SUP-Kaufberatung – der Trendsport aus Hawaii

Ist Stand Up Paddling, kurz auch SUP genannt, die langweilige Alternative zum Surfen? Nein, keinesfalls! Die Wassersportart wurde in den letzten Jahren nicht umsonst zum Trendsport erklärt. Wie der Name bereits vorwegnimmt, geht es beim SUP darum, auf einem Brett stehend durch das Wasser zu paddeln. Da man beim Kauf auf so einiges zu achten hat, erklären wir dir hier alles, was du wissen musst!
Warum du SUP eine Chance geben solltest
Die aus Hawaii stammende Sportart ist leicht erlernbar, trainiert das Gleichgewicht und ist ein gutes Workout für jede Altersgruppe – somit auch ein perfekter Familiensport! Im Gegensatz zum Surfen ist SUP wetterunabhängig, man kann bei Flachwasser genauso paddeln wie bei mäßigen bis wilden Wellen (Wildwater SUP). Selbst im Winter finden sich begeisterte SUPer auf dem Wasser. Um mit dem unterhaltsamen Wassersport loszulegen, benötigt ihr nur ein geeignetes SUP-Board mit Paddel, die passende Bekleidung, dazu gehört gegebenenfalls ein Neoprenanzug, und nicht unwichtig: die Fähigkeit zu Schwimmen! Ab und zu kann es nämlich durchaus vorkommen, dass du das Gleichgewicht verlierst und ins Wasser plumpst.
Welches SUP-Board passt zu mir?

Die Frage nach dem richtigen Paddling Board ist für viele erstmals ein großes Fragezeichen. Zwei Faustregeln dazu sind:
- Je breiter und schwerer das Board, desto stabiler und einfacher ist die Bewegung auf dem Wasser.
- Je länger und spitzer das Board, desto schneller und wendiger kannst du Paddeln.
Sehr beliebt sind aufblasbare SUP-Boards, sogenannte iSUPs (=inflatable Stand-Up Paddleboards). Erhältlich sind sie meist mit einem Paddel, einer praktischen Rucksack-Tasche und einer Luftpumpe. Der große Vorteil ist hier die einfache Transportierbarkeit und Lagerung. Daneben gibt es Bretter mit Hartschale, welche, vor allem bei schwereren Paddlern, stabiler sind.
Um zwischen den jeweiligen Board-Kategorien die richtige auszuwählen, musst du für dich klären, was du auf dem Board machen möchtest. Möchtest du entspannt auf ruhigem Wasser die Natur erkunden oder lieber deine Fitness trainieren? Interessierst du dich für SUP-Yoga oder möchtest du an Wettkämpfen teilnehmen? Geht’s alleine aufs Brett oder zu zweit? Zusätzlich spielt deine Körpergröße und Gewicht eine Rolle bei der Wahl des richtigen Boards.
Die Universal-Lösung: SUP-Allround-Boards
Besonders bei Einsteigern sind die sogenannten Allround-Boards sehr beliebt. Mit ihrer etwas breiteren Boardform sorgen die Bretter für einen stabilen Stand, sei es auf Flachwasser oder bei leichten Wellen. Kleinere Touren sind mit den Allround-Boards ebenso möglich. Durch das größere Volumen können sie allerdings keine hohe Geschwindigkeit erreichen. Die Boards sind somit perfekt für jene unter uns, die sich alle Optionen offen halten und Verschiedenstes ausprobieren möchten.
Shape : 28–31” (71–79 cm) breit und 9’8–11’6 (2,75–3,4 m) lang.
Verwendung: Alle Disziplinen außer Race, anfängertauglich
Langzeit-Begleiter: SUP-Touring-Boards
Sehnst du dich nach längeren Ausflügen auf dem Board, möchtest aber dennoch entspannt und stabil paddeln, dann sind sogenannte Touring-Boards die ideale Wahl. Diese Bretter sind länger und schmäler als Allround-Boards und dadurch schneller und wendiger. Aufgrund der geringeren Breite sind sie jedoch auch nicht so kippstabil. Viele Touring-Boards weisen vorne und hinten ein Gepäcknetz auf, damit du auf längeren Ausflügen Verpflegung verstauen kannst.
Shape*: 26–32“ (66–81 cm) breit und 11’8–14’ (3,5–4,3 m) lang
Verwendung: längere Touren, mittlerer sportlicher Anspruch
Für Gleichgewichtsprofis: SUP-Wave-Boards
Bei Wave Boards handelt es sich um spezielle SUP-Boards, die geeignet für Wellen jeglicher Art sind. Sie sind kürzer als andere Boards, sehr wendig, schwieriger zu steuern, aber sehr kippstabil. Durch ihre Größe können sie leichter transportiert werden als beispielsweise Racing-Boards.
Shape*: 28–30’’ (71–76 cm) breit und 7’2–9’ (2,2–2,7 m) lang.
Verwendung: Wellenreiten, mittlerer sportlicher Anspruch
Für Adrenalin-Junkies: SUP-Raceboards
Diese Boards sind nichts für Einsteiger oder Gelegenheits-Paddler. Die schmalen, langen Boards setzen Erfahrung im Umgang voraus. Sie erreichen durch ihre Form hohe Geschwindigkeiten und sind dadurch auch für Wettkämpfe sehr gut geeignet, jedoch nicht kippstabil.
Shape*: 22–28” (56–71 cm) breit und 12’6–16’ (3,7–4,9 m) lang
Verwendung: Wettkämpfe, hoher sportlicher Anspruch
Namasté: Yoga-SUP-Boards
Schon mal Yoga auf einem Brett im Wasser praktiziert? Genau dafür wurden diese Boards entwickelt. Für mehr Stabilität sind diese Bretter breiter und weisen ein rutschfestes Pad auf, so gelingt selbst ein Handstand über dem Wasser!
Shape*: 28–33“ (71–83 cm) breit und 10–12’ (3–3,7 m).
Verwendung: Yoga- und Fitness-Übungen, mittlerer bis hoher sportlicher Anspruch
*Die Angaben sind als Durchschnittswerte zu verstehen und immer abhängig von deiner Körpergröße und deinem Gewicht. Die Maße werden häufig in Zoll angegeben.
Welches SUP für Kinder?
SUPing ist bei Kindern eine beliebte Sportart, da sich der Wassersport leicht erlernen und mit der ganzen Familie sowie Freunden ausführen lässt. Ein normales (Erwachsenen-)Board zu lenken kann allerdings gerade für kleine Kids eine wahre Herausforderung sein. Ein SUP-Board für Kinder hat eine typische Größe zwischen 8 und 9’ (2,5–2,9 m). Achte bei der Form auf Stabilität – ein breites und nicht zu leichtes SUP-Board lässt ein sicheres Fahren zu. Suche dir zudem ein preiswertes Brett aus, da es leider nicht mit dem Sprössling mitwachsen kann. Und gibt es das Board noch in verschiedenen Farben, kann sogar die Lieblingsfarbe miteinbezogen werden!
Aktivitäten rund ums SUPing
Nur zu Paddeln ist dir zu langweilig? Kein Problem: Das Training am Wasser lässt sich mit vielen anderen Sportarten und Tätigkeiten kombinieren. Hier findest du unsere Top-4-Aktivitäten am Board:
SUP zu zweit

