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Kaufberatung: Welche Skitourenschuhe passen zu mir?

Person steigt mit Skistöcken einen verschneiten Berg hinauf, gekleidet in blaue Winterjacke, schwarze Hose und mit Rucksack. Im Hintergrund sind schroffe, schneebedeckte Berggipfel unter klarem blauem Himmel zu sehen

Um dich bestmöglich auf verschiedene Geländearten vorzubereiten und deine Präferenzen bei der Skitour – Abfahrt oder Aufstieg – genau zu treffen, ist es wichtig, dir den passenden Skitourenschuh anzuschaffen. Skitourenschuhe unterscheiden sich maßgeblich von Alpinskischuhen. Sie haben zwei Modi: einen flexiblen Modus für den Aufstieg und einen fixen Ski-Modus für die Abfahrt. Es wird zwischen drei verschiedene Skitourenschuhe unterschieden, die mit jeweils anderen Eigenschaften entweder besser für den Aufstieg oder für die Abfahrt geeignet sind: Allround-, Aufstiegsorientierte- und Freeride-Skitourenschuhe.  

Im folgenden Ratgeber erfährst du, worauf du beim Kauf achten solltest, um die perfekten Skitourenschuhe für dich zu finden. 

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Tipps für den Skitourenschuh-Kauf

Als Teil deiner Skitourenausrüstung spielt der Skitourenschuh eine wichtige Rolle. Um für dich herauszufinden, welche Art von Skitourenschuh zu dir passt, solltest du auf folgende Aspekte achten:

Die Passform

Kaufe keinesfalls ein zu großes Paar, denn der Skitourenschuh soll eng am Fuß anliegen. Beachte auch, dass sich der Skitourenschuh dank des flexiblen Innenschuhs im Laufe der Zeit weiten wird. Ein zu großes Modell führt dazu, dass du leichter umknickst oder deine Schnallen für mehr Halt zu eng zuziehen musst. Dadurch verschlechtert sich allerdings nur deine Blutzirkulation und du bekommst kalte Füße. Auch kann dir der zu weite Schuh Blasen verursachen. Als Faustregel gilt: Der Skitourenschuh sollte nur eine ½ Nummer über deiner Sportschuh-Schuhgröße liegen.

Der Skitourenschuh wird immer auch an deine Fußform abgestimmt. Benötigst du ein breiteres oder doch ein schmaleres Modell? Auch Fehlstellungen oder Plattfüße beeinflussen die Passform der Skitourenschuhe.

HERVIS-Profi-Tipp: Achte darauf, dass deine Skisocken über den Schaft hinausragen, um etwaige Druckstellen zu vermeiden. Mehr zu den wolligen Begleitern findest du übrigens in unserem Skisocken-Berater.

Die richtige Größe

Was ist Mondopoint? Die meisten Hersteller:innen geben die Größen der Skitourenschuhe in der Einheit “Mondopoint” (MP) an. Das weltweit einheitliche System gibt die Länge deiner Fußsohlen in Zentimeter an. 26,5 MP entsprechen also einer Fußlänge von 26,5 cm.

In unserem Mondopoint-Größenberater zeigen wir dir genau, wie du deine Mondopoint-Größe ganz einfach selbst ausrechnen kannst. Zusätzlich findest du eine übersichtliche Größentabelle für Damen, Herren- und Kindermodelle – alle Infos also, um die ideale Schuhgröße zu bestimmen!

Zusätzliche Ausstattung

Da der Skitourenschuh beim Aufstieg nicht ganz geschlossen gehört, sind Vorrichtungen zur Fixierung der offenen Schnallenbügel praktisch. Diese verhindern, dass die nicht vollständig zugeklappten Bügel beim Aufstieg hin- und herschlagen.

Für einen erhöhten Tragekomfort ist das Material möglichst leicht, oft verwendet werden Pebax, Grilamid oder Carbon.

