Kaufberatung: Welche Skitourenstöcke passen zu mir?
Skitourenstöcke sind fester Bestandteil einer Skitourenausrüstung. Sie erleichtern dir den Aufstieg, verschaffen dir die notwendige Balance und helfen dir, kraftsparend zum Gipfel zu gelangen. Möchtest du eine Pause einlegen, sind die Stöcke ebenso hilfreich und nutzen dir als Stütze.
Eigenschaften von Skitourenstöcken
Hier erfährst du alles zu Material, Funktionen und Verarbeitung der verschiedenen Skitourenstöcke.
Skistöcke aus Alu oder Carbon?
Skitourenstöcke werden aus leichten, aber widerstandsfähigen Materialien hergestellt. So ermüden sie dich beim Aufstieg nicht unnötig und verschaffen dir einen guten Grip. Am häufigsten werden Carbon oder Aluminium verwendet. Aluminium ist dabei etwas stabiler und beständiger als die Kohlefaser. Andererseits besticht Carbon durch sein ultraleichtes Gewicht, wobei der geringe Unterschied nur für Profisportler:innen ins Gewicht fällt.
Verstellbare oder fixe Länge?
Bei Skitourenstöcken unterscheidet man zwischen Teleskopstöcken, Faltstöcken und Fixlängenstöcke. Teleskopstöcke werden über einzelne Segmente ineinander verschoben, entweder mittels Schraub- oder Speedlocker-System. Letzteres fixiert die einzelnen Segmente der Skitourenstöcke mithilfe von Klemmen, die sich schnell und gut bedienen lassen. Hier hinken Schraubsysteme hinterher: Die Einstellung ist vor allem mit dick wattierten Handschuhen schwierig vorzunehmen.
Faltstöcke bestehen in der Regel aus drei Segmenten und haben einen kleineren Einstellbereich als Teleskopstöcke. Trotzdem überzeugen sie durch Stabilität und ein geringes Eigengewicht; zusammengefaltet kann man sie gut im Rucksack transportieren.
Auch Fixlängenstöcke sind erhältlich, welche sich, wie der Name erahnen lässt, nicht in ihrer Länge verstellen lassen. Die Stöcke sind etwas leichter und stabiler als verstellbare Modelle. Wegen der Fixlänge musst du jedoch beim Aufstieg tiefer greifen als bei der Abfahrt.
Im HERVIS-Größenberater erfährst du anhand einer praktischen Tabelle die passende Stocklänge zu deiner Körpergröße, wie sich diese ermitteln lässt und was du dabei beachten musst.
Tourenskistock-Teller und Spitze für optimalen Halt
Der Schneeteller im unteren Teil des Tourenstockes ist meist durch ein Schraub-, oder Abstreifsystem abnehmbar. Der Durchmesser ist größer als bei Alpin-Skistöcken, um die Effizienz im Aufstieg zu erhöhen und für eine bessere Kraftübertragung zu sorgen. Vor allem im Tiefschnee sind größere Schneeteller nützlich, da sie nicht so einfach einsinken. Ist der Schnee besonders hart oder findet die Tour am Pistenrand statt, kannst du auch auf ein kleineres Teller zurückgreifen. An den Teller angebunden ist die Stockspitze, die in der sogenannten Rundkrone endet. Achte darauf, dass diese Endung aus einem sehr harten Material (z. B. Karbid) gefertigt ist, um dir gegebenenfalls auch auf Eis guten Halt zu bieten.
Der feste Grip bei Skitourenstöcken
Ein weiteres wichtiges Merkmal der Skitourenstöcke ist ihr Griff. In den meisten Fällen werden sie aus Schaumstoff oder Kork gefertigt. Beide Materialien sind atmungsaktiv und liegen gut in der Hand. Preiswerter sind Stöcke mit Kunststoff- oder Gummigriffen. Wichtig ist, dass sie sich gut vom Skihandschuh greifen lassen – hier schneidet reiner Kunststoff allerdings am schlechtesten ab. Der Griff sollte ergonomisch geformt und weit nach unten gehen , damit du bei Spitzkehren die Stocklänge nicht jedes mal neu einstellen musst. Bei Querungen ist es praktisch, den hangseitigen unten und den bergseitigen Stock weiter oben zu greifen. So gleichst du die Hangschräge aus.
HERVIS-Sicherheitstipp: Um dich nicht zu verletzen, solltest du die Stöcke nur an den Griffen festhalten und deine Hände nicht in den Schlaufen einhängen. Andernfalls erhöht sich bei einem Sturz dein Verletzungsrisiko und im schlimmsten Fall können dich die Stöcke bei einem Lawinenabgang wie eine Art Anker unter die Schneemassen ziehen.
Haftungsausschluss:
Diese Tipps und Infos haben wir nach bestem Wissen und Gewissen zusammengestellt. Wir bitten jedoch um Verständnis, dass wir eine Haftung dafür nicht übernehmen können.