Zum Inhalt springen Zur Menü-Navigation springen

Kindern selber Skifahren beibringen: So klappt’s bestimmt

Ein Kind in bunter Skibekleidung steht lachend im Schnee und lehnt sich an seine Ski.

Bevor es gemeinsam die Pisten hinuntergeht, sollten Kinder zunächst die grundlegenden Fähigkeiten im Skifahren beherrschen. Dabei steht weniger die perfekte Technik im Vordergrund, sondern vielmehr das Entwickeln von Selbstvertrauen und das sichere Erlernen der Basics. Dazu gehören das Bremsen im Pflug, das Fahren erster Kurven und das selbstständige Aufstehen nach einem Sturz. 

Wenn du dir zutraust, diese Grundlagen geduldig und spielerisch zu vermitteln, kannst du deinem Kind selber das Skifahren beibringen. In diesem Ratgeber findest du alle Antworten und Tipps für ein gelungenes Skierlebnis mit deinem Kind. 

Das richtige Alter zum Starten

Der richtige Zeitpunkt, um mit dem Skifahren zu beginnen, hängt weniger vom Alter ab als vielmehr von der individuellen Entwicklung deines Kindes. Die meisten Kinder können etwa im Alter von drei bis vier Jahren mit dem Skifahren beginnen. In diesem Alter sind Motorik, Gleichgewichtssinn und Ausdauer meist ausreichend entwickelt, um spielerisch erste Erfahrungen auf Skiern zu sammeln. 

Manche Kinder sind aber auch erst später bereit. Achte auf Anzeichen wie Neugier auf Schnee und Wintersport, Spaß an Bewegung oder Interesse daran, Skifahrer:innen zu beobachten. Wenn dein Kind sicher laufen kann, gerne klettert, balanciert oder sich generell gut bewegt, sind das gute Voraussetzungen. 

Auch die Motivation ist ein wichtiger Faktor: Wenn dein Kind von sich aus Lust aufs Skifahren hat, wird es schneller Fortschritte machen. Ein früher Start hat dabei den Vorteil, dass Kinder neue Bewegungsmuster oft leichter erlernen als Erwachsene. Gleichzeitig gilt: Jedes Kind hat sein eigenes Tempo. Und genau das solltest du respektieren. 

Wie lange dauert es, bis Kinder Skifahren können?

So individuell wie der Einstieg ist auch der Lernprozess. Manche Kinder fahren schon nach wenigen Stunden recht sicher im Pflug über den Übungshang, andere brauchen mehrere Tage. Der Schlüssel zum Erfolg ist Geduld – und die Bereitschaft, das Tempo deines Kindes zu akzeptieren. Kleine Fortschritte wie das eigenständige Tragen der Skier, das Aufstehen nach einem Sturz oder die ersten Pflugkurven sind echte Erfolge und sollten auch gebührend gefeiert werden. 

In der Regel sollten Übungseinheiten für Anfänger:innen maximal zwei bis drei Stunden pro Tag dauern, da jüngere Kinder noch nicht über die nötige Ausdauer für längere Einheiten verfügen. Zwischen den Lerneinheiten sind Pausen mit warmer Kleidung, Snacks oder einem dampfenden Kakao wichtig, um die Energie und Motivation hochzuhalten. Und falls der Nachwuchs mal einen schlechten Tag hat: Kein Problem! Morgen sieht die Welt auf der Piste oft wieder ganz anders aus.

Welche Ausrüstung brauchen Kinder beim Skifahren?

Neben Spaß und Motivation ist auch die passende Ausrüstung entscheidend, um dein Kind sicher und mit Freude auf die Piste zu bringen. Hier ein Überblick über alles, was ihr braucht:

