Trekkingbikes: So findest du das richtige Bike für dich

Du bist am Fahrrad gerne sportlich, aber auch für Alltagserledigungen unterwegs und möchtest deinen Fahrradraum nicht mit diversen Modellen wie Citybikes und Crossbikes vollstellen? Dann sind Trekkingbikes die Lösung für dich! Sie vereinen Eigenschaften, die für das Fahren auf der Straße, auf Schotter oder festen Waldwegen gerne gesehen sind – nicht umsonst werden sie auch All-Terrain-Bikes genannt.
Was genau ist ein Trekkingbike?
Ein Trekkingbike ist also gewissermaßen der Allrounder unter den Fahrrädern. Zudem sind sie, im Gegensatz zu Mountainbikes, voll StVO-konform, denn Trekkingräder sind mit Fahrradbeleuchtung, Reflektoren, Gepäckträger und Schutzblechen ausgestattet und somit für den Einsatz im Straßenverkehr geeignet. Im Folgenden sehen wir uns die Spezifikationen des Trekkingbikes genauer an:
Schaltung
Trekkingbikes verfügen meist über 20 bis 30 Gänge und Kettenschaltungen. Nabenschaltungen sind seltener verbaut, diese sollten auch lediglich für Kurz- bis Mittelstrecken zum Einsatz kommen.
Rahmen & Reifen
Im Vergleich zum Mountainbike kommt das Trekkingbike mit einem deutlich schlankeren Rahmen daher. Federelemente, die beim Mountainbike kräftige Stöße ausgleichen, gibt es beim Trekkingfahrrad im Normalfall nicht. Auch die Reifen sind dünner und schmäler, mit einem Durchmesser von etwa 28 Zoll. Die perfekte Rahmengröße ermittelst du im entsprechenden HERVIS Größenberater.
Bremsen
Je nach Modell sind Trekkingbikes mit unterschiedlichen Bremsen ausgestattet: Günstigere Varianten setzen meist auf Felgenbremsen, die durchaus hochwertig und funktional sind, sowie ein geringes Gewicht aufweisen. Bei höherpreisigen Vertretern der Trekkingfahrräder kommen für gewöhnlich hydraulische Felgen- oder Scheibenbremsen zum Einsatz, die zwar etwas teurer, aber auch besser zu dosieren und zuverlässiger sind.
Trekkingbikes, Crossbikes, Mountainbikes – was sind die Unterschiede?

Generell lässt sich sagen, dass ein Trekkingbike mit durchschnittlich 16 bis 19 Kilogramm im Vergleich zu einem Mountainbike (etwa elf bis 14 Kilogramm) weitaus schwerer ist. Dies macht sich in Sachen Kraftaufwand sowie Gewicht bemerkbar: Mehr Gewicht bedeutet, dass man stärker in die Pedale treten muss, aber gleichzeitig ist ein schweres Bike auch schneller, als ein leichtes – zumindest beim Bergabfahren. Auch in der Sitzposition gibt es Unterschiede zwischen den beiden Fahrradtypen. Während die gebeugte Haltung auf dem Mountainbike ein dynamisches und anspruchsvolles Fahren mit sich bringt, sitzt man auf einem Trekkingbike aufrecht. Das hat zur Folge, dass sie als der entspanntere und bequemere Fahrradtyp gelten. HERVIS Profi-Tipp: Zudem punkten Trekkingbikes mit Stabilität, was diese auch für schwerere Personen attraktiv macht oder für jene, die größere Lasten transportieren möchten.
Eher mit dem Trekkingbike vergleichbar ist das Crossbike, zumindest was Sitzposition und Rahmengeometrie betrifft. Ansonsten müsste ein Crossbike noch ein wenig aufgerüstet werden, um damit auf der Straße fahren zu dürfen bzw. um Straßenverkehrsordnungs-konform zu sein. Ansonsten sind sie etwas leichter als Trekkingbikes. Die guten Rolleigenschaften auf Straße und losem Untergrund machen das Befahren von Radwegen in der Stadt und auf geschotterten Feldwegen am Land zu einem komfortablen Ereignis.
Welche zusätzliche Ausrüstung macht Sinn?
Wer sich sein Trekkingbike zulegt, wird dieses sowohl im Straßenverkehr als auch für Touren verwenden wollen. Hier sehen wir uns an, auf welches Fahrradzubehör du am besten setzen solltest, um das Beste aus deinem Bike herauszuholen – egal, ob du auf den Radwegen deiner Stadt zur Arbeit fährst oder eine Fahrrad-Trekkingtour am Wochenende planst. Basics wie Fahrradständer, -klingel und -schloss sind selbstverständlich mitzubedenken.
