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Langlauf-Bindungssysteme: Was es zu beachten gilt

Langlauf-Bindungssysteme

Langlaufen: Das bedeutet, in gleichmäßigem Tempo und fließender Bewegung durch die schöne Winterlandschaft zu gleiten. Dabei kann man sowohl den sportlichen Hunger, als auch das Bedürfnis nach Entspannung stillen. Bevor du dich allerdings für eine Loipe entscheidest, sehen wir uns aber erst einmal an, welches Equipment du benötigst.

Am Anfang steht die Entscheidung für Classic oder Skating

Die Entscheidung zwischen den beiden Langlaufstilen ist wichtig, da sie einer unterschiedlichen Ausrüstung bedürfen. In unserem Beitrag zu Langlaufski kannst du nachlesen, was die beiden Stile ausmacht und auf Basis dessen deinen bevorzugten Stil wählen. Beim Classic-Stil, der an seiner Diagonal-Lauftechnik erkennbar ist, sollte die Verbindung zwischen Ski und Schuh weicher ausfallen, da man hier eine Abrollbewegung ausführt. Skaten hingegen, bei dem der Bewegungsablauf dem des Schlittschuhlaufens ähnelt, erfordert härteres Gummi in der Bindung. So ist gewährleistet, dass der Ski so nah wie möglich am Fuß bleibt.

Welche Bindungsvarianten gibt es?

Die verbreitetsten Langlaufbindungen sind das SNS (Salomon Nordic System), auch als Basisbindung von Salomon bekannt, sowie das NNN (New Nordic System) von Rottefella. Beide Varianten haben gemein, dass eine Metallachse unter der Skispitze befestigt wird, in die die Schuhe über die Bindung eingehakt werden. Die verschiedene Anzahl an Mittelstegen (einer bei SNS, zwei bei NNN) hat jedoch zur Folge, dass die beiden Systeme nicht miteinander kompatibel sind. Vor einigen Jahren hat Salomon ein weiteres Bindungssystem entwickelt, das den Namen Prolink trägt. Auch die Herstellerfirma Rossignol und Fischer haben mit ihrer Turnamic-Bindung ein zusätzliches flexibles System auf den Markt gebracht.

SNS-System: Die Varianten

SNS-Bindungen stellen ein eigenes Bindungssystem fürs Langlaufen dar. Zudem sind Bindungen dieses Typs ausschließlich mit SNS-Schuhen kompatibel. 

SNS Profil

Eine einzelne lange Führungsschiene mit einem 26 mm breiten Metallstift im Fußbereich zeichnet die Spielart "SNS Profil" aus. Diese Konstruktion ist vor allem bei Beginnenden des Classic-Stils beliebt, denn sie sorgt beim Abstoßen für viel Stabilität bei gleichzeitig komfortablem Abrollen des Fußes. Zudem ist die Kraftübertragung außerordentlich gut. Allerdings lässt sich das sogenannte SNS Profil nicht ganz so weich fahren wie die NNN-Bindungen. Die zur SNS-Profil-Bindung gehörenden Schuhe können nicht an der für das Skating konzipierten SNS-Pilot-Bindung angebracht werden.

SNS Pilot

Die Spielart “SNS Pilot” ist die Skating-Variante von Salomon. Hier erfolgt die Schuhaufnahme anhand von zwei Achsen und einem zusätzlichen Metallsteg. Dieser wird in einen weiteren Führungsbügel eingehängt, was zu einer verbesserten Kraftübertragung führt. Außerdem fällt der Druck auf die Zehen geringer aus. Nachteilig ist aber, dass sich SNS-Profil-Schuhe nicht in SNS-Pilot-Bindungen einsetzen lassen. Grund dafür ist, dass die Aussparungen dafür zu klein sind. Wohlgemerkt sind aber SNS Pilot-Schuhe zu SNS Profil-Bindungen abwärtskompatibel, da im Mittelsteg dieser Bindungen an der Stelle der zweiten Mittelachse eine Einkerbung vorhanden ist.

HERVIS-Profi-Tipp: Bring zum Kauf neuer Langlaufski am besten deine Langlaufschuhe mit und umgekehrt.

NNN-System

Die Abkürzung NNN steht für “New Nordic Norm” und wurde von Rottefella entwickelt. Das NNN-System ist für beide Langlaufstile kompatibel. Die beiden Seitenstege unter dem Schuh sowie die im Fersenbereich verstellbare Bindungsplatte machen die individuelle Größenadaptierung möglich. Das sehr flache System bietet gute Beweglichkeit und Flexibilität, zudem kann der Schuh äußerst präzise geführt werden. Das Handling der Skiführung mit NNN-System is geringfügig anspruchsvoller, da es ein wenig sensibler auf die Fußbewegungen reagiert als die von SNS-Systemen.

