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Der Skitouren-Anfängerguide

Skitourenanfänger

Skitourengehen hat sich in den letzten Jahren zur beliebten und massentauglichen Wintersportart gemausert. Die Kombination aus Naturerleben und intensiver Bewegung begeistert jung und alt. Beim Skitourengehen, auch Skibergsteigen genannt, wanderst du mit den Tourenski zuerst den Gipfel hoch, um dann entweder die Piste oder das unpräparierte Gelände runterzufahren.

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Um gut gerüstet in die Skitour zu starten, solltest du dir folgende Ausrüstung kaufen oder ausleihen:

Tipp: Im HERVIS-Winterberater findest du alle Informationen zur Skitourenausrüstung und erfährst, was es beim Kauf zu beachten gilt.

Das Skitouren-Technik-ABC

Im Schlurfschritt: Ähnlich wie beim Langlaufen, hebst du deine Ski nicht an, um vorwärtszukommen, sondern gleitest damit abwechselnd nach vorne. Das Gewicht liegt dabei auf dem Standbein. Die Beine solltest du nicht zu eng beieinander halten, sondern am besten hüftbreit. So vermeidest du das Aneinanderreiben der beiden Ski sowie der Skitourenschuhe, was in einem Sturz enden könnte.

Steighilfe: Je steiler das Gelände wird, desto kleiner müssen deine Schritte ausfallen. Sobald du eine Steigung von ca. 25 % erreichst, kannst du die Steighilfe deiner Bindung höher stellen, um deine Standposition zu verbessern. Man neigt nämlich dazu, sich bei steilem Gelände nach vorne zu beugen. Idealerweise belastest du deine Fußsohle durchwegs gleichmäßig. 

Spitzkehre: Wie beim Wandern läufst du nicht geradlinig zum Gipfel hoch, sondern im Zickzack. Den dafür notwendigen Richtungswechsel nennt man Spitzkehre. Diese Bewegung übst du am besten vorab auf der Piste. Für die Spitzkehre richtest du deine Tourenski parallel zueinander aus und positionierst deine Skistöcke so, dass sie dir guten Halt verschaffen. Anschließend hebst du den Ski, der bergseitig liegt, hoch und drehst ihn um 180° hin zum Berg. Nun den zweiten Ski hochheben und durch eine Drehung zum anderen Ski bringen, schon kannst du deinen Aufstieg fortsetzen. Zugegeben, am Anfang erfordert die Spitzkehre etwas Übung und einen guten Gleichgewichtssinn, nach einer Weile findest du aber deine Routine.

Skistöcke anwenden: Die Skistöcke werden gegenläufig zu den Ski verwendet und helfen dir, dein Gleichgewicht zu behalten. Als Sicherheitsmaßnahme werden die Skistöcke am Griff gehalten – nicht an den Schlaufen. Im Fall einer Lawine zieht dich der Skistock ansonsten wie ein Anker nach unten. Erfahre mehr zu Eigenschaften und Ausstattung der Skitourenstöcke in unserem Skitourenstock-Ratgeber.

Tour mit Profis: Am Anfang kannst du an einer geführten Skitour teilnehmen, um deinen Fahrstil zu verfeinern und wichtige Sicherheitstipps fürs Gelände zu erhalten. Hierzu eignet sich der HERVIS  Tourenskiwinter. Dort kannst du das neueste Material von Atomic und Dynafit testen und die Profis vom La Sportiva Mountain Attack-Team geben dir Tipps und Tricks. 

Hervis Tourenskiwinter

Skitourentraining auf der Piste

Für deine Skitour solltest du dich auf Ski bereits sicher fühlen. Auch wenn du anfangs auf der Piste startest, vergiss nicht, dass das Fahren im Tiefschnee oder bei eisigen Hängen ein gewisses Fahrvermögen verlangt. Auf der Piste kannst du also deine Technik üben und deine Kondition aufbauen. Der Aufstieg kann für Einsteiger:innen schon mal kräfteraubend sein. 

Das richtige Material

Sobald du ausreichend geübt hast, gilt es herauszufinden, ob du deinen Fokus auf den Aufstieg oder den Abstieg legen möchtest. Diese Präferenz bestimmt deine Ausrüstung und Skitourenbekleidung maßgeblich mit. Bevorzugst du einen schnellen sportlichen Aufstieg, wo du viele Höhenmeter zurücklegst oder eine längere Genusstour? In beiden Fällen liegt das Augenmerk im Aufstieg. Du solltest dir also möglichst leichte Ausrüstung anschaffen, die dir viel Bewegungsfreiheit erlaubt. Ähnlich dazu wählst du leichte, atmungsaktive Funktionskleidung. Liegt dir jedoch mehr an einer rasanten Abfahrt im Tiefschnee oder im Gelände? Für eine gute Abfahrtsleistung ist deine Ausrüstung auf Stabilität und Geschwindigkeit ausgerichtet. Aber Achtung: Das fällt ins Gewicht und geht demnach auf Kosten des Aufstiegs.