Bekleidung & Schuhe
Die richtige Radbekleidung sollte gerade bei Touren leger sein. Egal ob Fahrradhose oder -Trikot: Bewegungsfreiheit sowie Komfort sind ein Muss. Aufgrund der aufrechten Sitzposition haben Trekking-Fahrradhosen eine etwas andere Polsterung, die Innenhosen können üblicherweise herausgenommen werden. Auch aufgrund dieser Sitzposition sind Fahrradtrikots hinten nicht länger geschnitten, auf Taschen am Rücken wird zumeist verzichtet, da man bei Touren im Normalfall ohnehin Fahrradtaschen dabei hat.
Des Weiteren gibt es für diesen Bereich Blusen und Poloshirts sowie allgemein alltagstaugliche Fahrradbekleidung, die oft schon nicht mehr als solche erkannt wird, aber dennoch funktional ist und Sicherheitsfeatures wie zum Beispiel reflektierende Elemente aufweist.
In puncto Radschuhen solltest du dir zunächst die Frage stellen, ob du solche mit oder ohne Pedalaufnahme möchtest. Im ersten Fall muss natürlich darauf geachtet werden, dass die Schuhe mit den am Fahrrad verbauten Pedalen und dem Klicksystem kompatibel sind. Der Einsatz eines Klicksystems hat die Vorteile, dass der Fuß nicht vom Pedal abrutschen kann, die Fußposition am Pedal ist immer optimal und die Trittfrequenz kann erhöht werden. Zudem sorgen Klickpedale für eine bessere Kraftübertragung, da die Pedale nicht nur durch den Druck nach unten, sondern auch durch einen Zug nach oben bedient werden können. Manche Fahrradschuhe für den Trekkingbereich weisen Bohrungen zur Aufnahme der Klickpedale auf. Diese sind in der Regel mit dem Pedalsystem von Mountainbikes kompatibel, nicht aber mit dem von Rennrädern. Im Gegensatz zu MTB- oder Rennradschuhen setzen Trekkingbike-Schuhe in den allermeisten Fällen auf Gummisohlen. Diese bieten zwar eine etwas geringere Kraftübertragung, sind aber deutlich rutschfester, bieten guten Halt am Pedal und sorgen mit ihrer Flexibilität für einen hohen Tragekomfort und optimale Bewegungsfreiheit – auch auf Passagen, die zu Fuß zurückgelegt werden müssen.
Im HERVIS Größenberater findest du unsere praktischen Größentabellen für Bekleidung wie unter anderem Hosen, Socken, Handschuhe und Schuhe.
Helm

Fahrradhelme für den Einsatz am Trekkingbike sind meist schlicht und zweckmäßig. In Sachen Design setzen sich bei Trekkinghelmen immer mehr runde Formen im Skatestil durch. Die meisten dieser Helme verfügen über ein Verstellsystem, große Belüftungen und reichen zum Teil auch über die Ohren. Auch die richtige richtige Fahrradhelmgröße lässt sich mithilfe unseres Größenberaters feststellen.
Reifen
Trekkingreifen sind in der Regel Reifen mit einer hohen Lebensdauer, denn sie müssen auch auf langen Touren zuverlässig funktionieren. Bei Reifen für das Trekkingbike wird zwischen “mehr Onroad”-tauglichen Modellen und solchen, die mehr für das Gelände geeignet sind, unterschieden. Fahrradfahrer, die vorrangig auf der Landstraße in die Pedale treten, genügt ein mittelbreiter Reifen mit flachem Profil. Wenn das Trekkingbike hingegen überwiegend fernab von Asphaltwegen zum Einsatz kommen soll, greife am besten zu Grobstollenreifen. Diese Reifen sollten nicht nur ein grobes, griffiges Profil haben, sondern auch dreifachen Pannenschutz bieten. Durch ihre Profilhöhe, eine dickere Gummilauffläche sowie eine Pannenschutz-Gewebelage sind sie perfekt gegen spitze Gegenstände wie etwa Dornen gewappnet. HERVIS Profi-Tipp: Nimm eine Reifenpumpe mit. So kannst du auch unterwegs immer für den idealen Reifendruck sorgen:
Reifenbreite in mm | Reifendruck vorne | Reifendruck hinten | ||
| in bar | in psi | in bar | in psi |
35 | 4,5 | 65,3 | 4,7 | 68,2 |
40 | 4,0 | 58,0 | 4,2 | 60,9 |
50 | 3,0 | 43,5 | 3,2 | 46,4 |
Da man mit einem Trekkingbike üblicherweise auf sehr unterschiedlichem Terrain unterwegs ist, wählt man hierfür im Idealfall einen mittleren Reifendruck. Abhängig von Fahrverhalten und Gewicht kann ein schlecht gewählter Luftdruck (v.a. ein zu niedriger) schnell zu beschädigten Reifen und Felgen führen.