Prolink-System

In der Saison 2016/17 wurde das neue System vorgestellt, das in Kooperation von Salomon und Atomic entwickelt wurde. Das Ergebnis dieser Zusammenarbeit ist eine möglichst flache und direkte Anbringung der Bindung am Ski bei geringem Gewicht. Gleichzeitig sollte sie mit Bindungssystemen anderer Herstellerfirmen, wie dem NNN, kompatibel sein. Das Prolink ähnelt dem NNN-System: Es hat zwei Stege, eine Achse sowie einen befestigten Gummistopper vorne. Langlaufschuhe mit NNN-Außensohle von Herstellerunternehmen wie beispielsweise Fischer, Alfa, Peltonen, Rossignol oder Alpina sind mit Prolink nutzbar. Außerdem besticht es in Sachen Kraftübertragung und Präzision und überzeugt durch die vermehrte Breite auch mit einem ruhigeren Stand als auf einer Bindung des SNS-Systems. Zudem ist das Prolink-System niedriger gebaut, was zu einem besseren Gefühl in Sachen Bodenkontakt führt. Besonders Anfänger:innen werden bei langen Gleitphasen und schwierigeren Loipenbedingungen Freude daran haben. 

Turnamic-System

Außerdem seit 2017 erhältlich ist die von Fischer und Rossignol entwickelte Turnamic-Bindung. Das sogenannte FlowFlex-System ist eine Einpunktbefestigung, die einen leichten Ein- und Ausstieg in bzw. aus der Bindung ermöglicht. In der Folge bietet dieser Bindungstyp eine sehr gute Kraftübertragung und Abstoßkraft. Weiters punktet das Turnamic-System mit seiner unkomplizierten Einstellbarkeit ohne Werkzeuge. Auch in Sachen Varianz ist es bisher unübertroffen, denn die Position auf der Bindung kann auf sieben verschiedenen Punkten befestigt werden. Allerdings auch dieses System ist nicht kompatibel mit Schuhen mit SNS-Profil.

Übersicht über die Kompatibilitäten

Langlaufskischuhe

Um Ihnen einen Überblick in das eher komplexe Thema der Kompatibilitäten im Langlauf zu bieten, haben wir hier eine Tabelle für Sie zusammengestellt, die diese veranschaulicht.

Welche Herstellerfirma bietet welchen Bindungstyp an?

Bindungstyp

Herstellerfirma

SNS

  • Salomon

NNN*

  • Alfa
  • Madshus
  • Alpina
  • Yoko
  • Peltonen

Prolink

  • Salomon
  • Atomic

Turnamic

  • Fischer
  • Rossignol

* Bis 2015 haben die Herstellerfirmen Fischer und Rossignol auf NNN-Bindungen gesetzt, in der Saison 16/17 sind sie auf das Turnamic-System gewechselt.

Welcher Bindungstyp passt zu welchem Schuh?

SNS-Sohle

NNN-Sohle

Prolink-Sohle

Turnamic-Sohle

SNS-Bindung

NNN-Bindung

Prolink-Bindung

Turnamic-Bindung

Das verdeutlicht: Obwohl Salomon Herstellerfirma des SNS-Bindungssystems und Mitproduzent:in des Prolink-Systems ist, sind die beiden Varianten nicht untereinander kompatibel. Somit ist die SNS-Bindung weiterhin nicht mit NNN-Schuhen vereinbar.

Welche Langlauf-Bindung für Anfänger:innen?

Profis fahren generell mit schmäleren und leichteren Bindungen als Beginner. Bitte hole dir als Anfänger:in unbedingt persönliche Beratung ein, da das Thema Langlaufbindungen durchaus komplex ist. Eine allgemein gültige Empfehlung abzugeben ist schwierig. Unsere Expertinnen und Experten freuen sich, dich in einem HERVIS Store ausführlich beraten zu dürfen.

HERVIS Profi-Tipp: Solltest du im Begriff sein, dir ein Langlaufski-Set zusammenzustellen, fängst du am besten bei den Ski an, machst mit der Bindung weiter und endest schließlich mit den Langlaufskischuhen. Tipps in Sachen Bekleidung für das Langlaufen kannst du dir im entsprechenden Beitrag holen. Wir wünschen viel Spaß beim Langlaufen!

HAFTUNGSAUSSCHLUSS:

Diese Tipps und Infos haben wir nach bestem Wissen und Gewissen zusammengestellt. Wir bitten jedoch um Verständnis, dass wir eine Haftung dafür nicht übernehmen können.

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