Welcher Wanderrucksack ist für Kinder geeignet?
Damit unsere Kleinsten Spaß am Wandern haben, ist der richtige Rucksack ein wesentlicher Bestandteil. Doch nicht nur Größe und Gewicht sind für den Erfolg der ersten Outdoor-Abenteuer der Kinder wichtig. Neben Ergonomie und Tragekomfort spielt der Style eine zentrale Rolle. Nur wenn der Rucksack auch optisch ansprechend ist, wird er gerne getragen. Es gibt also einiges, was man vor dem Kauf von Wanderrucksäcken für Kinder beachten muss. Im folgenden Beitrag erfährst du alles, was wichtig ist.
Wie schwer darf der Rucksack des Kindes sein?
Damit keine Haltungsschäden oder Beschwerden an der Wirbelsäule entstehen, darf die körperliche Belastung für Kinder nicht zu hoch sein. Der gesamte Bewegungsapparat befindet sich noch in der Entwicklung und sollte nicht überbeansprucht werden. Aus diesem Grund haben sich Expertinnen und Experten darauf geeinigt, dass das Maximalgewicht vom Rucksack des Kindes bei maximal 10 % des Körpergewichts liegen sollte. Dadurch ergibt sich folgende Aufschlüsselung:
Alter | Körpergewicht | Maximale Rückenlast |
Ab 2 Jahren | 14 kg | 1,4 kg |
Ab 3 Jahren | 16 kg | 1,6 kg |
Ab 4 Jahren | 18 kg | 1,8 kg |
Ab 5 Jahren | 21 kg | 2,1 kg |
Ab 6 Jahren | 24 kg | 2,4 kg |
Ab 7 Jahren | 27 kg | 2,7 kg |
Ab 8 Jahren | 31 kg | 3,1 kg |
Ab 9 Jahren | 34 kg | 3,4 Kg |
Ab 10 Jahren | 38 kg | 3,8 kg |
Bitte beachte, dass es sich hier nur um Richtwerte handelt. Jedes Kind hat unterschiedliche Bedürfnisse, daher ist diese Tabelle nicht allgemeingültig.
Mit zwei Jahren geht es los (2-3 Jahre)
Ab dem Alter von zwei Jahren können die meisten Kinder sicher gehen und dadurch auch einen kleinen Rucksack tragen. Dieser dient dazu, auf kurzen Wanderungen Brot, Trinkflasche und Regenjacke zu verstauen. Als Faustregel gilt: Im Alter von zwei Jahren reicht ein Volumen von fünf Litern. Außerdem zeichnen sich Einsteiger:innen-Modelle durch folgende Merkmale aus:
- Weich gepolsterter Rücken: Kinder befinden sich im Wachstum und sollten daher nicht zu viel Druck auf dem Rücken spüren. Durch die Polsterung fühlt sich der Rucksack geschmeidig an und schadet dem Bewegungsapparat nicht.
- Brustgurt: Dieser kann die Träger fixieren, die häufig herumschlackern. Zusätzlich dazu entlastet ein Brustgurt die Schultern der kleinen Wanderer und trägt zu einem höheren Tragekomfort bei.
- Allround-Modelle: Kinderrucksäcke brauchen nicht viel an Ausstattung. Ein Hauptfach, seitliche Netztaschen und vielleicht noch eine Deckeltasche reichen vollkommen. Zusätzliche Gadgets sind nicht nötig.
Wichtig ist, dass die maximale Rückenlast in diesem Alter 1,4 Kilogramm nicht übersteigt.
Ab in den Kindergarten (3-6 Jahre)
Je älter die Kinder werden, desto größer werden sie. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass sich auch der Rucksack daran anpasst. Bis zu 15 Liter fassen Modelle für Kinder im Alter von drei bis sechs Jahren. Diese zeichnen sich dadurch aus, dass sie am Rücken länger ausfallen als jene bei Kleinkindern. Manche Hersteller:innen bieten in dieser Altersklasse bereits ein stabileres Tragesystem an.
Auf in die Schule (6-10 Jahre)
Im Alter von sechs Jahren kann man bereits eine maximale Rückenlast von 2,4 Kilogramm über längere Zeit tragen. Damit kann man auch locker mit den Eltern oder Großeltern von Hütte zu Hütte wandern und dabei etwas Ausrüstung mitnehmen. Vom Aufbau her ähneln diese Rucksäcke schon sehr denen von Erwachsenen. Ein gutes Belüftungssystem am Rücken, gepolsterte Hüftflossen und ein professionelles Tragesystem sind Markenzeichen in dieser Altersgruppe. Auch das Außenmaterial ist hier robuster als bei den vorherigen Altersstufen, um unfreiwilligen Berührungen mit Steinen oder Ästen standzuhalten.
Wie sollen Kinderrucksäcke aussehen?
Speziell bei Wanderrucksäcken für Kinder ist die Qualität wichtiger als das Aussehen. Nicht nur die Qualität des Materials, sondern auch das Aussehen spielt eine wichtige Rolle. In erster Linie sollte der Rucksack bunt und leicht wiederzuerkennen sein. Einerseits hilft das deinem Kind, ihn im Verlustfall (zum Beispiel im Kindergarten) schneller wieder zu finden. Andererseits ist das Kind mit einem bunten Rucksack bei einer Wanderung einfacher zu sehen und selbst auf weiten Wiesen leicht zu entdecken. Zusätzlich dazu kann man auch Reflektoren an der Außenseite der Rucksäcke anbringen, damit die Kinder für Fahrzeuge und im Dunkeln besser sichtbar sind.
HERVIS-Profi-Tipp: Beziehe dein Kind unbedingt in die Kaufentscheidung des Wanderrucksacks mit ein. Die kleinsten Wanderinnen und Wanderer sind sehr wählerisch und werden nicht glücklich sein, wenn ihnen der Rucksack nicht gefällt. Das hängt unmittelbar mit der Motivation zusammen: Mit einem coolen Rucksack, den man gerne trägt, bewegt man sich viel lieber in der Natur. Wichtig ist also, dass ein gesundes Mittelding zwischen Funktionalität und Design gefunden wird.
Fazit: Ein guter Wanderrucksack motiviert dein Kind
Mit unseren Kauftipps zum Thema Wanderrucksack für Kinder bist du nun bestens vorbereitet und kannst deinen Nachwuchs für das nächste Outdoor-Abenteuer wappnen. Einen gesunden Mittelweg zwischen Ausstattung und Aussehen zu finden ist deshalb so bedeutend, weil die ersten Outdoor-Erfahrungen deines Kindes für die spätere Motivation wichtig sind. Wenn du gerne weiterführende Infos zum Thema Wandern haben möchtest, legen wir dir weitere Beiträge unseres Outdoorberaters ans Herz. Dort gibt es etwa eine Kaufberatung für Kindertragesysteme oder eine Anleitung, wie du die richtigen Wanderschuhe findest.
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