Fahrradtaschen
Während die einen gerne Fahrradrucksäcke verwenden, setzen andere lieber auf Fahrradkorb, Fahrradanhänger oder Fahrradtaschen für verschiedene Einsatzzwecke. Welche Transportmöglichkeit die richtige für dich ist, kannst du im Beitrag Fahrradrucksack, Fahrradkorb oder Fahrradtasche: Was passt zu mir? nachlesen.
Für die tägliche Fahrt ins Büro eignen sich zum Beispiel starre Fahrradtaschen, die wasserundurchlässig sind, damit eventuell zu transportierende Dokumente geschützt sind. Viele solcher Fahrradtaschen verfügen auch über ein Fach für den Laptop.
Flexible Fahrradtaschen wie Modelle aus LKW-Planen eignen sich bestens für den Transport von Lebensmitteln, außerdem können diese auch gut für den nächsten Fahrradurlaub genutzt werden.
- Gepäckträgertaschen: Hintere Fahrradtaschen haben meist keinen großen Einfluss auf den Schwerpunkt des Fahrrads. Je nach Ladegewicht und -volumen kann das Bike im Stand zwar kippen, beim Fahren macht sich die Fracht aber kaum bemerkbar – vor allem dann, wenn auf zwei Gepäckträgertaschen, also jeweils eine rechts und links, gesetzt wird. So wird das Gewicht möglichst gleichmäßig verteilt.
- Rahmentaschen: Fahrradtaschen für den Rahmen haben ein eher geringes Fassungsvermögen. Viele Modelle nehmen beinahe den gesamten Platz des Rahmens ein und sind nicht viel breiter als ein paar Zentimeter. So wird vermieden, dass man beim Treten mit den Knien gegen die Tasche stößt. Sie eignen sich ideal zum Verstauen von Schloss, Luftpumpe und ein wenig Fahrradwerkzeug.
- Satteltaschen: Fahrrad-Satteltaschen werden hinten unterm Sattel befestigt. Sie sind in unterschiedlichen Größen erhältlich, somit kann beispielsweise lediglich das Flickzeug oder aber die gesamte Regenbekleidung inklusive Trinkflasche mitgeführt werden.
Sonstiges Zubehör: Vom Flaschenhalter bis zum Radcomputer
Ausreichend zu trinken – das ist bekanntlich überaus wichtig. Wer viel mit dem Fahrrad unterwegs ist, sollte also gut darauf bedacht sein und in eine Flaschenhalterung investieren. Bei der Befestigung sollte darauf geachtet werden, dass die Trinkflasche jederzeit problemlos aus der Halterung gezogen werden kann.
Gerade bei längeren Fahrradtouren bietet sich das Mitführen eines kleinen Reparatursets an. So können kleinere Reparaturen, etwa das Flicken des Fahrradschlauches vorgenommen werden. HERVIS Profi-Tipp: Neben dem klassischen Flickzeug lohnt sich auch das Mitführen eines Reifenhebers, Schlauchreifenkleber oder Pannenspray.
Handyhalterungen sind vor allem dann hilfreich, wenn du auf eine Landkarten- oder Fahrrad-App zurückgreifen möchtest. Viele Fahrradhalterungen für das Smartphone fixieren das Handy mittels inkludierter Hülle an Ort und Stelle, die über die notwendigen Aussparungen verfügt. Andere funktionieren mittels elastischer Silikonlaschen oder sind magnetisch. Bei Fahrten auf unebenen Untergründen ist es ratsam, auf Halterungen zu setzen, die mehrere Befestigungsvarianten kombinieren.
Tourenbiker, die den Akku ihres Smartphones lieber schonen, greifen für eine zuverlässige Navigation gerne zu GPS-Geräten oder Fahrradcomputern. Positiv ist, dass diese Geräte nicht nur zum Fahrradfahren, sondern auch zum Wandern per Fuß geeignet sind. Ob deine Wahl auf ein Modell mit Touchscreen oder Tasten fällt, bleibt ganz dir überlassen. In Sachen Präzision gibt es heute keine nennenswerten Unterschiede mehr. Zwar sind wir den Umgang mit Touchscreens durch den häufigen Gebrauch von Smartphones gewohnt, jedoch punkten tastenbediente GPS-Geräte mit einer einfachen Bedienung, selbst bei Regen oder wenn der Fahrer Handschuhe trägt. Vor allem bei direkter Sonneneinstrahlung spielen Geräte ohne Touchscreen ihre Vorteile aus, denn sie bleiben uneingeschränkt lesbar (da keine Fingerabdrücke auf dem Screen zurückbleiben). Ansonsten sind für diesen Fall eher Schwarz-Weiß-Displays zu bevorzugen.
Wenn du dich auch für andere Fahrradtypen interessierst, schau gerne in unseren Beiträgen zu Citybikes, Crossbikes, Mountainbikes oder E-Bikes vorbei. Viel Spaß beim Schmökern und In-die-Pedale-Treten!
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