Aber keine Angst – falls du dich nicht entscheiden kannst oder willst, gibt es bei der Ausrüstung immer auch eine Allrounder-Alternative, die beide Extreme gut zu verbinden weiß. Lies dir dazu am besten unsere Skitour-Winterberater durch, oder lass dich in einem unserer HERVIS Stores beraten!

Sicherheit geht vor

Beim Skitourengehen bewegst du dich teilweise in nicht präpariertem Gelände. Somit bist du auch der Gefahr ausgesetzt, von einer Lawine erfasst zu werden. Um dich bestmöglich zu schützen, musst du immer eine Notfallausrüstung im Rucksack dabei haben; dazu gehört ein Lawinenverschüttetensuchgerät (LVS-Gerät), eine Lawinensonde und eine Lawinenschaufel. Um im Ernstfall auch zu wissen, wie du die Geräte anwenden musst, lohnt sich die Teilnahme an einem Lawinenkurs. Als Vorbereitung zu deiner Tour ist es sinnvoll, den Lawinenlagebericht zu konsultieren. Sowohl Deutschland und Österreich als auch die Schweiz stellen hier einen Bericht online zur Verfügung. Es schadet auch nicht, sich die Topografie der Route im Vorfeld genauer anzuschauen.

Sicher am Berg unterwegs zu sein ist das wichtigste für alle Wintersportler. Der Österreichische Alpenverein liefert mit seiner Kampange "Sicher am Berg" kompakt und anschaulich die wichtigsten Fakten zur Vermeidung von Lawinenunfällen, zur richtigen Tourenplanung und zur effizienten Kameradenrettung im Notfall. Aber beachte: Diese Videos sind kein Ersatz für einen Lawinenkurs oder ein Lawinen Sicherheits Training.

Tipp: Unterschätze die Abfahrt nicht. Steck nicht deine gesamte Energie und Kraft in den Aufstieg, so kannst du die Abfahrt weder genießen, noch sicher fahren. Besonders bei schlechten Wetterbedingungen und abseits der Piste kann dir die Abfahrt viel Kraft abverlangen. 

Was packe ich in meinen Skitourenrucksack?

Je nachdem, welche Art von Skitour du machen möchtest, solltest du deinen Rucksack entsprechend füllen. Grundsätzlich findet sich im Skitourenrucksack folgendes:

Welche Skitour passt zu mir?

Wie du deine Tour gestaltest, steht dir frei und ist abhängig von deinen Vorlieben und deinen Kenntnissen. Unterschieden werden folgende Touren-Arten:

Pistenskitour

Wie der Name erahnen lässt, erfolgt der Aufstieg der Pistenskitour am Pistenrand und die Abfahrt über die Skipiste. Beliebt ist diese Art der Skitour bei Fitness-Skitourengeher:innen, welche schnell viele Höhenmeter zurücklegen wollen. Genauso ist sie aber als angenehme Feierabendrunde oder unter Anfängern geschätzt, da die kontrollierte und präparierte Piste einfacher zu begehen ist. 

Die klassische Skitour

Diese Art findet im unpräparierten Gelände statt, wo du als Skitourengeher:in meist ohne Aufstiegsspur den Weg beschreitest und abwägen musst, ob die Stelle sicher für den weiteren Aufstieg ist. Die Abfahrt erfolgt im Tiefschnee und auch hier gilt es, die Sicherheitsrisiken zu beachten und die richtige Skitouren-Ausrüstung dabei zu haben. Klassische Skitouren sind abenteuerlich, spannend und gesellig – der Austausch mit anderen Skitourengeher:innen zu Gelände und Technik kann richtig Spaß machen. 

Skihochtour

Die Skihochtour findet am Gletscher statt. Hier benötigst du eine zusätzliche Ausrüstung mit Eispickel, Gurt und Seil, damit du der Gefahr eines Spaltensturzes entgegenwirken kannst. Die Touren werden ausschließlich im Frühjahr unternommen. 

Fazit: Wie in jeder Sportart gilt auch beim Skitourengehen: Vorbereitung ist gut aber Übung macht den/die Meister:in! Also schnapp dir dein Skitourenset, zieh dir deine Skitourenbekleidung über und ab auf die Piste!

 

 

HAFTUNGSAUSSCHLUSS:
Diese Tipps und Infos haben wir nach bestem Wissen und Gewissen zusammengestellt. Wir bitten jedoch um Verständnis, dass wir eine Haftung dafür nicht übernehmen können.

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