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Was bedeutet der Radius bei Ski?

Ein Skifahrer legt auf einer breiten Piste eine enge Kurve in den Schnee.

Der Radius – auch Kurvenradius genannt – beschreibt den natürlichen Bogen, den ein Ski beim Fahren auf der Kante macht. Er ist ein zentrales Kriterium beim Skikauf, denn er beeinflusst direkt, wie sich der Ski in der Kurve verhält – also ob er enge, dynamische oder weite, ruhige Schwünge fährt.

Was sagt der Radius bei Ski aus?

Der Radius eines Skis gibt an, wie groß der Kreis wäre, den ein Ski theoretisch beim konstanten Kurvenfahren ziehen würde. Dabei gilt:

  • Kleiner Radius = engere Kurven,
  • größerer Radius = weitere Bögen.

Ein Ski mit einem kurzen Radius von etwa 11 bis 15 Metern ist besonders wendig und eignet sich hervorragend für schnelle Richtungswechsel auf der Piste. Skier mit einem längeren Radius von 18 Metern und mehr bieten mehr Stabilität bei hohem Tempo und eignen sich besser für offene Hänge und weitere Schwünge.

Welche Faktoren beeinflussen den Skiradius?

Während du den Hang hinunterfährst, wirken verschiedene Bestandteile deiner Ski auf dein Fahrverhalten und somit auf deinen möglichen Radius ein. Welche Auswirkungen die Taillierung, die Skibreite, die Skilänge, das Gewicht und die Kraft des/der Fahrers:in, die Skiflex, das Profil und der Aufbau des Skis auf die Größe deiner Bögen haben, erfährst du hier:

Taillierung

Die Taillierung bezeichnet die seitliche Einschnürung des Skis. Ein Ski mit starker Taillierung hat eine schmale Mitte und breite Enden, was einen kleineren Radius zur Folge hat – ideal für enge Kurven. Flach taillierte Skier hingegen ermöglichen längere Schwünge und mehr Laufruhe. Die Taillierung ist der Hauptfaktor für die Berechnung des Radius.

Skibreite

Breitere Skier bieten mehr Auftrieb im Tiefschnee und sind deshalb beliebt bei Freerider:innen. Allerdings wirken sich Breite und Form auf das Einleiten von Kurven aus. Schmalere Skier lassen sich leichter auf die Kante bringen und drehen dadurch schneller – was wiederum den effektiven Kurvenradius verringert. Breite Skier sind träger und bevorzugen eher weitere Schwünge.

Skilänge

Auch die Länge des Skis beeinflusst den Radius. Kürzere Skier haben in der Regel einen kleineren Radius, da sie schneller drehen und einfacher zu steuern sind. Längere Skier hingegen bieten mehr Laufruhe und Stabilität bei hohem Tempo – der Radius wird dadurch tendenziell größer. Beim gleichen Modell ergibt sich also je nach Länge ein anderes Kurvenverhalten.

Gewicht & Kraft des/der Fahrer:in

Sportliche, kräftige Fahrer:innen bringen mehr Druck auf den Ski, können ihn stärker aufkanten und so den theoretischen Radius deutlich verkleinern. Leichtere oder weniger kraftvolle Fahrer:innen tun sich bei stark taillierten Skiern eventuell schwerer mit dem Kanteneinsatz – der Ski fährt dann einen größeren, flacheren Bogen als technisch möglich wäre. Der Radius auf dem Papier ist also nicht immer der Radius, den man tatsächlich fährt.

Skiflex, Profil und Aufbau des Skis

Neben Form und Länge spielt auch die Konstruktion eine wichtige Rolle. Der Flex – also die Biegsamkeit des Skis – beeinflusst, wie gut er in der Kurve "mitarbeitet". Ein weicherer Flex erleichtert das Einleiten von Schwüngen, ein härterer Flex bietet mehr Stabilität. Das Profil (z. B. Camber, Rocker) verändert die Auflagefläche und das Verhalten in verschiedenen Schneebedingungen. Auch der Aufbau (z. B. Holzkern, Carbon-Einlagen) wirkt sich auf die Rückmeldung und den Kantengriff aus – und somit indirekt auf das Kurvenverhalten.

Zwei Skifahrer fahren parallel eine verschneite Piste hinunter

Übersicht: Skitypen & ihre typischen Radien

Die Wahl des passenden Skityps hängt stark vom bevorzugten Fahrstil und Einsatzbereich ab. Slalomcarver sind wendig und agil auf der Piste, Freeride-Ski hingegen bevorzugen weite Bögen im offenen Gelände.

Slalomcarver (ca. 11 bis 15 Meter)

Slalomcarver sind speziell für kurze, schnelle Schwünge auf präparierten Pisten gebaut. Sie haben eine starke Taillierung und dadurch einen kleinen Radius. Das macht sie besonders wendig, agil und reaktionsfreudig – ideal für sportliche Fahrer:innen, die schnelle Richtungswechsel lieben. Gerade in engen Passagen oder auf harter Piste spielen diese Ski ihre Stärken voll aus.

