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Zelt-Guide: Welches Zelt passt zu mir?

Zwei Personen bauen bei Sonnenuntergang ein Zelt auf einer Wiese auf.

Die Tage im Grünen, die Nächte unter freiem Sternenhimmel verbringen – das lässt das Outdoor-Herz höher schlagen. Grund genug, gleich den perfekten Camping-Urlaub zu planen. Damit dies reibungslos klappt, benötigt man nicht nur einen schönen Campingplatz, sondern auch ein passendes Campingzelt, das einerseits zum Übernachten einlädt und andererseits Wind und Wetter standhält. In unserer Zelt-Kaufberatung klären wir die wichtigsten Fragen, die dir die Wahl des optimalen Zelts erleichtern:

Die Zeltarten im Überblick

Zelte gibt es in den verschiedensten Formen. Manche sind rund, andere tunnelförmig, eckig oder gleichen einer Pyramide, um nur ein paar zu nennen. Jede Aufbauart bringt seine Vor- und Nachteile mit sich, insbesondere bezüglich Stabilität, Platz, Aufbau-Schwierigkeit und Preis. Wir haben hier die wichtigsten Zeltarten mit ihren Vor- und Nachteilen für dich zusammengefasst:

Kuppelzelte

beiges Kuppelzelt

Dieser Zelttyp ist selbststehend und macht den Aufbau des Zeltes dadurch so einfach wie möglich. Die biegsamen Stangen des Kuppelzelts müssen nur in kleine Öffnungen im Außenzelt eingeführt werden, damit es aufgrund der Spannung ohne zusätzliche Hilfe aufrecht stehen kann. Das ist besonders praktisch, wenn du auf felsigem Untergrund dein Lager aufschlägst oder das Zelt nach dem Aufbau noch bewegen möchtest. Durch seine Form und die Überkreuzung mehrerer Gestängebögen ist das Kuppelzelt darüber hinaus windstabil und und bietet innen ausreichend Platz. Da die meisten Kuppelzelte auch nicht allzu teuer sind, bieten sie ein ausgezeichnetes Preis-Leistungs-Verhältnis.

Der einzige Nachteil dieser Zeltart ist, dass sie in der Regel keine oder nur eine sehr kleine Apsis besitzen. Die Apsis bezeichnet den Vorraum des Zeltes, in dem Gepäck und andere Dinge gelagert werden können.

Tunnelzelte

graues Tunnelzelt

Im Gegensatz zu Kuppelzelten werden bei Tunnelzelten mehrere hintereinander liegende Gestängebögen aufgerichtet und auf dem Boden abgespannt und befestigt. Durch die geringere Anzahl an Gestängen sind Tunnelzelte oft leichter als Kuppelzelte.

Tunnelzelte sind genau das Richtige für all jene, die sich ein möglichst geräumiges Zelt wünschen, denn aufgrund der tunnelförmigen Bauweise kann rund 90 % der Grundfläche innen genutzt werden. Dadurch ist dieser Zelttyp ideal für großgewachsene Personen. Viele hochwertige Tunnelzelte bieten zudem eine großzügige Apsis zum Kochen, Entspannen und Lagern des Gepäcks. 

Allerdings ist diese Zeltart nicht selbststehend und daher etwas aufwendiger im Aufbau. Der Untergrund muss genügend Abspannmöglichkeiten bieten und das Zelt kann nach dem Aufbau nur mehr sehr aufwendig bewegt werden.

Trekkingzelte

blaues Trekkingzelt

Trekkingzelte besitzen keine bestimmte Form, sondern definieren sich dadurch, dass sie besonders leicht und dennoch stabil sind. Es ist wichtig, dass man sie gut transportieren kann und sie entweder in einen großen Wanderrucksack passen oder daran befestigt werden können. Diese Anforderungen werden besonders oft von Kuppelzelten, teilweise aber auch von Tunnelzelten oder Zelt-Sonderformen, erfüllt. Die mit Gummibändern verbundenen Zeltstangen machen den Auf- und Abbau kinderleicht.

Wurfzelte (Pop-Up-Zelte)

pinkes Wurfzelt

Einfacher als ein Wurfzelt geht es eigentlich gar nicht. Sie benötigen quasi keinen Aufbau und müssen maximal zur Windsicherung mit Heringen im Boden verankert werden. Denn bei Pop-up-Zelten sind alle Gestänge fest innerhalb der Zeltplane verbaut. Um es aufzubauen, muss man es nur “aufklappen”. Zusammengeklappt ist ein Wurfzelt eine etwas größere, aber sehr dünne Fläche. Somit kann man es sehr gut im Auto transportieren, für den Rucksack ist es allerdings nicht geeignet Durch die geringe Flächenausnutzung ist es vielleicht nicht optimale fürs Wandern geeignet, leistet dir aber auf Festivals, als Sonnenschutz und auf kurzen Ausflügen gute Dienste. Im Preis können sie hingegen überzeugen, da sie im Schnitt die günstigste Zeltart sind.

