Skijacken-Kaufberatung: So bleibst du warm auf der Piste
Eine gute Skijacke muss drei grundlegende Kriterien erfüllen: Sie muss wasserdicht, atmungsaktiv und winddicht sein. Schließlich ist die Jacke während des Skifahrens zahlreichen Umwelteinflüssen ausgesetzt. Während der Abfahrt muss sie dich sowohl vor dem Fahrtwind als auch vor Schnee und Nässe schützen. Gleichzeitig muss sie dich vor Kälte bewahren, aber auch dafür sorgen, dass du bei großer Anstrengung nicht überhitzt, weswegen Atmungsaktivität ebenfalls ein wichtiger Faktor ist. In der folgenden Kaufberatung erklären wir dir alles, was du zum Kauf deiner idealen Skijacke wissen musst.
Die wichtigsten Kaufkriterien für Skijacken im Überblick
Im folgenden Abschnitt haben wir zusammengefasst, was eine hochwertige Skijacke ausmacht:
Material
Bei Skijacken gibt es sowohl Softshell- als auch Hardshell-Modelle zur Auswahl. Beide bestehen meist aus Polyester, Polyamid oder Polypropylen, jedoch weisen Hardshell-Skijacken eine zusätzliche Außenschicht aus robustem, wasserdichtem Material (z. B. Gore-Tex) auf.
Softshell-Jacken sind für ihren hohen Tragekomfort bekannt, da das weichere Material im Gegensatz zu Hardshell-Skijacken besonders flexibel ist. Zudem sind sie atmungsaktiv, sodass Schweiß problemlos von innen nach außen abgeleitet werden kann.
Hardshell-Skijacken isolieren dagegen besser gegen Wind und Nässe, aber sind dafür weniger atmungsaktiv. Aus diesem Grund weisen moderne Hardshell-Skijacken zumeist Belüftungsöffnungen, etwa unter den Armen, auf, welche die Atmungsaktivität weiter verbessern sollen.
Wasserdichte
Wie wasserdicht Stoff ist, kann durch die sogenannte Wassersäule gemessen werden. Sie gibt in Millimetern an, welcher Menge Wasser ein Material standhalten kann, ohne dass Feuchtigkeit durchdringt. Bei keinem oder wenig Niederschlag kann für Skijacken bereits eine Wassersäule von 4.000 mm ausreichen, generell empfehlen wir zum Skifahren aber 10.000 mm, um jeglichem Wind und Wetter standzuhalten. Hochwertige Skijacken können sogar eine Wassersäule von bis zu 40.000 mm haben.
Atmungsaktivität
Die Fähigkeit eines Stoffes zu “atmen” – also Schweiß, beziehungsweise Wasserdampf nach außen zu transportieren – wird dadurch definiert, wie viel Gramm Wasserdampf pro Quadratmeter in 24 Stunden durch ein Material gelassen werden (angegeben in g/m²/24h). Als Faustregel empfehlen wir dir eine Skijacke, die zumindest 3.000 g/m²/24h aufweist, 10.000 g/m²/24h gelten als ideal.
Abdichtung der Skijacke
Die am besten gepolsterte Skijacke nutzt dir wenig, wenn Schnee und Kälte durch Öffnungen und Verschlüsse eindringen. Achte daher beim Skijacken-Kauf auf die folgenden Qualitätskriterien:
Idealerweise verfügen Skijacken über einen sogenannten Schneefang, einen dünnen Stoff innerhalb der Jacke, der unten mit einem elastischen Bund abschließt. So gelangt selbst im Tiefschnee oder bei einem Sturz kein Schnee in deine Jacke. Die Ärmel sollten ebenfalls entweder mit einem elastischen Bund oder mit einem Klettverschluss verschlossen werden können. Dabei solltest du besonders darauf achten, dass der Übergang zu deinen Skihandschuhen lückenlos verläuft. Bringe daher beim Anprobieren deine alten Handschuhe gleich mit beziehungsweise probiere die Jacke mit einem neuen Paar aus. Übrigens macht es keinen Unterschied, ob du die Handschuhe über die Jacke ziehst oder umgekehrt; solange du dich dabei wohlfühlst und der Übergang dicht ist, ist beides gleichermaßen funktional.