Racecarver (ab ca. 18 Meter)

Diese Ski bieten deutlich mehr Laufruhe und Stabilität bei höheren Geschwindigkeiten. Mit einem größeren Radius sind sie für lange, kontrollierte Bögen gemacht – wie man sie von Weltcup-Fahrer:innen kennt. Diese Skier verlangen nach guter Technik und einem aktiven Fahrstil, belohnen dafür aber mit maximalem Kantengriff und souveränem Fahrverhalten auf schnellen Abfahrten.

Allmountain Ski (ca. 14 bis 18 Meter)

All-Mountain Ski sind echte Allrounder – vielseitig einsetzbar auf- und abseits der Piste. Mit einem mittleren Radius sind sie sowohl für kurze als auch längere Schwünge geeignet. Wer flexibel bleiben möchte, ohne sich auf einen bestimmten Fahrstil festzulegen, findet hier den perfekten Begleiter für verschiedenste Bedingungen im Skigebiet.

Freeride Ski (ab ca. 18 Meter)

Freeride Ski sind für das Fahren im offenen Gelände und im Tiefschnee konzipiert. Durch ihre breite Bauweise und ihren langen Radius sind sie für weite Schwünge bei hoher Geschwindigkeit ausgelegt. Sie gleiten stabil durch unpräpariertes Gelände und bieten viel Auftrieb im Powder. Ihre Trägheit in engen Kurven machen sie weniger geeignet für enge Pisten, dafür aber zum idealen Werkzeug für Abenteuer abseits der markierten Wege.

Welcher Radius passt zu deinem Fahrstil?

Die Wahl des passenden Skiradius hängt stark von deinem individuellen Fahrverhalten, deiner Erfahrung und deinen Vorlieben auf der Piste ab. Ob du lieber dynamisch und verspielt unterwegs bist oder lange, kontrollierte Schwünge bevorzugst – der Radius gibt dir eine klare Orientierungshilfe.

Radius bis ca. 13 Meter: Für Liebhaber:innen kurzer, schneller Schwünge

Skier mit einem Radius von bis zu etwa 13 Metern sind besonders drehfreudig und ermöglichen enge, schnelle Schwünge. Diese Kategorie eignet sich hervorragend für Skifahrer:innen, die gerne aktiv und agil auf der Piste unterwegs sind – sei es beim sportlichen Carving auf schmalen Abfahrten oder beim rhythmischen Schwungwechsel auf harten Pisten. Auch für Anfänger:innen mit guter Technik bieten diese Modelle eine tolle Möglichkeit, das Carven dynamisch zu erlernen. Slalomcarver fallen typischerweise in diese Radiusklasse.

Radius von 14 bis 16 Metern: Für Fans mittlerer Schwünge

Ein mittlerer Radius von etwa 14 bis 16 Metern steht für Vielseitigkeit und Kontrolle. Diese Ski sprechen Fahrer:innen an, die ihre Schwunglängen gerne variieren – mal kürzer, mal weiter – je nach Gelände und Tempo. Sie bieten einen ausgewogenen Mix aus Wendigkeit und Laufruhe und sind besonders beliebt bei Allmountain-Fahrern:innen, die sowohl auf der Piste als auch gelegentlich abseits unterwegs sind. Wer Wert auf Anpassungsfähigkeit legt und nicht auf einen einzigen Fahrstil fixiert ist, wird hier fündig.

Radius über 16 Meter: Für lange Schwünge und hohes Tempo

Skier mit einem Radius von über 16 Metern sind wie gemacht für große Bögen bei höherer Geschwindigkeit. Diese Modelle verlangen eine aktivere Fahrweise, bieten im Gegenzug aber auch viel Laufruhe und Stabilität – selbst bei schnellen Abfahrten oder in steilem Gelände. Besonders geübte Fahrer:innen, die gerne mit viel Druck auf der Kante fahren und den Ski sauber durchziehen, werden den kraftvollen Charakter dieser Ski zu schätzen wissen. Riesenslalom- oder Freeride-Modelle sind in dieser Kategorie zu Hause.

Unser Fazit: Der richtige Radius für deinen Stil

Der Radius ist ein zentrales Kriterium für das Fahrverhalten eines Skis – aber nicht der einzige Faktor. Auch Taillierung, Breite, Länge, Kraft des/der Fahrer:in und der Aufbau des Skis spielen entscheidend mit. Wenn du herausfinden möchtest, welcher Ski am besten zu deinem Stil passt, beraten wir dich gerne persönlich im Store. Unsere Expert:innen helfen dir, deinen perfekten Ski zu finden. Mehr Tipps rund um die Skiauswahl findest du außerdem in unserem Ski Alpin Kaufberater

HAFTUNGSAUSSCHLUSS:

Diese Tipps und Infos haben wir nach bestem Wissen und Gewissen zusammengestellt. Wir bitten jedoch um Verständnis, dass wir eine Haftung dafür nicht übernehmen können.

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