Tarps

grünes Tarp

Das Tarp ist etwas für absolute Survival-Spezialisten – ist es doch nur eine Zeltplane, die knapp über dem Boden mit meist zwei Stangen und eventuell mit Seilen aufgestellt wird. Aufgrund des minimalistischen Konzepts ist das Tarp sehr einfach aufzubauen und kann problemlos im Rucksack mitgenommen werden. Darüber hinaus fühlt man sich wohl kaum in einer anderen Art von Zelt so mit der Natur verbunden. Nichtsdestotrotz ist dieser Zelttyp für den typischen Camper nicht empfehlenswert, da dieser kaum geschützt ist und es wenig Komfort bietet. Allerdings können große und hohe Tarps alternativ auch als Sonnen- oder Regenschutz statt als eigentliches Zelt genutzt werden.

Großraum- und Familienzelte

Die sehr großen Tunnel- oder Kuppelzelte überzeugen durch ihre weitläufige Wohnfläche, die der ganzen Familie Platz bietet. Meist ist dieser Zelttyp so hoch, dass man bequem darin stehen kann und separate Schlafkabinen sorgen für Privatsphäre. Dieses "Hotelzimmer zum Mitnehmen" ist eher für den Campingplatz geeignet, da sich der Aufbau relativ aufwendig gestaltet.

HERVIS-Profi-Tipp: Wir haben nützliche Tipps gesammelt, worauf du bei kindergerechtem Camping achten solltest.

Dachzelte – bester Ausblick & hohe Sicherheit

Campingplatz mit zwei Autos auf einer Wiese, beide mit aufgebauten Dachzelten. Eine Person sitzt auf einer Leiter zum Zelt, eine weitere in einem Campingstuhl. Die Szene spielt bei Sonnenauf- oder -untergang mit warmem Licht und Bergen im Hintergrund.

Der neueste Trend im Camping ist da und er kann sich im wahrsten Sinne des Wortes sehen lassen: Dachzelte tronen ab jetzt auf unseren Autodächern. Die schnell montierten Zelte bieten in luftigen Höhen nicht nur einen besseren Blick auf den Sonnenuntergang, sondern schützen dich auch besser vor der Kälte des Bodens und kleineren Tierchen wie Ameisen oder Spinnen. Mithilfe einer Kurbel oder einem Hebel sind die Dachzelte schnell aufgestellt und du sparst dir das mühsame Zusammensuchen von Schnüren, Stäben und Zeltplanen. Über eine Leiter kletterst du dann über dein Auto ins Zelt. Während der Fahrt ist das Dachzelt in einer wind- und wetterfesten Hülle verstaut, die am Autodach befestigt bleibt. So brauchst auch beim Transport keinen weiteren Platz für dein Dachzelt einplanen und kannst es beim nächsten Stop einfach wieder aufstellen.

Materialkunde: Daraus besteht dein Zelt

Ein Zelt besteht in der Regel aus Außen- und Innenzelt sowie dem Zeltboden. Die Materialien der einzelnen Komponenten müssen über verschiedenste Eigenschaften verfügen, um zuverlässig vor Kälte, Nässe und Insekten schützen zu können.

Material des Zeltbodens

Besonders im Bereich der Wasserfestigkeit sowie Beständigkeit muss das Material des Zeltbodens überzeugen. Folgende widerstandsfähige Materialien kommen hier zum Einsatz:

  • Polyethylen (PE): sehr widerstandsfähig, reißfest, wasserdicht, höheres Gewicht
  • Nylon oder Polyester: leicht, weniger robust

Mögliche Schwachstellen im Zeltboden sind Nahtstellen. Bei höherpreisigen und qualitativ überzeugenden Produkten kommt die Doppelsteppstich-Naht zum Einsatz, welche zusätzlich mit einem Nahtband versiegelt wird. So kann keine Feuchtigkeit über den Boden ins Innere des Zelts gelangen.