Des Weiteren ist es wichtig, dass die Verarbeitung der Nähte und des Reißverschlusses sauber ist und diese gut versiegelt sind, Nähte sind häufig ein Schwachpunkt von Skibekleidung, durch den Nässe nach innen dringen kann. Aus diesem Grund werden versiegelte Nähte in drei Kategorien eingeordnet:
- Unversiegelte Nähte sind nicht verklebt und ein typisches Merkmal sehr günstiger Skijacken.
- Von teilversiegelten Nähten spricht man bei Skijacken, deren Nähte zum Teil unverklebt sind, zum Teil verklebt und dadurch wasserundurchlässig.
- Vollversiegelte Nähte kennzeichnen qualitativ hochwertige Skijacken: Hier ist jede einzelne Naht vollverklebt, sodass kein Wasser eindringen kann.
Größe
Die Größe deiner Skijacke entspricht derselben Größe, die du für andere Jacken, aber auch Pullover und T-Shirts, verwendest. Solltest du dir dennoch unsicher sein, welche Jacke passt, empfehlen wir dir ein Maßband und unseren Größenberater für Oberbekleidung zu nutzen.
Kapuze
Heutzutage ist eigentlich bei jeder Skijacke eine Kapuze dabei. Es gibt sie als angenähtes oder abnehmbares Modell, mit oder ohne Fell sowie weiteren Extras. Manche Skijacken bieten auch helmtaugliche Kapuzen. Solche Modelle sind dann sinnvoll, wenn du viel im Tiefschnee unterwegs bist, da diese Form der Kapuzen über den Helm gezogen werden können und so zusätzlich vor Wind und Nässe schützen. Bist du hauptsächlich auf präparierten Pisten unterwegs, ist eine helmtaugliche Kapuze nicht nötig und du kannst selbst entscheiden, ob du eine Jacke mit oder ohne willst.
Sicherheit
Das Sprichwort “Sicherheit geht vor” gilt auch beim Skifahren. Dazu gehört nicht nur ein gut sitzender Skihelm – deine Skijacke kann durch reflektierende Oberflächen ebenfalls etwas dazu beitragen. Diese können in einem Schneesturm, in der Dunkelheit oder bei einem Unfall lebensrettend sein, da du so leichter zu erkennen bist.
Taschen
Jackentaschen können ein wahrer Segen sein, vor allem, da viele beim Skifahren nur ungern einen Rucksack dabei haben. Daher gilt es darauf zu achten, dass ausreichend Platz für Skipass, Geldtasche, Schlüssel und Smartphone vorhanden ist. Neben den üblichen Einschubtaschen, in denen du die meisten Dinge unterbringen kann, gibt es häufig kleine Taschen an den Ärmeln, wo du deinen Skipass und Ähnliches unterbringen kannst. Einige Skijacken besitzen zudem sogenannte Multimediataschen, die aufgrund ihrer Abdichtung für Elektronik wie Smartphones geeignet sind.
Was zieht man unter einer Skijacke an?
Ob und wie viele Schichten du unter deiner Skijacke anziehen solltest, hängt von drei Faktoren ab:
- Wie viel du dich bewegst
- Wie empfindlich du für Kälte bist
- Welche Außentemperatur herrscht
Bewegst du dich viel, dir wird nicht schnell kalt und draußen ist es ebenfalls nicht allzu eisig, musst du dir keine besonderen Gedanken darüber machen, was du unter der Jacke trägst. Ist jedoch das Gegenteil der Fall, empfehlen wir dir das sogenannte Zwiebelprinzip (“Schichtensystem”): Hierfür ziehst du als erstes eine dünne, atmungsaktive Schicht (“Base-Layer”) an, darüber folgt eine zweite, isolierende Schicht (“Mid-Layer”) und zum Abschluss ein Wetterschutz (“Outer Shell”). Als Base-Layer eignet sich Skiunterwäsche bzw. Funktionsunterwäsche, für die Mid-Layer Fleecejacken, Midlayer-Shirts oder ein Wollpullover und die Outer Shell ist deine Skijacke. So bist du selbst an kalten Wintertagen perfekt für die Piste gerüstet.
HAFTUNGSAUSSCHLUSS:
Diese Tipps und Infos haben wir nach bestem Wissen und Gewissen zusammengestellt. Wir bitten jedoch um Verständnis, dass wir eine Haftung dafür nicht übernehmen können.