Langlaufschuhe: Welche sind die richtigen für mich?
Bevor es auf die Loipe geht, bedarf es erst einmal der richtigen Ausrüstung. Neben der passenden Bekleidung zum Langlaufen benötigst du auch Langlaufski, -bindung und -stöcke. Die Schuhe stellen einen der wichtigsten Parts deines Equipments dar, denn sie sind maßgeblich dafür verantwortlich, dass dein Abenteuer auf Langlaufskiern ein schönes Erlebnis wird, an das du noch lange voller Freude zurückdenken kannst.
Die verschiedenen Langlaufskischuh-Arten
Grundsätzlich gibt es für die beiden Verwendungszwecke (Classic und Skating) einen eigenen Schuhtyp sowie ein Kombimodell, das die Eigenschaften der beiden Varianten vereint.
Classic-Langlaufskischuh
Dieser Schuhtyp ermöglicht die Abrollbewegung des Fußes weitestgehend und verfügt aus diesem Grund über einen weicheren Schaft sowie über eine biegsamere Sohle als der Skating-Schuh. Dennoch bietet der klassische Langlaufskischuh durch die verstärkten Fersenkappen und verstellbaren Fersenbänder ausreichend Stabilität.
Skating-Langlaufskischuh
Das Hauptkriterium dieses Schuhtyps ist seine hohe Stabilität. Im Vordergrund steht zudem eine möglichst gute Kraftübertragung von den Muskeln zum Ski. Des Weiteren geht der Schaft wie beim Classic-Schuh über den Knöchel und die Sohlen sind hart, was es ermöglicht, den Ski dicht am Fuß zu halten. Hierbei kannst du zwischen Schnür- und Schnallenverschlüssen sowie SNS- und NNN-Bindungen wählen.
Kombischuh
Dieser Schuh vereint Merkmale der Langlaufskischuhe für den Classic- und den Skating-Stil. Dabei handelt es sich meist um einen Schuh mit mittelharter Sohle und einer Schaftspange, die sich entweder öffnen oder abnehmen lässt. In manchen Fällen ist sogar der gesamte Schaft abnehmbar. Kombischuhe sind tendenziell aber nur solange zu empfehlen, bis du in einer Langlauf-Variante angekommen bist, denn mit dem Können steigen üblicherweise auch die Anforderungen an den Schuh.
Die richtige Passform
Um Scheuerstellen und Blasen zu vermeiden, ist es wichtig, dass die Schuhe deinen Fuß nicht einengen. Dennoch gilt zu beachten, dass ausreichend Halt geboten wird. Klassische Langlaufskischuhe sind dabei anders konzipiert als jene fürs Skating, denn die beiden Langlaufarten Classic und Skating erfordern unterschiedlich viel Spielraum in der Zehenbox. Grundsätzlich gilt bei Classic- und Kombimodellen mehr Spielraum zu lassen als bei Schuhen für das Skating. So sind bei ersteren aufgrund der Abrollbewegung mindestens fünf Millimeter essenziell. Die Schuhe dürfen zudem nicht drücken, sollten aber dennoch Halt an den Seiten bieten.
Die verschiedenen Verschlussarten
Neben der Bindung ist auch das Verschlusssystem für Komfort und Sicherheit von großem Belangen. Die wichtigsten Verschlussarten sind Schnellschnürungen, Reißverschlüsse, Klettverschlüsse und Schnallensysteme. Wenn du einen Verschluss per Schnürsenkel bevorzugst, solltest du den Kauf einer Abdeckung in Erwägung ziehen, um sie möglichst gut gegen Wasser abzudichten.
Fütterung von Langlaufschuhen
Thinsulate-Membran (Salomon) |
Die Isolierung erfolgt anhand von Microfaserstoffen, wie sie auch bei Winterkleidung, Handschuhen und Schlafsäcken eingesetzt werden. Mit dem geringen Durchmesser der Fasern sind sie trotz überschaubarer Dicke sehr kälteabweisend. Darüber hinaus sind Schuhe mit dieser Fütterung feuchtigkeitsabweisend, atmungsaktiv und pflegeleicht. |
Triple-F-Membrane (Fischer) |
Diese Membran verfügt über ähnliche Eigenschaften wie erstere. Schnee und Wasser werden vom Eindringen in den Schuh gehindert, Feuchtigkeit und Wärme können abgegeben werden. So bleiben die Füße stets trocken und warm. |
Polyester + Win-Therm-Aktiv-Membran (Rossignol) |
Hierbei handelt es sich um eine mikroperforierte (fein durchlöcherte) und atmungsaktive Membran mit einer guten Wärmereflexion. |
Zubehör: Socken und Gamaschen
Neben eigens für den Zweck hergestellten Langlaufsocken kannst du alternativ auch auf Wander-, Trekking- oder Laufsocken zurückgreifen. Skisocken eignen sich für das Langlaufen eher nicht, da sie zu dick und warm sind. Beim Kauf der Langlaufsocken ist es wichtig, dass sie über einen guten Sitz verfügen und ausreichend isolieren. Zudem sollen sie Feuchtigkeit gut transportieren. Viele Modelle verfügen über gepolsterte Fuß-, Rist- und Schienbeinbereiche.
Die gängigsten Materialien für Langlaufsocken sind Kunstfasern oder Merinowolle, die besonders formstabil ist und geruchsverhindernd wirkt. Manche Modelle haben sogenannte Ventilationskanäle, die über den Rand des Langlaufschuhs reichen. So ist gewährleistet, dass Feuchtigkeit und Wärme am Schuhschaft abgeleitet werden.
HERVIS Profi-Tipp: Schuhe und dafür gedachte Socken sollten stets gemeinsam anprobiert werden, denn so kann sichergestellt werden, dass die Fußbekleidung miteinander harmoniert.
Die richtige Pflege von Langlaufschuhen
- Dein Langlaufschuh sollte nach dem Einsatz gut trocknen können. Deshalb wird empfohlen, die Außenschale nach jeder Tour zu öffnen und den Innenschuh herauszunehmen: So können beide besser trocknen. Bei viel Feuchtigkeit kannst du Zeitungspapier zur Hilfe nehmen, das du in den Schuh stopfst. Vom Einsatz eines Haarföhns oder der Heizung solltest du Abstand halten, denn bei zu viel Hitze könnte sich der Langlaufschuh verziehen.
- Je nach Modell sind die Innenschuhe in der Waschmaschine waschbar. Wichtig ist hierbei, die Herstellerangaben zu befolgen.
- Erst wenn alle Schuhteile durchgetrocknet sind, kannst du sie wieder zusammensetzen. Verschließe anschließend den Schuh auf leichter Stufe, um die Außenschale in Form zu halten.
- Zur Aufbewahrung gibt es spezielle Aufbewahrungsboxen, die an einem eher kühlen Ort Platz finden sollten.
Wir hoffen, dir mit diesem Beitrag geholfen zu haben, die richtigen Langlaufskischuhe auszuwählen. Solltest du weiterhin unsicher sein, komm gerne in einem unserer Stores vorbei und lass dich von unseren Profis vor Ort beraten.
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