Das Innenzelt

Die innerste Schicht des Zelts hat den Zweck, Feuchtigkeit zu entlassen und vor Insekten zu schützen. Dafür eignen sich ganz bestimmte Materialien:

  • Unbeschichtetes Polyester oder Nylon: atmungsaktiv, hohe Reißfestigkeit
  • TC (Mix aus Baumwolle und Polyester): angenehmes Klima, trocknet langsamer
  • Moskitonetz: luftdurchlässig, leicht, für wärmeres Klima geeignet

Wichtig ist, dass das Innenzelt ebenso wie das Außenzelt fachgerecht aufgebaut wird. Nur wenn das Material straff gespannt wird, kann es seine volle Wirkung entfalten.

Material des Außenzelts

Die Außenhülle deines mobilen Zuhauses muss Feuchtigkeit abhalten und dich vor Wind und ungebetenen Blicken schützen. Die verwendeten Materialien verfügen über unterschiedliche Vor- und Nachteile:

  • Polyester: leicht, reißfest, dehnt sich bei Nässe nicht, UV-beständig
  • Nylon (Polyamid): leichter als Polyester, dehnt sich bei Nässe etwas aus (nachspannen notwendig), weniger UV-beständig
  • Synthetikfasern: verschiedene Varianten möglich, unterschiedliche Fadenstärken und verwobene Fäden erhöhen oder verringern die Stoffqualität
  • Baumwolle (unbeschichtet): Naturmaterial, atmungsaktiv, kein "Plastikgeruch", schwer, pflegebedürftig, dehnt sich bei Nässe, trocknet langsam (Schimmelgefahr)
  • Baumwollmischgewebe (mit Beschichtung): Vorteile von Baumwolle in Verbindung mit synthetischer Beschichtung, schwer, teuer

Welches Zelt brauche ich für welche Umgebung?

Welches Zelt das ideale für deine Campingpläne ist, hängt stark davon ab, in welcher Umgebung du dein Lager aufschlagen möchtest.

Das ideale Zelt fürs klassische Zelten

Großes beige-gelbes Campingzelt mit offenem Eingang, in dem Campingausrüstung wie Stühle und ein kleiner Tisch sichtbar sind. Das Zelt steht auf einer Wiese, umgeben von hohen Bäumen, mit schneebedeckten Bergen im Hintergrund.

Ein schöner Campingplatz in der Natur ist eine tolle Option, um günstig Urlaub zu machen. Insbesondere das Campen mit Kindern verspricht Spaß und Spannung für die ganze Familie. Da man hier meist mit dem Auto anreist und Gewicht und Mobilität des Zeltes eine kleinere Rolle spielen, sind die wichtigsten Kauffaktoren Komfort und Platz. Daher sind vor allem Tunnelzelte sehr empfehlenswert, insbesondere wenn sie über eine große Apsis für Gepäck und Camping-Zubehör verfügen. Wer sich den Aufbau besonders einfach machen will, kann alternativ ein Kuppelzelt auswählen, muss dann allerdings auf ein wenig Platz im Zelt und in der Regel auf eine große Apsis verzichten.

Das perfekte Zelt zum Wandern

Person in Outdoor-Kleidung mit Mütze und grüner Jacke sitzt auf einer Wiese und packt eine blaue Tasche. Im Hintergrund steht ein orangefarbenes Zelt, dahinter Berge und ein teils bewölkter Himmel. Das Gesicht der Person ist nicht erkennbar

Dass das Trekkingzelt die perfekte Wahl für Trekking und Wanderungen ist, ist wohl allein schon aufgrund des Namens keine Überraschung. Trekkingzelte überzeugen in Sachen Gewicht, Stabilität und Mobilität. Aber Achtung: Nicht jedes Trekkingzelt wird auch unter diesem Namen verkauft. Deshalb solltest du anhand der zuvor genannten Anforderungen selbst überlegen, ob ein bestimmtes Zelt geeignet ist – so übersiehst du dein Traumzelt nicht.

Man könnte übrigens meinen, ein Wurfzelt wäre aufgrund des geringen Gewichts ebenso für Trekking-Urlaube geeignet, jedoch passen diese in der Regel in keinen Rucksack. Echte Survival-Fans können es dagegen mit einem Tarp versuchen.

Das praktische Festival-Zelt

Zwei Personen stehen bei Sonnenuntergang an einem Lagerfeuer neben einem orangefarbenen Zelt mit Lichterkette, an einem Strand oder Küstenabschnitt. Eine Person spielt Gitarre, die andere hält ein Getränk. Im Hintergrund sind Felsen und das Meer zu sehen.

Auf einem guten Festival kommt man eigentlich kaum zum Schlafen, daher gibt es selten hohe Anforderungen an die Behausung. Stattdessen ist es wichtig, dass das Zelt günstig und praktisch ist. Ein Wurfzelt ist deswegen für viele Festival-Camper das Zelt der Wahl. Es ist einfach, günstig und praktisch und zumindest ausreichend komfortabel, wenn man dann doch einmal etwas schlafen möchte.