Letztlich darf die passende Skitourenbindung nicht vergessen werden. Natürlich muss der Skitourenschuh auch auf deine Bindung ausgerichtet sein. Es stimmt, dass die meisten Tourenskischuhe durch Pin-Inserts in fast alle Bindungen passen. Trotzdem passen einige Schuhmodelle nicht zu gewissen Bindungssystemen. Hier lässt du dich am besten vom Profi im nächsten HERVIS-Store beraten.

Der UnterKörper von zwei Personen, die in Dynafit Außrüstung eine Tour gehen

Welche Eigenschaften können Tourenskischuhe haben?

Je nach Art des Tourenskischuhes, seinem Material, Marke und deiner gewünschten Tätigkeit weist das Modell unterschiedliche Eigenschaften auf.

Der Innenschuh

Der Aufbau ist üblicherweise zweiteilig: Der Skitourenschuh besteht aus einer Außenschale und einem Innenschuh. Unterschieden wird hier zwischen einer Schnürvariante und einem thermoverformbaren Innenschuh. Letzterer passt sich dank seiner Materialeigenschaften deiner Fußform an, um so Druckzonen mehr Platz zu bieten.

Die Schaftrotation

Diese Eigenschaft gibt Aussage über die Rotationsfähigkeit zwischen Schaft und Schuh. Je höher die Rotation der Skitourenschuhe, desto beweglicher bist du und desto leichter fällt dir der Aufstieg. Allerdings musst du mit solchen Modellen mehr auf deine Abfahrt achten, da der Schuh weniger steif ist. Vermeide Sprünge, knifflige Passagen im Gelände und bleib bei einem gemäßigten Tempo.

Der Vorlagewinkel

Mit dem Vorlagewinkel wird die Neigung des Skischuhs zum Schaft im Abfahrts-Modus beschrieben. Je weiter der Winkel ist, desto schneller bist du in der Abfahrt. Meist kann der Winkel je nach individueller Vorliebe verstellt werden.

Der Flex

Mit dieser Einheit wird die Steifheit deiner Skischuhe angegeben. Ob dein Skitourenschuh hart oder weich ist, merkst du, sobald du in Beugestellung gehst oder die ersten Schritte damit machst. Hier solltest du einen Grad wählen, der zu deinem Körperbau, deiner Technik und deiner Präferenz im Skitourengehen passt. Möchtest du leichter und schneller bergauf laufen, empfiehlt sich ein weicher Skitourenschuh; legst du mehr Wert auf die Abfahrt, solltest du einen stabilen, steifen Stiefel wählen. 

Das richtige Verschlusssystem

Die Schnallen am Tourenskischuh beeinflussen die Passform maßgeblich, sie helfen den Schuh optimal an deine Fußform anzupassen und geben dir Halt. Ist dir der Aufstieg wichtiger? Dann benötigst du ein Verschlusssystem, was Beweglichkeit und ein geringes Eigengewicht mit sich bringt. Bist du abfahrtsorientiert? Dann müssen die Schnallen für Verwindungssteifigkeit, Stabilität und optimale Kraftübertragung sorgen. 

Welche verschiedenen Tourenskischuhe gibt es?

Grob können wir abfahrts- und aufstiegsorientierte Skitourenschuhe unterscheiden. Sogenannte Allrounder sind dabei ein guter Kompromiss aus beiden Extremen. 

Allrounder

Tourenskischuh-Allrounder sind ideal, wenn dir sowohl der Aufstieg als auch die Abfahrt wichtig sind. Die Modelle sind leicht, haben eine hohe Schaftrotation und weisen einen sehr angenehmen Tragekomfort auf. Das Verschlusssystem besteht entweder aus drei oder vier Schnallen. Grundsätzlich gilt: Je weniger Schnallen, desto beweglicher und leichter ist dein Schuh! Allrounder-Skitourenschuhe sind gleichzeitig gute Begleiter für die Abfahrt, da sie dir eine ausgewogene Kraftübertragung und Stabilität bieten. 