Fühlst du dich am Board bereits sicher und hättest gerne Gesellschaft beim Paddeln? Tatsächlich gibt es ein paar SUP-Boards, die das zusätzliche Gewicht einer zweiten Person aushalten können. Ausschlaggebend dabei ist das Volumen, beträgt es zwischen 350 und 400 l, hat es genügend Auftrieb um zwei Personen über Wasser zu halten. Wir empfehlen dir, feste Boards zu verwenden, da aufblasbare mit der ungleichen Gewichtsverteilung beschädigt werden können. Bestehst du auf ein iSUP, suche nach Tandem-Modellen für zwei ab einem Volumen von 400 l und einer Größe zwischen 13 und 16”!
HERVIS-Profi-Tipp: Probier zuerst aus, ob dir das Fahren zu zweit überhaupt Spaß macht und entscheide dann, dir ein eigenes Board dafür zuzulegen – denn alleine lassen sich die großen Bretter schwer nutzen!
SUP und Fitness

SUP alleine ist bereits ein gutes Workout, da es alle Muskelgruppen im Körper schonend beansprucht und Verspannungen löst, somit ist es ideal zur Vorbeugung von Rückenschmerzen. Möchtet ihr dem noch eins draufsetzen, kombiniert das Paddeln mit Crossfit-Übungen, ohne hier irgendwelche Gewichte oder Geräte zu benötigen. Mögliche Übungen am Brett sind Kniebeugen, Mountain Climbers, Planks oder Sit-Ups. Auch Yoga Posen wie Sonnengruß, Krieger I oder der Hinabschauende Hund lassen sich sehr gut auf dem Board ausführen.
SUP mit Hund

Nicht nur dem Zweibeiner macht das Paddeln Spaß – es kann auch eine tolle Aktivität mit dem Hund sein! Das ständige Ausbalancieren der Wellen trainiert die Tiefenmuskulatur von Mensch und Tier gleichermaßen und stärkt den Gleichgewichtssinn.
Zu beachten hier ist die Gesundheit des Tieres, sprecht also das Vorhaben sicherheitshalber mit dem Tierarzt ab. Auch reagiert Hund zu Hund unterschiedlich auf das Wasser, manche Vierbeiner können gar nicht genug davon bekommen, andere wiederum scheuen sich vor dem kühlen Nass.
SUP und Angeln
Anstatt am Ufer zu sitzen, ist das Angeln am SUP-Brett ein besonderes Erlebnis. Man sieht die Unterwasserwelt, bleibt in Bewegung und kann den gewünschten Angelpunkt schnell erreichen. Auch verscheucht man Fische nicht so stark wie durch die Bewegung auf einem Boot. Alle Angeltechniken können am Board angewendet werden. Ausprobieren lohnt sich allemal.
Na, schon Lust bekommen, aufs Board zu springen? Informiere dich vorher noch, wie du das SUP-Board transportieren kannst, welche Kleidung ein echter SUPer benötigt und was es an Zubehör gibt. Im HERVIS-Outdoor-Berater findest du im Übrigen unzählige Tipps und Kaufempfehlungen für so ziemlich jede Sportart, die unter freiem Himmel stattfindet!
HAFTUNGSAUSSCHLUSS:
Diese Tipps und Infos haben wir nach bestem Wissen und Gewissen zusammengestellt. Wir bitten jedoch um Verständnis, dass wir eine Haftung dafür nicht übernehmen können.

In Kooperation mit SPORTaktiv