  • Kinderski: Die Skier sollten etwa bis zur Brust des Kindes reichen. Je kürzer, desto leichter sind sie zu kontrollieren. In unserem Berater zum Thema erklären wir dir genau, wie lang Kinderski sein sollen.
  • Kinderskistöcke: Für Einsteiger:innen oft nicht notwendig, da sie noch zu sehr damit beschäftigt sind, das Gleichgewicht zu halten. Möchtest du deinen Spross trotzdem mit Skistöcken ausstatten, erfährst du auch hier in unserem Größenberater, welche Skistock-Länge die richtige ist.
  • Skischuhe: Achte auf einen bequemen Sitz – die Schuhe dürfen weder drücken noch zu locker sein.
  • Skihelm: Pflicht für Kinder unter 15 Jahren (in Österreich) – und sinnvoll sowieso. Der Helm muss gut sitzen und darf beim Bewegen nicht verrutschen.
  • Skibrille: Sie schützt vor Wind, Schnee und UV-Strahlen und sorgt für klare Sicht bei jedem Wetter.
  • Skibekleidung: Warm, wasserfest, atmungsaktiv und bewegungsfreundlich – das gilt für Jacke, Hose und Midlayer. Da Kinder anfangs oft im Schnee sitzen, sollte die Kleidung unbedingt trocken halten.
  • Skihandschuhe: Warm, wasserfest und gut sitzend, damit die Hände vor Kälte geschützt sind.
  • Skiunterwäsche und Skisocken: Funktionsmaterialien halten warm und transportieren Feuchtigkeit vom Körper weg.

Vergiss nicht, die Ausrüstung vor jedem Ausflug auf die Piste zu überprüfen und sicherzustellen, dass sie gut passt und in einwandfreiem Zustand ist. Und: Sichtbarkeit ist Key! Das gilt für alle, die auf der Piste unterwegs sind, für die kleinsten Schneehäschen aber ganz besonders. Setze auf Bekleidung in leuchtenden Farben, damit du deine Mini-Flitzer:innen immer im Blick hast.

HERVIS Profi-Tipp: Ausrüstung wie Ski, Skistöcke und Skischuhe kannst du einfach bei der HERVIS Kinderskimiete ausleihen! So kannst du das Material nach dem Skiurlaub oder am Ende der Saison zurückgeben und musst dich nicht darum kümmern, sie zu servicieren und einzulagern. Und im nächsten Jahr mietet ihr einfach alles größer an – denn wir wissen alle, wie schnell die Kleinen wachsen.

Kindern das Skifahren beibringen

Wie bringe ich meinem Kind Skifahren bei?

Wenn du selbst sicher auf Skiern unterwegs bist, kannst du auch deinem Kind das Skifahren beibringen. Wichtig ist dabei nur, dass der Fokus auf Spaß und spielerischem Lernen liegt – nicht auf technischer Perfektion. Ein übermäßiger Leistungsdruck kann bei den Kleinsten schnell in Frust umschwenken. 

Zeige deinem Kind zuerst, wie es die Skier richtig trägt und anzieht – das fördert die Selbstständigkeit. Die ersten Versuche startet man am besten in der Ebene oder auf flachen Hängen mit kleinen Gleitbewegungen, um ein Gefühl für Balance und Bewegung zu entwickeln. Das gerade Heruntergleiten – also sanftes Gleiten ohne Kurven – ist ein einfacher Einstieg, um die Bewegung einmal zu spüren, noch bevor man mit den Kurven beginnt.

Wie wichtig ist die Technik beim Lernen?

Die Technik spielt beim Skifahren lernen eine Rolle, sollte aber nicht überbetont werden – vor allem nicht zu Beginn. Viel wichtiger ist, dass das Kind Spaß hat, sich ausprobieren darf und kleine Erfolgserlebnisse sammelt. Eine einfache Grundhaltung – leicht in die Knie gehen, Hände auf die Knie, Blick nach vorne – hilft bereits, das Gleichgewicht zu halten. Korrekturen sollten behutsam und positiv erfolgen.

Welche ersten Übungen sollte man machen?

Nachdem das Kind die Balance und Freude an der Bewegung gefunden hat, kann man mit folgenden Übungen starten, um das Skifahrbewusstsein zu stärken:

Pflug – „Pizza“

Der Pflug ist die wichtigste Basis-Technik für Anfänger:innen. Dabei werden die Skispitzen zueinander und die Enden auseinander gestellt – wie ein Pizzastück. Kinder können sich dieses Bild leicht merken, weshalb viele Skilehrer:innen mit dem Begriff „Pizza“ arbeiten. In dieser Haltung lässt sich das Tempo gut kontrollieren und bremsen. 