HERVIS-Profi-Tipp: Pop-up-Zelte sind nicht nur für Festivals ideal, sondern können ebenso gut als Windschutz und schattenspendende Behausung am Strand verwendet werden.

Das perfekte Zelt fürs Wildcamping

Person steht auf felsigem, mit trockenem Gras bewachsenem Gelände und blickt bei Sonnenauf- oder -untergang auf eine Berglandschaft. In der Nähe ist ein gelbes Zelt aufgebaut. Der Himmel ist klar mit wenigen Wolken – die Szene wirkt ruhig und abenteuerlich.

Zeltplätze sind praktisch und bieten eine grundlegende Infrastruktur. Für echte Naturliebhaber hat Wildcamping, also das Campen in freier Natur, allerdings seinen eigenen Reiz. Dabei gilt es jedoch zu beachten, dass dies nicht überall erlaubt ist und bei Verstoß mit harten Strafen gerechnet werden muss. Daher solltest du dich vorher informieren, wo Wildcamping in Österreich erlaubt ist.

Bezüglich des Zeltes sollte auf hohe Stabilität, aber auch auf Mobilität geachtet werden. Je nachdem, wie man zum Campingplatz gelangen möchte (Auto, zu Fuß, Fahrrad etc.), kann das Gewicht eine große Rolle spielen. Ein Trekkingzelt ist hierbei eine bevorzugte Option, aber selbst ein klassisches Kuppelzelt erfüllt die Anforderungen, solange man mit einem Kraftfahrzeug anreist.

Woran erkennt man ein hochwertiges Zelt?

Auch wenn manche Materialien und Bauweisen schwerer sind als andere, sollte ein Zelt immer so gewichtsoptimiert wie möglich entworfen und leicht zu transportieren sein. Das Material ist sowohl außen als auch innen abriebfest und widerstandsfähig.

Besonderes Augenmerk sollte auf die Verarbeitung der Nähte gelegt werden. Diese stellen einen potenzielle Schwachstelle dar und qualitativ hochwertige Hersteller verwenden in der Regel eine Doppelsteppstich-Naht. Bei dieser Methode werden zwei Lagen Stoff so ineinander gefaltet, dass insgesamt vier Lagen Stoff übereinander liegen. Diese werden vernäht und mit einem Nahtband versiegelt. So kann keine Feuchtigkeit zwischen den Stofflagen durchdringen.

Ebenfalls gegen Feuchtigkeit im Zelt hilft die richtige Belüftung. Besonders bei zwei oder mehr Personen im Zelt entsteht in der Nacht durch die Atemluft Wärme und Luftfeuchtigkeit, die im Idealfall aus dem Zelt entweichen kann. Achte beim Kauf darauf, dass dein neues Zelt über geeignete Belüftungsöffnungen verfügt.

Als Unterstützung beim Aufbau fungiert eine Farbcodierung am Gestänge sowie an den dazugehörigen Schlaufen und Kanälen am Zelt. So muss nicht erst mühsam die komplette Anleitung durchforstet werden, sondern der Aufbau geht schnell von der Hand.

Zusammenfassung: Das soll dein neues Zelt können

Die Wahl des optimalen Zelts hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab. Machst du dir aber vor dem Kauf ein paar Gedanken über den Einsatzzweck sowie deinen persönlichen Vorlieben, kannst du beruhigt die richtige Wahl treffen. Hier noch einmal eine kurze Checkliste für den Zeltkauf:

  • Richtige Größe
  • Sorgfältig verarbeitete Nähte
  • Klarer Auf- und Abbau
  • Geeignetes Material für den Einsatzort
  • Ausreichend Liege- und Sitzhöhe
  • Apsis mit genug Stauraum
  • Funktionelle Belüftung
  • Wenig Gewicht
  • Richtiger Zelttyp für Art des Urlaubs

Unsere HERVIS-Experten in den Stores stehen dir natürlich ebenfalls jederzeit zur Seite, solltest du Hilfe bei der Wahl des richtigen Zelts benötigen. Hast du dich entschieden, solltest du dir auch Gedanken über den idealen Schlafsack sowie weiteres Zubehör machen. So erlebst du einen unvergesslichen Campingurlaub!

HAFTUNGSAUSSCHLUSS:

Diese Tipps und Infos haben wir nach bestem Wissen und Gewissen zusammengestellt. Wir bitten jedoch um Verständnis, dass wir eine Haftung dafür nicht übernehmen können.

 

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