und dabei auch nicht am Rad montiert sein muss. Es reicht, wenn du sie im Gepäck mitführst. Bei Fahrten mit ungünstigen Sichtverhältnissen (beispielsweise Dunkelheit oder Nebel) ist die Fahrradbeleuchtung für alle Räder verpflichtend. Man kann zwischen zwei Arten unterscheiden:

Dynamo (induktionsbetriebenes Licht)

Durch ein Rädchen, das am Fahrradreifen anliegt und sich dreht, sobald du losfährst, wird ein Magnet im Inneren des Dynamos angetrieben. Durch das daraus entstehende Magnetfeld wird ein mit dem Dynamo verbundenes Lämpchen zum Leuchten gebracht.

Vorteile

Nachteile

Strom (und somit Licht) kann immer erzeugt werden.

Erhöhte Kraftanstrengung, da der Dynamo Widerstand erzeugt

Fest verbaut und daher weniger anfällig für Diebstähle

Mit Dynamos betriebene Lichtvorrichtungen sind schwerer als akku- oder batteriebetriebene Modelle.

Manche Modelle haben einen USB-Port angebracht, womit Smartphones aufgeladen werden können.

Licht leuchtet im Ruhezustand nur ein paar Minuten.

  

Aufwendige Reparatur im Schadensfall nötig

Akku- oder batteriebetriebenes Licht

Diese Modelle können einfach per Knopfdruck ein- und ausgeschalten und beliebig montiert werden. Viele verschiedene Ausführungen bieten selbst für die modernsten Räder die ideale Beleuchtung.

Vorteile

Nachteile

Aufsteck- bzw. abnehmbar

Ersatzbatterien oder eine externe Ladestation für längere Touren mitführen, da Akkus und Batterien nur eine begrenzte Lebensdauer aufweisen.

Bieten längere Zeit Licht (mehrere Stunden je nach Modell im aufgeladenen Zustand).

Erhöhte Diebstahlgefahr im Gegensatz zum fest verbauten Dynamo.

Keine zusätzliche Kraftanstrengung nötig.

Können bei niedrigen Temperaturen weniger Leistung aufweisen.

HERVIS-Profi-Tipp: Schalte deine Beleuchtung spätestens dann ein, wenn andere Verkehrsteilnehmer mit Licht fahren und nicht erst bei vollkommener Dunkelheit. Die richtige Beleuchtung bedeutet stark erhöhte Sicherheit für dich.

Aktive Beleuchtung vorne

Bei der vorderen aktiven Beleuchtung muss es sich um Scheinwerfer handeln, die mit weißem oder gelbem Licht nach vorne ausgerichtet sind. Um andere Verkehrsteilnehmer nicht zu stören, darf das Vorderlicht nicht blinken und muss verpflichtend fest am Rad befestigt sein – nicht etwa am Oberkörper. Weiters schreibt der Gesetzgeber vor, dass die Lichtstärke mindestens 100 Candela betragen muss. Candela ist die Maßeinheit von Lichtstärke, also die Helligkeit eines Lichtstroms, welcher auf einen Raumwinkel trifft.

Aktive Beleuchtung hinten

Die hintere aktive Beleuchtung muss rotes Licht sein und darf blinken. Das hat den Grund, dass Blinken andere Verkehrsteilnehmer nicht direkt blendet, sondern auf dich aufmerksam macht, was vor allem speziell bei Regen oder Nebel erhöhte Sicherheit mit sich bringt. Außerdem muss sie nicht direkt am Rad montiert werden, sondern kann etwa auf einem Rucksack befestigt sein. Einige Fahrradhelme besitzen kleine Lämpchen am Hinterkopf, die diese Funktion ausführen.

Gibt es spezielle Regelungen für Fahrradanhänger?

Auch Fahrradanhänger müssen mit Rückstrahlern nach vorne und nach hinten ausgestattet sein. Dabei ist auf beiden Seiten jeweils ein Rückstrahler in gelber Farbe mit mindestens 20 cm² Lichteintrittsfläche anzubringen. Diese können entweder direkt am Anhänger, auf den Laufrädern oder am Ladegut montiert werden. Wichtig ist, dass die Rückstrahler durch nichts verdeckt werden, was ihre Funktionsweise beeinflussen könnte. Außerdem brauchst du ein rotes Rücklicht, das zusätzlich blinken kann. Gerade bei Fahrradanhängern, wo etwa Kinder transportiert werden, ist erhöhte Sichtbarkeit notwendig.

Wenn du noch weitere Fragen zum Thema Fahrradbeleuchtung hast, kannst du gerne jederzeit unsere HERVIS Experten im nächstgelegenen HERVIS Store fragen. Sie helfen dir gerne bei allen Belangen weiter.

Das könnte dich auch noch interessieren

Bei HERVIS findest du nicht nur umfangreiche Infos zum Thema Fahrradbeleuchtung, sondern zu vielen weiteren Themen, die sich um das Fahrrad drehen. Mit unseren Daten und Fakten zum Fahrradsattel, zur Fahrradgröße oder zu Bremsen bist du bestens für den nächsten Radausflug gerüstet.

HAFTUNGSAUSSCHLUSS:

Diese Tipps und Infos haben wir nach bestem Wissen und Gewissen zusammengestellt. Wir bitten jedoch um Verständnis, dass wir eine Haftung dafür nicht übernehmen können.

GRATIS STORE LIEFERUNG
GRATIS STORE LIEFERUNG
VERSANDKOSTENFREI RETOURNIEREN
VERSANDKOSTENFREI RETOURNIEREN
SICHER BEZAHLEN
SICHER BEZAHLEN
 button.backToTop nach oben