Paralleles Fahren – „Pommes“

Wenn dein Kind sicher im Pflug fahren und bremsen kann, könnt ihr langsam zum parallelen Fahren übergehen – die „Pommes“. Ziel ist, mehr Fahrt aufzunehmen, aber jederzeit wieder in den Pflug wechseln zu können. Wichtig: Nicht zu früh, nicht unter Druck.

Kurvenfahren

Steck mit Skistöcken oder Hütchen einen leichten Slalom-Kurs ab. Lass dein Kind in weiten Bögen hinunterfahren – so lernt es, das Tempo über Richtungswechsel zu kontrollieren. Ist dein Kind noch unsicher, kannst du gemeinsam mit ihm fahren oder es an deinen Skistöcken festhalten lassen.

Fallen und Aufstehen

Fallen gehört dazu – und wieder Aufstehen ebenfalls. Übt das gezielt, damit dein Kind im Fall des Falles ruhig und eigenständig reagieren kann.

Face-to-Face fahren

Eine fortgeschrittene, aber sehr effektive Methode: Du fährst rückwärts vor deinem Kind her, blickst es an und gibst bei Bedarf Hilfestellung. Diese Variante erfordert gute Skikenntnisse, bietet aber zusätzliche Sicherheit und viel Vertrauen.

Wie führe ich mein Kind spielerisch ans Skifahren heran?

Kinder lernen durch Spiel, Neugierde und positive Verstärkung. Nutze fantasievolle Begriffe, baue einfache Spiele ein – etwa „Wer fährt zur Fahne?“ oder „Fahre durch den Tunnel aus Stöcken“. Auch kleine Wettbewerbe (z. B. wer zuerst am Hütchen ist) motivieren. Wichtig ist, dass dein Kind selbst entscheidet, wie weit es gehen möchte – überfordere es nicht. Viele kleine Erfolge führen langfristig zu mehr Freude und Können als eine erzwungene Einheit.

Worauf solltest du beim Skigebiet achten?

Ein geeigneter Übungshang sollte möglichst flach, weitläufig und wenig befahren sein. Ideal sind speziell ausgewiesene Kinderbereiche oder sogenannte „Kinderländer“, in denen es häufig auch Förderbänder („Zauberteppiche“) gibt, die den Aufstieg erleichtern. Eine sichere und ruhige Umgebung trägt viel dazu bei, dass Kinder sich wohlfühlen und besser konzentrieren können. Achte außerdem darauf, dass es sich um familienfreundliche Hänge handelt, welche sich als gutes Skigebiet mit Kindern eignen. Auch Skigebiete für Anfänger bieten sich hervorragend an, da sie in der Regel mit vielen blauen Pisten aufwarten. Ein guter Tipp ist es, sich im Vorhinein über Familienskitarife zu erkundigen – das schont die Geldbörse und ermöglicht mehr Übungstage. 

Kann ich mein Kind zwischen meinen Beinen fahren lassen?

Auch wenn diese Methode früher häufig praktiziert wurde, raten heute viele Expert:innen davon ab. Es schränkt die Bewegungsfreiheit des Kindes stark ein und kann zu falscher Körperhaltung führen. Zudem ist sie für beide Seiten körperlich anstrengend und birgt ein erhöhtes Verletzungsrisiko. Besser ist es, dem Kind genug Raum zum selbstständigen Lernen zu geben und es gegebenenfalls mit spielerischen Hilfsmitteln zu unterstützen.

Sollte ich mein Kind lieber einem Skikurs anvertrauen?

Viele Eltern bringen ihren Kindern die Grundlagen des Skifahrens selbst bei – und das ist auch vollkommen in Ordnung. Wer jedoch das Gefühl hat, an seine Grenzen zu stoßen, oder seinem Kind eine sichere, professionelle Anleitung bieten möchte, dem sei ein Skikurs empfohlen. Skischulen arbeiten mit geschultem Personal, kindgerechten Methoden und bieten zudem den Vorteil des sozialen Lernens in der Gruppe. Wir haben dir eine Entscheidungshilfe zusammengestellt:

1. Strukturiertes Lernen

Skikurs: Erfahrene Skilehrer:innen bieten einen strukturierten Unterrichtsplan und gezielte Übungen an, um das Kind in kleinen Schritten voranzubringen.