Möchtest du längere Touren unternehmen und bevorzugst du eine gemäßigte Abfahrt? Dann sind Allrounder-Skitourenschuhe die richtige Wahl! 

Race-Tourenskischuhe

Aufstiegs-Tourenskischuhe sind dafür konzipiert, dir den Aufstieg zu erleichtern. Oft auch als Race-Tourenskischuhe bezeichnet, werden sie gern bei Rennen eingesetzt. Alles am Schuhdesign ist darauf ausgelegt, ein möglichst geringes Eigengewicht zu erzielen. Je schwerer der Schuh, desto anstrengender gestaltet sich dein Aufstieg. Der Schuh ist demnach schmal mit einer spitz zulaufenden Zehenbox und niedriger Schafthöhe konzipiert. Der Innenschuh ist dünner und weist eine geringere Polsterung auf. Die Anzahl der Schnallen ist auf ein bis zwei Stück reduziert. Die Schuhe bieten dir dadurch mehr Bewegungsfreiheit für deinen schnellen Aufstieg. Nachteil ist, dass sie sich weniger gut feinjustieren lassen. Die Schaftrotation ist bei diesen Modellen sehr hoch, so kannst du schneller bergauf gehen. Die Konzeption geht allerdings auf Kosten der Abfahrtsleistung: Der leichte Schuh kann schwere Tourenski kaum kontrollieren. Ausgesetzte, kurvige Geländestellen solltest du mit diesen Skitourenschuhen bestmöglich vermeiden.

Freetouringschuhe

Liegt deine Priorität beim Bergabfahren und möchtest du auch im Gelände gut vorankommen? Abfahrtsorientierte Skitourenschuhe, oder Freetouringschuhe, bieten dir Stabilität, eine sehr gute Kraftübertragung und haben meist vier Schnallen und einen Powerstrap. Letzteres ist ein Schaftband, welches dir zusätzliche Stabilität beim Schienbein bietet. Freetouringschuhe sind Freerideskischuhen sehr ähnlich, verschaffen dir aber mehr Beweglichkeit für den Aufstieg. In diesen Schuhen gestaltet sich das Bergauflaufen allerdings beschwerlicher als in Allrounder-Tourenschuhen, da die Modelle schwerer sind und weniger Bewegungsfreiheit bieten. Diese Art von Skitourenschuhe ermöglichen es dir meistens, die Außensohle auszutauschen und können so auch in einer Alpinskibindung genutzt werden. 

Eigenschaften

Allrounder

Aufstieg

Freerider

Gewicht

circa 1.500 g

850 - 1.000 g

ab 1.600 g

Schnallen

2-3

1-2

3-4

Schaftrotation

mittel

hoch

niedrig

Vorlagewinkel

mittel

niedrig

weit

Hervis Service Point

Um die Skitourenschuhe mit der idealen Passform zu finden, bietet Hervis eine  3-D Fußanalyse von BootDoc an. Am Ende bekommst du ein digitales Abbild mit Angaben deiner Fußlänge, Breite, Risthöhe und Gewölbeart. Diese Informationen nützen dir übrigens beim Kauf all deiner Sportschuhe.

Zudem bietet HERVIS an, Schale, Innenschuh und Manschette mit Hilfe von Memory Fit an deine individuelle Fußform thermisch anzupassen. 

Mehr Informationen zu den Services findest du im Hervis Service Point.

Mit unserer Liste an Ratschlägen und Tipps bist du nun mehr als vorbereitet, um die passenden Skitourenschuhe zu finden und sie sogleich auf deiner nächsten Skitour einzuweihen. 

 

Haftungsausschluss

Diese Tipps und Infos haben wir nach bestem Wissen und Gewissen zusammengestellt. Wir bitten jedoch um Verständnis, dass wir eine Haftung dafür nicht übernehmen können.


 

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