Einzeltraining: Als Elternteil kannst du individuell auf die Bedürfnisse deines Kindes eingehen und den Lernprozess anpassen

2. Professionelle Anleitung

Skikurs: Professionelle Lehrer:innen verfügen über das nötige Fachwissen und die pädagogischen Fähigkeiten, um die richtige Technik zu vermitteln.

Einzeltraining: Eltern können ihre eigenen Skifahrkenntnisse weitergeben und dabei die Beziehung zum Kind stärken.

3. Soziale Interaktion

Skikurs: Kinder können mit anderen in der Gruppe interagieren, neue Freundschaften schließen und voneinander lernen.

Einzeltraining: Einzeltraining ermöglicht eine intensive Eltern-Kind-Bindung und schafft besondere Momente zu zweit.

4. Motivation

Skikurs: Durch den Austausch mit anderen Kindern wird der Lernprozess oft als spielerischer und motivierender erlebt.

Einzeltraining: Eltern kennen ihr Kind am besten und können auf individuelle Motivationsstrategien eingehen.

5. Mögliche Ablenkung

Skikurs: In einer Gruppe kann es vorkommen, dass Kinder sich gegenseitig vom Üben ablenken.

Einzeltraining: Beim Einzeltraining ist es wichtig, dass du dich auf dein Kind konzentrierst und Ablenkungen minimierst.

6. Zeitliche Vorgaben

Skikurs: Skikurse haben feste Zeitpläne und eine begrenzte Dauer, was nicht für jedes Kind optimal passt.

Einzeltraining: Du musst Zeit und Geduld aufbringen, um das Skifahren im richtigen Tempo für dein Kind zu lehren.

7. Kostenaufwand

Skikurs: Ein professioneller Skikurs kann durch Kosten für Anmeldung und Lehrer:in kostenintensiv sein.

Einzeltraining: Einzeltraining erfordert möglicherweise zusätzliche Investitionen in Ausrüstung und Reisen zum Skigebiet.

8. Verfügbarkeit von Lehrer:innen

Skikurs: Es kann vorkommen, dass qualifizierte Skilehrer:innen in bestimmten Zeiträumen oder Orten nur begrenzt verfügbar sind.

Einzeltraining: Als Elternteil solltest du über ausreichend Skierfahrung und Kompetenz verfügen, um das Training sicher zu gestalten.

Auf einen Blick:

Skikurs

Einzeltraining

pädagogisch geschulte Lehrkräfte

persönliche Betreuung

Gruppenmotivation

flexibles Lerntempo

abwechslungsreicher Unterricht

intensive Bindung zwischen dir und deinem Kind

Mit Liebe, Geduld und guter Vorbereitung zum Pistenspaß

Skifahren lernen ist für Kinder nicht nur sportlich, sondern auch emotional eine große Erfahrung. Wenn du dein Kind spielerisch, liebevoll und geduldig an den Wintersport heranführst, schafft ihr gemeinsam Erinnerungen, die bleiben. Die richtige Ausrüstung, das passende Skigebiet und ein Gespür für das individuelle Tempo deines Kindes sind die Basis für einen gelungenen Einstieg. Und wenn’s mal nicht klappt – einfach durchatmen, Schneebälle werfen und am nächsten Tag neu starten. Die richtige Ausrüstung bekommt ihr natürlich bei HERVIS – entweder bequem im Online Shop oder in deinem nächsten Store mit professioneller Beratung unserer Profis. Dann seid ihr bestens ausgestattet und könnt das Erlebnis Skifahren lernen gemeinsam in Angriff nehmen. Wir wünschen euch viel Spaß dabei!

HAFTUNGSAUSSCHLUSS:

Diese Tipps und Infos haben wir nach bestem Wissen und Gewissen zusammengestellt. Wir bitten jedoch um Verständnis, dass wir eine Haftung dafür nicht übernehmen können.

GRATIS STORE LIEFERUNG
GRATIS STORE LIEFERUNG
VERSANDKOSTENFREI RETOURNIEREN
VERSANDKOSTENFREI RETOURNIEREN
SICHER BEZAHLEN
SICHER BEZAHLEN
 button.backToTop nach oben